Daša Drndić kennt keine Vergangenheit. Amos Oz verneint die Gegenwart. Kriszina Tóth hält es französisch.
Dafür ist
das Haus derKulturen der Welt (HKW) bestens geeignet. Auf der Dachterrasse
kann man herrlich ins umgebende Berlin hinausschauen. Essen und Getränke in
einer rustikalen Form werden angeboten. Man kann sitzen, zuhören, leise
kommentieren und Beifall bekunden. Und wenn es regnet, dann strömen dezent
gekleidete Bildungsbürger in den Theatersaal oder ins Auditorium. Es wirkt schlicht nicht snobistisch. Ein „Festival“ sucht man hier vergeblich.
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"HKW bei Nacht" (Quelle: Wikipedia / Autor: Avda / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported) |
Und so beantworten
dann Oz, Drndić und Tóth die Fragen der Moderatoren, ohne dabei Druck verspüren zu müssen. Patrick, NoViolet und
Krisztina lesen. Der Internationale Literaturpreis 2015 wird im HKW vergeben.
Schön ist’s, wenn der Tag verblasst,
kein Regen sich ergießt und immer noch das „alte Berlin“, das Berlin ohne
Allüren, sein literarisches Gesicht zeigt.
Welch wunderbarer Unterschied zum Poesiefestival in der Akademie der Künste. Gleich roundabout und doch unter einem anderen Sternenhimmel sich bewegend.
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