Deutschland
und die USA unterscheiden sich in Tradition und Rechtsrahmen ganz
außerordentlich. Das „Stiften“ von Vermögen wird in den USA belohnt, in
Deutschland eher nicht. Nur für wenige Reiche lohnt in Deutschland
das Gründen einer Stiftung.
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"Dieser Bischof schreckt Erblasser ab!" (Quelle: Wikipedia / Source: Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst Autor: Christliches Medienmagazin pro / Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic !Personality rights warning Although this work is freely licensed or in the public domain, the person(s) shown may have rights that legally restrict certain re-uses unless those depicted consent to such uses. In these cases, a model release or other evidence of consent could protect you from infringement claims. Though not obliged to do so, the uploader may be able to help you to obtain such evidence. See our general disclaimer for more information.!) |
Vererben lohnt sich hingegen gerade auch in Deutschland. Ein
Erblasser kann davon ausgehen, dass sein Legat von der Institution, die
er wählt, professionell verwendet werden wird. Während bei einer
Stiftungsgründung das Stiftungskapital über die Zinsen alle Geldmittel für die Bezahlung der Arbeit und der Entlohnung der Mitarbeiter
erwirtschaften muß, ist es bei wohltätigen Organisationen wie den Kirchen oder dem
BUND per se gesichert, dass auch andere Mittel professionell für den
Daseinszweck der Organisation eingeworben werden.
Organisationen,
die Erbschaften als Geldmittel avisieren, sollten einige wenige Grundsätze
beachten:
● Erbschaften
kann man NICHT vertrieblich
einwerben.
● Das Branding der Organisation ist
entscheidend. Selbiges muß mit den moralischen Zielen eines Erblassers übereinstimmen. Im
Normalfall muß eine Organisation also dem Gemeinwohl
verpflichtet sein. Sie muß bekannt sein.
Sie muß ihre hehre Arbeit belegen können.
● Öffentlichkeitsarbeit ist zwingend
notwendig. Kirchen gehen dabei aber sicherlich anders vor als Greenpeace es tut.
● Es
empfiehlt sich, bekannte Persönlichkeiten, wie Sportstars oder Künstler als Werbebotschafter einzusetzen.
● Die
Organisation muß einen sicheren „begleitenden
Rechtsservice“ anbieten.
● Es ist nur ein Gerücht, dass die berühmte „Beziehungspyramide“ Realität wiederspiegelt. Die Kirchen wissen es besser. Nicht derjenige vererbt, der über zurückliegende Jahrzehnte vom "Mehrfachspender" zum "Großspender" wurde. Das Branding, ein offenes Ohr und die professionelle Begleitung in den letzten Lebensjahren sind entscheidend. Man sei also schlicht nett zu Menschen.
In Deutschland werden pro Jahr gewaltige Summen vererbt. Man rechnet mit fast 300.000.000.000 €uro pro Jahr. Wie hoch die Summen sind, die an Kirchen oder andere dem Menschenwohl verpflichtete Einrichtungen fließen, ist statistisch nicht wirklich erfasst.
Klar ist, dass die Eskapaden eines Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst
der Katholischen Kirche über Jahre schaden werden. Erblasser werden sich in Zukunft auch
mal an die Arbeiterwohlfahrt
erinnern.
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