Donnerstag, 24. März 2016

„Innovationspotentiale durch Zuzug?“- Wenn ein Thema im Angesicht des Terrors doppeldeutig wird!


Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, 22.03.2016 

Die Kanzlerin sagt: „Wir schaffen das!“ Die Bundesregierung hat keinen erkennbaren Plan zur Bewältigung der hohen Migrationszahlen. Der Wähler merkt das. Immerhin bemühen sich die Parteistiftungen darum, Lösungswege zu finden! So auch Böll!

Wenn unser „hoheitlicher Staat“ dann doch noch überlegt Strukturen schaffen wird, Verwaltungsvorschriften und Gesetze anpaßt, dann werden wir das tasächlich schaffen! Und genau um dieses „Wie machen wir das?“ ging es am 22.03.2016 in der Böll-Stiftung! 

"Blogger-Screenshot" (Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung)


Ging es dann aber auch nicht! "Irgendwie" wäre es durchaus passend gewesen, den Themenabend vor dem Hintergrund der Terror-Anschläge in Brüssel schlicht abzusagen. 

Denn vor so einem Kontext wirkt selbst der Hoffnung anstrebenden Titel "Innovationspotentiale durch Zuzug" irgendwie doch auch makaber. 

Und vor so einem Kontext wirkt jede  eigentlich nur unschuldig flapsig platzierte Bemerkung hinsicht "Komfortzone(n)" einfach rücksichtslos deplaziert. Und jeder überlang vorgetragene Wortbeitrag auf dem Podium eigenverliebt unpassend.

Der Abend fand nun also statt und zeigte dann leider auch noch auf, mit welch floskelhaften Argumenten auch SpitzenkräftInnen (diese Gender-SpitzIn sei erlaubt) aus hochsubventionierten Einrichtungen unserer berühmten Forschungsverbünde arbeiten!  Innovationsforschung backt in Deutschland ein allzu deutsches Brot.

Industrie 4.0 mit Migranten, die zu 32 % keinen oder einen Grundschulabschluß haben, das bleibt eine Herausforderung selbst dann, wenn ein statistische Zahlenwerk nur stichprobenartig vorhanden ist. 

Und ob all die noch nicht geschriebenen Apps helfen können?

 



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