Die Zeitungen überschlagen sich in ihren Ansichtsäußerungen. Vermögensdurchschnitt und Median werden besprochen! Leicht gerät aus dem Blick, dass 10 Prozent der Deutschen mittlerweile fast doppelt so viel besitzen wie "der Rest", die anderen 90 %.
Man muß einfach meckern. Laut Bundesbank liegt das Durchschnittsvermögen deutscher
Haushalte bei über 214.000 €. Der Median
liege bei nur 60.000 €uro.
Wirklich schlimm wird die Angelegenheit, wenn man die Bevölkerung nach
ihrem Vermögen in Zehnerkohorten einteilt, um der Realität näher zu kommen:
"Die hier dargestellten Zahlen stammen aus der Zeit vor der Finanzkrise!" (Quelle: Wikipedia / Autor: Bundeszentrale für politische Bildung und DIW Berlin / Lizenz: gemeinfrei) |
Nach den neuesten Zahlen
besitzt die arme Hälfte deutscher Haushalte gerade 2,5 % des
Gesamtvermögens. Die reiche Hälfte besitzt also im Durchschnitt statistisch fast vierzigmal
soviel. Geht man also von durchschnittlich 214.000 €uro aus, so haben arme
Haushalte im Schnitt 26.800 € Gesamtvermögen. Reiche Haushalte haben im
Durchschnitt aber über 1.000.000 €uro!
Wie sehr sich derart "unglaubliche Zahlenangaben" mit der Realität in Einklang bringen lassen? Nun! Vermögen kumulieren sich in Deutschland extrem stark! Der Autor könnte die "oberen Kohorten" angehen ... Dort verbergen sich Autoren der FAZ, der Welt oder auch der Süddeutschen.
Betrachtet man strohdoof und statistisch die einzelnen
Kohorten, wird klar, wie gering bei den unteren 60 % die Möglichkeit mittlerweile überhaupt ausgeformt
ist, jemals irgendein Vermögen ansparen oder erwerben zu können. Und es bleibt anzuzweifeln, ob der "angegebene Medianwert" korrekt berechnet sein kann!
Das Vermögen
ist mittlerweile so ungleich verteilt, dass man von Chancengleichheit nicht
mehr sprechen kann. Vermögen in Deutschland kumulieren sich, weil Erbschaften
schwach, Arbeitnehmereinkommen aber hoch besteuert werden.
Würden deutsche Familienunternehmen im Erbfalle so wie in den USA
besteuert, wäre es viel wahrscheinlicher (weil notwendig), dass solche gehegten
Rehe der deutschen Politik an die Börse gehen müßten. Dann könnten sich sogar in
Deutschland Arbeitnehmer mit kleinem Geld Aktien gönnen und am Boom
teilhaben.
Na, mir kann's egal sein.
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