Donnerstag, 14. November 2013

Jugendämter in Berlin – Einmischung von Amts wegen



Die meisten Kinder werden in Deutschland weiterhin hoffentlich von Liebenden gezeugt und auf die Welt gebracht. Die meisten Ehen halten. Aber nicht alle.

Nur wenige Trennungen sind allerdings so scharfkantig, dass sofort Gerichte oder (Jugend-) Ämter eingeschaltet werden müssen oder müßten.

In Deutschland steht laut Bundesgesetzgebung vor einer Scheidung eigentlich erst ein Trennungsjahr an! Warum? Nun, es trennt sich leicht. Glücklicherweise finden Paare aber auch wieder zusammen. Das Gesetz „gewährt“ daher ein Jahr der Besonnenheit.

Berlin geht wie üblich mit schlechtem Beispiel voran und konterkariert den Willen des Gesetzgebers selbst dann, wenn einer Ehe Kinder entstammen. In Berlin kann ein Partner sofort vor das Familiengericht gehen. Es kommt dann innerhalb von ca. vier Wochen zu einem beschleunigten Familienverfahren. Man nennt das tatsächlich Berliner Modell

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4e/Ehemalige_Heimkinder_Demo.JPG/640px-Ehemalige_Heimkinder_Demo.JPG
"Ehemalige Heimkinder Demo 2010" (Quelle: Wikipedia  / Autor: Elkawe / Lizenz: public domain)
Die Eltern müssen beim Jugendamt vorstellig werden, welches eine Stellungnahme hinsichtlich Sorgerecht oder Aufenthaltsbestimmungsrecht abgibt. Das soll in Berlin beabsichtigt so schnell stattfinden, damit für die Kinder angeblich das Wohlbefinden steigernde Tatsachen geschaffen werden. Selbst dem empathielosesten Gesellen sollte klar sein, dass diese Vorgehensweise nicht gerade die vom Bundestag vorgesehene Besonnenheit bei den Eltern fördert, wenn in der akuten, schmerzhaften Trennungsphase der Streit eskaliert wird.

Rechtsanwälte werden eingeschaltet und bezahlt. Eine Mitarbeiterin eines (selbst in Berlin berüchtigten Jugendamtes) bezeichnete Familienrechtsanwälte gegenüber dem Blogger mal als „Ratten des Rechtssystems“. Soweit darf man in der Kritik nicht gehen. Es ist aber weiterhin auffällig, dass immer wieder vier Standardvorwürfe vorgebracht werden: Alkohol und Drogen, Gewalt, Kindsmißbrauch und „nicht zur Kindserziehung fähig“ sein. 

Richtern fällt nicht auf, dass sie immer die gleichen Vorwürfe hören. Selbst Vierjährige werden von Richtern in dieser Stadt in voller Robe befragt, „wo sie leben wollen“. Gutachter kommen ins Spiel. Gute Nacht.

Als Elternteil darf man sich in Berlin leider nicht an den Tenor der Bundesgesetze halten. Man muß sich selbst einen aggressiven Anwalt wählen. Das sei der Ratschlag hier. Damit wird hier leider die Eskalation empfohlen.

Denn Urteile sind schnell gesprochen, Vergleiche deutlich angemahnt. Wer hier nicht aufpaßt, dem drohen Jahre des Schmerzes.

Und die Kinder? Die leiden.

In Berliner Jugendämtern wird gerne das „Kindswohl“ beschworen. Man faselt dort von der Rolle eines „sozialen Vaters“ oder einer „sozialen Mutter“. Das ist schlicht ein DDR-Sozialismus-Rollenverständnis.

Wenn dann z. B. Grundschüler aufbegehren, dann kommt es schnell zum Mittel der Erziehungsbeihilfe. Wer jetzt ohne Anwalt beim Jugendamt erscheint, der wird es erleben, dass auch kerngesunde Kinder „therapeutisch“ behandelt werden. „Therapeut“ wiederum kann sich aber eigentlich jeder nennen. Die angebotenen „systemischen“ Zusatzausbildungen sind eine Farce. Und in Berlin sucht jeder schlecht bezahlte Sozialarbeiter oder Menschenretter gerne eine vom Staat finanzierte Zusatzeinnahme!

Und sollten Kinder so sehr rebellieren, dass die schulischen Leistungen dann doch leiden oder soziale Auffälligkeiten hinzukommen, dann gibt es noch mehr Möglichkeiten, die Jugendämter den Kleinen andienen. Es gibt ja noch Pflegefamilien und wunderbar sittsame Heime.

Eine Empfehlung für ein tatsächlich wunderbares „Berliner Modell“ wäre es daher eher, Mediatoren bestens auszubilden und einzustellen! Das wäre sinnvoll! Solche Profis könnten gerne versuchen, nach spätestens vier Wochen die Eltern einzunorden.

Wäre. Könnte. Nee! Da schicken die Berliner ihre Kinder lieber in die Hölle der Rosenkriege, der Schuldvorwürfe und der Pflegefamilien, wo „soziale Mütter und Väter“ Geld verdienen, indem sie „Kinder retten“!

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