Mittwoch, 6. August 2014

Warum der DGB unverzichtbar ist? Auch wegen Kooperationen wie dieser: „Ein Prozess – Vier Sprachen“



Die Nürnberger Prozesse waren Argumentationsanker der heutigen Abendveranstaltung in der Berliner Keithstraße. Das Anliegen? Warum haben eigentlich nur Massenmörder wie Himmler oder Barby eine Art Anspruch auf Dolmetscher? Warum haben Kleinkriminelle dieses Recht nicht? Was sagt die Europäische Menschenrechtskonvention dazu?

Die Ausstellung „Ein Prozess – Vier Sprachen“ wird durch das AIIC (Internationaler Verband der Konferenzdolmetscher) organisiert. Der Abendveranstaltung erging es ebenso. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Simultandolmetscheranlage.jpg/640px-Simultandolmetscheranlage.jpg
"Simultandolmetscheranlage beim Europäischen Gerichtshof"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Stefan64 / Lizenz: GNU Free Documentation License)

Und das Thema traf auf reges Interesse! Offensichtlich hatte der DGB nicht mit so vielen Besuchern gerechnet. Die Örtlichkeit war eine Art Treppenhaus. Immerhin mußte niemand stehen.

Wer schon mal an einer Gerichtsverhandlung beiwohnen durfte, weil es z. B. um eine Scheidung ging, der weiß, das „Juristendeutsch“ eine Art Sanskrit für Kreuzworträtzel-Interpretierer ist.

Umso beängstigender bleibt die Vorstellung, man müsse sich einer Gerichtsverhandlung stellen, weil man „vier Gramm Haschisch“ verkauft haben soll. Und?!? Man versteht kein Wort! Und? Man wird vielleicht sogar verurteilt, nur weil man sich nicht verteidigen kann!

Die Bürgerrechte werden in unserem Lande gerade durch Organisationen und Verbände wie dem DGB verteidigt. Und die Europäische Union hat dankenswerterweise eine Richtlinie erlassen: 2010/64/EU.


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