Der Armutsbericht der Bundesregierung liegt seit dem Frühjahr auf dem Tisch. Anders als im Vorjahr wurde kein
extremes „Wording“ betrieben. Aber was ist eigentlich tatsächlich z. B. durch
die Agenda 2010 besser geworden?
Man kann die
FDP ja auch vermissen. Dem Text des Armutsberichts der Bundesregierung 2013 scheint
allerdings weder Existenz noch Fehlen dieser Partei hinsichtlich irgendeiner sprachlichen Würze schlecht bekommen zu sein. Was war die Aufregung groß im Frühjahr 2013! Letztendlich, es steht wirklich alles drin!
Als arm gilt hierzulande offiziell, wer als Einzelperson nicht mehr als ca. 870€ im Monat netto verdient! Diese Zahl soll 60% des durchschnittlichen Nettoeinkommens Alleinstehender entsprechen.
Als arm gilt hierzulande offiziell, wer als Einzelperson nicht mehr als ca. 870€ im Monat netto verdient! Diese Zahl soll 60% des durchschnittlichen Nettoeinkommens Alleinstehender entsprechen.
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Quelle: http://www.bmas.de/DE/ Service/Publikationen/ a334-4-armuts-reichtumsbericht-2013.html) |
Laut
Armutsbericht leben in manchen Regionen
oder Bundesländern (z. B. Ruhrgebiet
oder MeckPomm) über 25% der Bevölkerung
in einer solchen Notlage oder von solch einem derart erniedrigendem Salär!
Im
Umkehrschluss bedeutet das, dass ein alleinstehender
Durchschnittsverdiener in Deutschland im Schnitt gerade einmal 1.300€ netto pro Monat verdient! Da
muss einem ganz klar Angst und Bange
werden!
Hinzu kommt die unangenehme Tatsache, dass auch Besserverdienende in verschiedensten Großstädten entspannt 50% ihrer Netto-Einnahmen für die Miete ausgeben müssen!
Schlimm? Ja! Aber man kann ja auch nach Mahrzahn ziehen!
Hinzu kommt die unangenehme Tatsache, dass auch Besserverdienende in verschiedensten Großstädten entspannt 50% ihrer Netto-Einnahmen für die Miete ausgeben müssen!
Schlimm? Ja! Aber man kann ja auch nach Mahrzahn ziehen!
Letztendlich ist die Lage für viele Bürger mittlerweile existentiell
bedrohlich und finanziell einfach so einschränkend, dass man von Armut sprechen muß!
Gentrifizierung ist heutzutage nicht nur ein Wort, sondern für viele Großstadtbewohner eine Bedrohung!
Gentrifizierung ist heutzutage nicht nur ein Wort, sondern für viele Großstadtbewohner eine Bedrohung!
Die hohen
Löhne im oberen Zehntel verfälschen obendrein die Statistik ganz entscheidend! Die alte Sorge aus den 90er
Jahren hinsichtlich einer 2/3-tel Gesellschaft wurde mittlerweile (wenn man es sehen will) durch eine real existierende 50/50 Gesellschaft abgelöst! Wo bleibt der öffentlich wahrnehmbare Aufschrei von Wutbürgern, die pleite sind?
Da die
Anzahl der Beschäftigten insgesamt immer noch (zugegeben langsamst) ansteigt, die Zahl der Arbeitslosen seit zwei Jahren aber auch ansteigt
und die Beschäftigungsquote in Zukunft wohl US-Amerikanische Zahlen erreichen
wird, bleibt eine Frage:
Hat die Agenda 2010 am Ende nur die eine
Seite der Medaille verwirklicht?
Der hohe Anteil der mit schlechten Löhnen beschäftigten
Arbeitnehmer (dies gilt auch für Akademiker) weist klar in diese Richtung!
Gerade der
Anteil „älterer Semester“ in der
Call Center – Branche verweist darauf, dass schlicht und einfach tatsächlich
nur die „billige und an die Jugend adressierte“ Variante der Agenda
eingepreist wurde!
Wer zukünftig keine hochbezahlten Jobs
in der Industrie oder in Industrie – nahen Dienstleistungen findet,
der ist grundsätzlich zunehmend arg dran!
Laut Spiegel-Online
fordert die Nationale
Armutskonferenz zur Armutsbekämpfung als Lösung einen Sechs-Punkte-Plan
ein, um die Armut zu bekämpfen! Der Schritt ins Paradies könne durch „eine
bedarfsgerechte Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze, Beschäftigungsangebote für
Langzeitarbeitslose sowie eine Stärkung des sozialen Wohnungsbaus“
erzwungen werden.
Es ist
zweifelhaft, ob dieser Rückfall in die
Politik der 1970 - 1990er Jahre irgendetwas verbessern könnte. Irgendwo in
Afrika gibt es so einen Spruch: „Wenn man Menschen helfen will, dann kann man ihnen
Fische zum Essen geben, man kann ihnen aber auch zeigen, wie man angelt!“
Die deutsche
real existierende Armutsmisere ist leider auch dadurch verursacht worden, weil man
die „zweite Seite“ der Harzt-IV - Medaillie, die Weiterbildung und die Honorierung
der Weiterbildung, schlicht vernachlässigt
hat!
Ab einem bestimmten Alter darf man in Deutschland augenscheinlich nicht mehr selber angeln! So wird das aber nix! Ein kleiner Hinweis zum gelobten, treuteutschen MINT-Bereich! Dort werden immer Absolventen gesucht!
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