Samstag, 28. September 2013

Was macht Non Profit Organisationen für Spender attraktiv?



Warum sollte sich ein Spender für eine Organisation (NPO) überhaupt interessieren und ihr Geld- oder Sachspenden anvertrauen? Die Gnade des Alters ist ein notwendiger Aspekt. Er ist aber nicht hinreichend.

Man darf die Spendengewinnung immer rein vertrieblich betrachten und gezielt mögliche Spender auswählen und akquirieren. Dafür ist es unerläßlich, dass man weiß, was das Ziel der eigenen Begierde wiederum an NPOs begehrlich finden kann. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/be/M%C3%BChlbach%28Eppingen%29_Evangelische_Kirche_Klingelbeutel456.JPG/640px-M%C3%BChlbach%28Eppingen%29_Evangelische_Kirche_Klingelbeutel456.JPG
"Der Klingelbeutel" (Quelle: Wikipedia / Autor: GFreihalter / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)


Das kann man schnöder ausdrücken und auf das Thema angewendet klassifizieren:

Tagesereignisse locken Spender an. Gerade die mediale Betrachtung von Geschehnissen, die Opfer mit sich bringen, öffnet Herzen.

Auf diese Themen kann man gezielt reagieren.

● Die Einbindung von erfolgreichen und möglichst auch charismatischen Personen des öffentlichen Lebens in die Arbeit von Organisationen ist absolut notwendig, um dem Eigenanliegen die notwendige Seriosität zu geben.

Natürlich kann ein Sportler oder ein Politiker niemals nicht durch seine persönliche Lebensleistung quasi per se klarstellen, dass das Anliegen eines NPOs „reinen Herzens“ ist. Der Tennisspieler Boris Becker konnte z. B. eigentlich nur über zehn Jahre sehr gut Tennis spielen.

Der tragende Aspekt ist der: aus Sicht eines Spenders besteht die Seriosität einer Organisation darin, dass sie z. B. Boris Becker als Mitstreiter gewinnen konnte!

● Der Fundraiser selbst muß bezahlt professionell arbeiten. Über seine erarbeiteten Netzwerke lockt er direkt und indirekt Spender an.

Das ist das kleine Einmaleins. Letztendlich muß sich ein Fundraiser selbst die Vereine, denen er beitreten will, nach deren Perspektive für sein berufliches Anliegen aussuchen.

Ein professioneller Fundraiser muß also unternehmerisch handeln.

● Kern jeder erfolgreichen Mittelakquise liegt in einem erfolgreichen Branding. Eine Non Profit Organisation ist letztendlich immer schlicht eine Marke. Und Marken müssen dem Kunden, dem Spender Emotionen bieten!

Dies ist eine strategische Betrachtung. Die Emotionen und das Branding müssen über einen langen Zeitraum vermittelt werden!

Die christlichen Kirchen sind hierfür das beste Beispiel. Kirchgänger spenden sonntags für die Kollekte. Am Ende ihres Lebens vererben sie vielleicht ein Haus. Beides tun sie nur, wenn Glaube und Emotion bedient wurden.

Passives wie aktives Spendeneinsammeln werden immer dann erfolgreich sein, wenn NPOs erkennen, dass man Spender letztendlich am besten über Langfristbeziehungen erfolgreich angehen kann. Unternehmerisches Handeln und die Anwendung von Prinzipien des Marketings sind unabdingbar.

Das bedeutet keinesfalls, dass man wie der ehemalige Chef einer Berliner Treberhilfe mit einem Masserati zur Arbeit fahren darf!

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