Samstag, 14. Juni 2014

Nach der Wahl zum EU-Parlament 2014 – die „Europäische Debatte“ ist da!


Premierminister James Cameron „hat Eier“ oder aber er ist schlicht „a loose cannon on the deck“. Gerade seine aggressiven Tiraden gegen den „Spitzenkandidaten“ Jean-Claude Juncker sind jedoch Beweis, dass europäische Themen längst Teil der nationalen und transnationalen Debatte sind.  

Wer es heute immer noch nicht wahr haben möchte!?! Die Europäische Union als staatliches Gebilde ist längst Realität! Und James Cameron streut eine eigentümlich britische Art der Fast-Beleidigungen als Spice in die sich entwickelnde „Europäische Debattenkultur“ ein. Gerade deutsche Verfassungsrichter sind aber ebenfalls immer dabei, wenn es gilt, der Europäischen Union jede "verfassungsrealität" abzusprechen.

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"Antiker Faustkämpfer erschöpft von seiner Debattenkultur"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Rotatebot / Lizenz: GNU Free Documentation Licens
In Leidartikeln und von all zu schlauen Demagogen (und immer gerne aus Angelsachsien) wurde stets mit Krokodilstränen beklagt, dass es „kein Europäisches Volk“ und gerade keine „Europäische Debatte“ gäbe!

Wenn dem weiterhin so wäre, dann hätte James Cameron seinen Debattenbeitrag nicht in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichen lassen mögen! Früher nannte man das nämlich mal schnell „Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines EWG-Staates“

Wenn dem so wäre, dann würde sich kein deutscher Kleinsparer Gedanken um das Zinsniveau der Europäischen Zentralbank machen! Und niemanden würde es interessieren, ob ein Land wie Griechenland seine Lohnsteuer eintreibt oder über ein leichtes Gruseln hinaus, ob in Italien eigentlich die Mafia über Jahre den Regierungschef gestellt hat.

Wenn dem so wäre, dann hätten nicht so viele NATIONALISTEN bei der EU-Parlamentswahl ihr Kreuz beim jeweiligen Abort der nationalen Parteienlandschaften gesetzt!

Man mache sich nichts vor! Nach Jahren der Finanzkrise, die gerade durch „europäische Hilfe“ einigermaßen bewältigt wurde, liegt in vielen Ländern der EU der Nerv einer „nationalen Gewißheit“ bloß und diese im Argen!

Es bleibt abzuwarten, ob die „Krise“ der Europäischen Union zu überwinden ist. Eine Europäische Debattenkultur der eigenen Art entwickelt sich zumindest. Und die Britten sind allemal mit dabei!

Wir sind im Jahr der Erinnerungen an 1914, 1939 und 1989. Europa ist der Kontinent des Krieges, des Kolonialismus, des Massenmordes und der Selbstzerfleischung.

Aber wir sind auch der Kontinent, der ziemlich intelligente, menschenfreundliche und gute „Dinge“ hervorgebracht hat. Wir sind manchmal richtig schlau. Die meisten Europäer sprechen mehrere Sprachen. Europäer wissen nur zu gut, wie man Mauern baut. Wir können sie aber auch einreißen!

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