Das wiederum dürfte den einen oder
anderen BWL- oder VWL-Studenten verwirren. Es verwirrt ja auch die Sinns dieser
Welt.
Wobei man
bei Letzterem schon auch vermuten darf, dass er es als spezielle Form der Politikberatung
betrachtet, Politiker mit expertenhaft klingender Fachidiotie beeinflussen zu wollen.
Was ist denn
nun dieser Nettokapitalexport und
was hat das mit der Leistungsbilanz
zu tun. Hier ein Link für Studenten.
Der Hintergrund der Theorie ist der: „Deutschland verkauft ein Automobil
für 50.000€ nach USA (Leistungsbilanzüberschuß) => USA kann sich das Auto aber
nur leisten, wenn Deutschland die 50.000€ als Kredit vorschießt
(Nettokapitalexport)“! Diese Theorie könnte schwachsinnig sein. Buchhalterisch wiederum soll unter bestimmten Voraussetzungen im Zusammenspiel von Volkswirtschaften das Eine das Negative des Anderen sein. Häh?
"Da geht es hin das Sinnsche Konstrukt" (Quelle: Wikipedia / Autor: Capaci34 / Lizenz: Creative-Commons) |
Die Welt ist eine Scheibe. Die Leistungsbilanzüberschüsse und -defizite aller Länder sollten zwar in der Summe tatsächlich Null ergeben. Allerdings bleibt es dabei, dass Länder mit Bilanzüberschüssen volkswirtschaftlich reicher werden können. Ein einhergehender Nettokapitalexport bleibt blanke Zahlentheorie.
Nun vertritt
das Sinn diese Theorie aber
vehement, um vor einer Kredit- und
Investitionsklemme in (sic!) Deutschland zu warnen und verfolgt gewisse
politische Ziele in bezug auf die GIPS-Staaten. Hier ein Link,
der den Trugschluß dieser Polemik aufdecken will: „Nettokapitalexport
ist nämlich kein Kapitalabfluß“!
Weiterhin gilt für Privatleute wie
für Volkswirtschaften: Wer ein Auto für 50.000€ verkauft, der hat danach
50.000€ tatsächlich in der Brieftasche.
Wer vorher
dem Käufer einen Kredit in Höhe von 50.000€ gewährt, der hat die 50.000€ erst
später oder nie in der Tasche. Das ist aber ein anderes Thema.
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