Keine Ahnung, ob sich irgendjemand daran erinnern kann,? Im Frühjahr 2015 wurde das Computernetzwerk des Bundestages erfolgreich infiltriert. Die Angreifer kopierten kriminell und erfolgreich Gigabytes an Daten von Parlamentariern, bzw. von deren Bundestagscomputern - in ein unbekanntes russisches Ausland!
Die Reaktion auf diese Attacke war quasi heutzutage typisch deutsch: Problem benennen. Problem verniedlichen. Problem negieren. Problem nicht angehen oder gar beheben. Schuld der Europäischen Union geben? Ne. Diesmal nicht.
Diese Vorgehensweise ist leider nicht unerprobt bei deutschen Verfassungsorganen! Hier nun zeigte helfend die Grinsebacke Bundestagsverwaltung, was sie nicht kann.
Die Motivlage für solch staatlich-deutsches Versagen ist simpel gestrickt. Abgesehen davon, dass deutsche "Hoheitsträger" von ihrem Selbstverständnis her schlicht nicht versagen quasi-können, liegt der Verdacht nahe, dass man weder russische, noch amerikanische, noch chinesische Angreifer verprellen will. Mit Supermächten will man als Feigling trotzdem weiterhin klar kommen. Und die "Deutsche Digitalwirtschaft" soll schließlich stets erblühen und nicht mit Risiken und Skandalen in Verbindung gebracht werden! Und eine nationale "Abwehr" ist nicht aufgebaut. Das Paar von den zwei Hanseln beim BSI? Lächerlich!
Was hat das nun mit elektronischen Akten zu tun? Wenn's daneben geht, dann werden einfache Bürger vor Gericht ihr Recht erstreiten müssen! Bürger, die vielleicht nicht reich sind oder deren Rechtsschutzversicherung lieber Abstand hält!!!
Leider erblicken zur Zeit in unserem Staate - in Bund, Land und Kommune - Projekte über Projekte das Werden ihrer Realisierung. Es werden Daten erfasst und Daten vernetzt und Daten verarbeitet. Gesundheit? Rechtsprechung? Verkehr? Bauplanung? Etc.! Selbst das unfähigste Bundesland überhaupt, Berlin, will mitmachen!
Das Heilsversprechen lautet immer gleich: Die Verwaltung soll modernisiert werden. Die Verfahren sollen verbessert und beschleunigt werden. Und "sicher" sei dieses "Neuland" eh, da ja mindestens die zwei Hanseln vom BSI ditte schon bestätigen könnten.
Wenn aber selbst der Bundestag nicht sicher ist? Wieso seien dann ein elektrisches Urteil, eine elektrische Baugenehmigung, eine elektrische Zeugenaussage vor Okkupation und Veränderung durch Dritte auch nur ansatzweise ausreichend geschützt???
Zwei Randnotizen seien erlaubt.
Ditte GPS kennt jeder! Amerikanische Satelliten umkreisen den Planeten und ermöglichen einem Empfänger weltweit seine Ortsbestimmung auf den Meter genau. Das europäische System Galileo soll eine Positionsbestimmung im Zentimeterbereich erlauben! Auf Wunsch der US-Regierung ist es allerdings nie störanfällig konzipiert worden! So geht es mit vielen europäischen und gerade deutschen Projekten: Es wird bewusst an der Sicherheit gespart!
Im wunderbaren Jahr 1997 wurde in Deutschland ein "Signaturgesetz" verabschiedet, welches Anstrengungen vorsah, die mittelbar den Angriff auf das Parlamentsnetzwerk 2015 verhindert hätten! Das BSI und die Juristen hatten vor mittlerweile fast zwei Jahrzehnten, bevor das "Neuland" in das Bewusstsein unserer Kanzlerin eindrang, eine "Zertifizierung bis auf Kernelebene" anempfohlen. Man wollte sicherstellen, dass nicht irgendein Geheimdienst verschlüsselte Nachrichten nicht doch einfach deswegen entschlüsseln könnte, weil er halt 'ne Hintertür von damals Microsoft (heute Facebook, schon damals Google) hätte oder hatte. Niemals realisiert!
Zudem: Welcher Privatier, welche Firma in Deutschland sollte genügend Sachverstand haben, besser zu sein als die zwei Hanseln vom BSI?
Die Einführung elektronischer Akten wird in Deutschland zu Chaos und bitteren Ungerechtigkeiten führen! Der Manipulation stehen alle Wege offen: Verändern! Löschen!
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