Schon im Jahr 1987 gab es Studiengänge der Informatik, die sich mit „Artificial
Intelligence“ (AI) befassten. Damals ging es ziemlich häufig um … Schach.
Ein damals überschätzter Professor der
TU Berlin übersetzte den Terminus AI ohne mit der Wimper zu zucken mit „Künstlicher
Intelligenz“.
Also stellten Studenten die Frage, ob
man von künstlicher Intelligenz überhaupt sprechen könne. Die Antwort war so
doof nicht: Es komme nicht darauf an! Es komme darauf an, ob das Programm
gewinnen würde!
In den nachfolgenden Jahrzehnten hatten
wir erste Programme, die per „brute
force“ Schachweltmeister besiegen konnten. Wir hatten Neuronale Netze, die Schachweltmeister besiegen können. Und Ende
letzten Jahres hat Google „Alpha Zero“ auf die Realität des
Schachs losgelassen.
Hier folgend eine Partie von „Alpha Zero“ gegen die „Stockfish“,
den vorherigen Maschinen-Weltmeister:
(Quelle: Eine Kopie aus einer von mir gekauften Süddeutschen Zeitung) |
Erhellend an der Angelegenheit sind
zwei Items:
Der wunderbare Schach-Kolumnist Stefan Kindermann von der Süddeutschen Zeitung
bescheinigt Alpha Zero eine gewisse Eleganz
im Spiel. Aus einer von mir käuflich erworbenen Süddeutschen stammt die obig
abgebildete Kritik.
Nun und zudem! Angeblich! Alpha Zero
benötigte angeblich vier Stunden, um sich selbst das Spiel Schach beizubringen
... in dieser Qualität.
Das mag stimmen oder auch nicht. Man kann
aber erahnen, mit welchem Aufwand Google seine Forschung im Bereich AI
betreibt! Man kann erahnen, welch unglaubliche Rechnerleistungen benötigt
werden. Man kann sich vorstellen, dass hier exorbitant mehr als „ein paar Daten“
auf Datenträgern gehalten werden!
Wenn dieser Professor im Jahre 1987 und folgend Recht hatte, dann kommt es in Zukunft
vielleicht seltener vor, dass es auf Eleganz, auf Intellekt, auf Belesenheit, auf Bildung, auf Erfahrung überhaupt „noch darauf ankommt“!
Das wäre eher schlecht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen