„Alte“ Industrien, „alter“ Handel,
„alte“ Dienstleistungen oder Printmedien reagieren mittlerweile seit
Jahrzehnten wie die Hasen vor den Schlangen des Internets. Sie bewegen sich
nicht schnell genug.
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Quelle: Wikipedia.de (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ford_T_Jon_Sullivan.jpg&filetimestamp=20060228131642) |
Quelle und
Neckerman – zwei Ikonen des „Wirtschaftswunders – hat es dahingerafft. Die
Schuhkette Leiser ging in die Insolvenz. Newsweek stellt seine Printedition
ein. Publikumsbanken schließen Filialen.
Gleichzeitig
peilt Zalando die erste Milliarde als Umsatzziel an. Amazon geht in die Breite.
Blogs und „Pseudo-Zeitungen“ versorgen Leser mit Inhaltsleere und gedeihen dank
Werbeeinnahmen prächtig.
Die
Ausgangslage für „alte“ Anbieter war aber mal prächtiger. Sie hatten Kunden,
Kundenbeziehungen und erprobte Lieferwege. Ein Problem der DotCom-Krise nach
2001 lag ja gerade darin begründet, dass die neuen Hoffnungsträger des
Internets zu der damaligen Zeit nichts Fassbares anbieten konnten.
Dass dies
auch heute noch zu einem existentiellen Problem werden kann, zeigt der Kollaps
der StudiVZ-Dingsdas.
Was
passierte bei einigen "Alten"?
● Herr Beise
von der Süddeutschen Zeitung (SZ) würde sagen, dass man sich nie auf Lorbeeren
ausruhen darf.
● Was um die
Jahrtausendwende noch nicht richtig funktionieren konnte, durfte mittlerweile funktionieren,
nachdem der Postmarkt dereguliert worden war und Logistik zu Billigpreisen
möglich wurde. Dies wurde nicht erkannt.
● Bietet man
seine Leistung auf dem einen Distributionsweg für umsonst an, so kann man nicht
erwarten, dass Kunden eines anderen Distributionswegs das niemals mitbekommen. Jeden
Tag kann man diese Idiotie am Zeitungsmarkt erlesen. Dort muss sich niemand wundern, wenn Leser mittlerweile alles umsonst haben wollen.
● Einfachste
Grundüberlegungen der Kundenbindungen wurden übersehen! Das Internet bietet als
computerisierte Maschinerie keinerlei Möglichkeit zwischenmenschliche Beziehungen zu nutzen. Damit
ist jegliche Kundenbindung zweifelhaft.
● Einfachste
Möglichkeiten, den Wert einer Marke wie bspw. Quelle – z.B. gut, werthaltig,
preisgünstig und funktional – zu kommunizieren wurden vernachlässigt. Würde BMW
seine Autos per Internet zu Schnäppchenpreisen verhökern, so wäre „der BMW“
sehr schnell „ein Auto“.
● Die
eigenen Mitarbeiter wurden und werden demotiviert. Deren Expertise, die für eine
wertschöpfende Akquise notwendig sind, wird mißachtet. Callcenter werden
eingesetzt, die Löhne werden gesenkt. Es ist ein Trauerspiel.
Im Ergebnis
ist das Kaufpotential und der „Wert“ dessen, was der breiten Mehrheit zur
Verfügung steht, weniger „wert“. Schrott und billig („Geiz ist geil“) werden
bleiben. Einige Verbraucher werden sich weiterhin Schuhe in einer Filiale
leisten können. Der Rest wählt billig produzierte Massenware aus, deren
Manufaktur nie erklärt oder beworben wird und schickt die schlichte Wertlosigkeit so oft zurück, bis ein Konsumartikel schließlich mal paßt. Nach Ablauf der Gewährleistung dürfte das Ding dann zu Humus übergehen.
Bei Bild oder der BZ arbeiten Journalisten! Bei den "Fox" - Nicht-Zeitungen, die ihr Erscheinen als Blogs ankündigen, werden lächelnde Amateure ohne Ausbildung oder Ahnung das Volk beglücken! SZ, FAZ und eventuell Der Freitag werden kostenpflichtig überleben.
Bei Bild oder der BZ arbeiten Journalisten! Bei den "Fox" - Nicht-Zeitungen, die ihr Erscheinen als Blogs ankündigen, werden lächelnde Amateure ohne Ausbildung oder Ahnung das Volk beglücken! SZ, FAZ und eventuell Der Freitag werden kostenpflichtig überleben.
Man kann das
Produktivfortschritt nennen, wenn man auf Drogen steht.
Henry Ford
hat bekanntlich mit seinem „Modell T“ zu fernen Zeiten in einer anderen Zeit
der Innovation gezeigt, dass Erfindungen und Produktivsteigerungen etwas ganz
anderes, etwas Wertsteigerndes schaffen können. Beim Modell T wurde nicht an der Handbremse gespart und nicht beim Arbeitnehmer!
Sein
Automobil war einfacher, zugleich trickreicher erbaut und günstiger als jede „Motor-Kutsche“
mit Chauffeur. Man konnte mit ihm aber mehr Wege befahren, mehr Lasten
transportieren und mehr Geld verdienen!
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