Montag, 22. Oktober 2012

Arbeitskollegen – Hierarchien und der Feige Ling Herr Sido aus Berlin


Darf man Herrn Sido als einen "Feigling" benennen? Immer! Herr Sido lebt von seinem Leibwächter. Den sollte man vielleicht nicht als Feigling bezeichnen!

In allen Institutionen und Firmen stehen Menschen in Konkurrenz. Einige Kollegen sind erfolgreicher als andere. Das hat Auswirkungen auf die Umgangsformen und rät zur Wachsamkeit.

Arbeitnehmer sind in der Regel alle daran interessiert, in der Hierarchie einer Firma aufzusteigen. Schaffen sie das formal, so erlangen sie mehr Geld und Macht. Schaffen sie das eher informell durch ihren Status in der Gruppe, so erleichtert das zumindest das tägliche Leben ungemein. 

Datei:Male silverback Gorilla.JPG
Gorilla mit Vorbildfunktion (Quelle de.wikipedia.org > GNU-Lizenz für freie Dokumentation<)

Wer Kinder hat, der kann schon im Kindergarten und in der Grundschule beobachten, wie die Kleinen emsig erlernen sich durchzusetzen und möglichst viele Freunde zu gewinnen.

Ein Mittel zum Zweck sind Machtdemonstrationen. Herr Sido hat dies auf seine Art vor laufender Kamera gezeigt. Zumindest am Anfang der Dramaturgie hat er sich dabei an drei Grundregeln gehalten.

● Körperliche und sprachliche Machtdemonstrationen sind erlaubt. Man muss jemanden anfassen, wenn man dessen Intimsphäre verletzen will. Man darf jemanden „Sohn“, „mein Freund“ oder „lieber Pappenheimer“ nennen. Zeigt der Angegriffene keinen Widerstand, so ist das Spiel zunächst gewonnen.

● Man bleibt ganz ruhig dabei.

● Man geht gezielt nicht alleine vor. Sido hatte seinen Leibwächter dabei. So mancher Arbeitnehmer sah sich unvorbereitet einem Gespräch ausgesetzt, an dem unvorhergesehen auch ein Personalchef beiwohnte.

Zugegeben ist das Beispiel „Sido spielt Chef in Österreich“ ein an den Haaren herbeigezogenes. Herr Sido übertrieb in seiner Dramaturgie. Man kann es aber verwenden, wenn man ein wenig abstrahiert. Die drei Grundregeln kann man erkennen.

Besonders schön ist das auch deshalb, weil man gut sehen kann, wie „tapfer“ Herr Sido dabei vorgeht. Sein Leibwächter ist die ganze Zeit dabei. Der Angegriffene ist zudem ca. 20 Kilogramm leichter. Da lässt es sich leicht zuschlagen. 

Denn darin zeigt sich die vierte Grundregel. Man muß eine Gegenwehr ausschließen können, da man ansonsten als Angreifer nur katastrophal aus der Situation herauskommt, wenn der Angegriffene sich ohne Panik wehren kann. 

Eine "fünfte sonst niemals anzuwendende" Grundregel betrifft nur Österreich. Die da! Die sind ja völlig ohne Rücken! Herr Sido darf dort weiterhin im Fernsehen Geld verdienen. Was für Eunuchen leben denne da?

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