Eigentlich definitiv niemand! Es gibt
mittlerweile ca. 2.500 gemeinnützige Organisationen, die Fundraising zumindest
ansatzweise professionell betreiben. Die großen 25 vergraulen mittlerweile bundesweit die Spender...
Wer sich in Deutschland zum Fundraiser ausbilden lassen möchte, der oder
die macht das gerne bei der Fundraising-Akademie.
Deren Unterrichtsmaterial ist wunderbar. Allerdings sehen sich die Absolventen irgendwie stets
als Marketing-Fachkräfte.
Bei den 25 größten Hilfsorganisationen, da mag es fast stimmen.
Da kann man mit Direkt-Marketing oder mit Dialog-Marketing - dort und nur dort - tatsächlich
60% der Spendengelder einwerben.
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Das Sieb als Sinnbild professionellen Direktmarketings: "Eine Tonne Adress-Sand sieben, das macht dann 5 Gramm Einmalspenden" (Quelle: Wikipedia / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported/ Autor: Donovan Govan) |
Dort kann man es sich erlauben 100.000 Adressdatensätze unbescholtener Bürger
„anzumieten“. Bei der Kaltakquise auf solch „frischen“ Daten liegt die Erfolgsrate
selbst bei Einmalspenden oft bei 0,5%. Der Trick liegt darin, diese neuen
Einmalspender „upzugraden“. Dann liegt die Erfolgsrate auch mal bei 40%.
Dass deftige "Kollateralschäden" hinterlassen werden, das kümmert weder Adress-Broker noch "Anmieter". Es ist keinesfalls vor Gericht bestätigt, dass man z. B. Telefonnummern ahnungsloser Kunden von z. B. Versandhäusern" anmieten darf, um die dann per Telefonanruf oder mit einem Spendenbrief zu einem Spender umwerben zu können.
Gemeinnützige Organisationen, die klein sind, die lokal verortet sind
oder die ein spezielles Aufgabengebiet als Ziel haben, können so nicht vorgehen!
Sie bedienen nicht den „Massenmarkt“. Sie können sich von dem aber positiv abheben.
Marketing bleibt die Grundlage jeglicher Spendenarbeit! Bevor man Fundraising-Instrumente
einsetzt, sollte man die passenden vorher auswählen.
Für 90% aller gemeinnützigen Organisationen bleibt Fundraising
das, was es immer war: reiner Vertrieb, reines Verkaufen. Man geht
persönlich auf potentielle Spender zu. Mit adäquaten Methoden.
Was der BUND
darf, das darf ein „Verein zur Förderung der Nachtaktivitäten der Brunstwarzen
in der Schorfheide“ definitiv nicht.
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