Die Kommentare in den Zeitungen
reichen von Verharmlosung bis zu Verdammung! Den Nerv ihrer eigenen Dummheit haben
die USA aber mittlerweile definitiv getroffen.
Die Bundesregierung hat in der NSA-Affäre bisher äußerst besonnen und angemessen reagiert. Wie oft muß ein
Amerikanischer Botschafter eigentlich noch ins Auswärtige Amt einbestellt
werden, um einen diplomatischen Zaunpfahl anzuzeigen?
Die USA sind Führungsmacht des „Westlichen
Bündnisses“ und für dessen Sicherheit
unverzichtbar. Die Mittel der USA übersteigen die Deutschlands um das
Mehrfache. Wollte Deutschland sich
selber schützen, so müßte es gigantische Geldmittel in eine atomare
Bewaffnung und in Geheimdienste stecken, wie es Rußland, The United Kingdom
oder Frankreich tun. Dies ist wegen der geographischen Lage und der Geschichte
unseres Landes unmöglich! Unmöglich
wäre dann natürlich auch eine Rente mit 63.
Die geheimdienstlichen Attacken der NSA
gegen die Kanzler Schröder und Merkel und die zumindest vermutete Anwerbung
eines BND-Mitarbeiters durch die CIA sind aber keinesfalls harmlos. Der Bundespräsident hat sehr deutliche Worte
gefunden. Es schadet dem Ansehen und
der Sicherheit Deutschlands, wenn man
den US-Amerikanern diese dreiste, unverschämte Dummheit durchgehen läßt! Man
muß sich auch „unter Freunden“ mal wehren!
Die grenzenlose Dummheit der US-Behörden
ist mit Worten nicht zu beschreiben. (West-) Deutschland war über Jahrzehnte einfach dankbar und irgendwie verliebt in Amerika! Das galt für alle
Regierungen und für große Teile der Bevölkerung. Der „American Way of Life“ ist Teil der Kultur unseres Landes geworden.
Schon im Kalten Krieg war die Hilfe
der USA unverzichtbar gewesen. Die Wiedervereinigung
hätte ohne die USA niemals stattgefunden! Welch herrliche Basis für eine ewiglich
freundschaftliche Partnerschaft! Und die Terror-Anschläge vom 11.09.2001 hat auch Deutschland mit der Ausrufung des NATO-Bündnisfalls beantwortet!
Heute ist
eine Ernüchterung auf Seiten Deutschlands
festzustellen, die sehr viel mit unseren Lehren aus unserer Geschichte und extrem
viel mit der Politik der USA seit George
W. Bush zu tun hat! Und die Deutschen wären weiterhin wirklich willig. Das
zeigten die Zustimmungswerte hierzulande, als Clinton Präsident war. Und ist nicht Obama bei seiner Wahlkampfrede
an der Siegessäule von
Hunderttausend bejubelt worden.
Ein
menschliches Hauptproblem in der Beziehung unserer Länder liegt offenbar gerade
im Charakter Obamas begründet. Eine
zu ungenaue Analytik paart sich mit zu wenig „Yes we can!“ mit Verbündeten!
So führen
eine Zwickmühle und der tiefe empfundene Deutsche Wunsch nach amerikanischer
Nähe doch nur zu romantischer Verbitterung.
Es bleibt die Erkenntnis, dass sich die Zeiten gerade emotional ändern. Für
Deutschland kann das durchaus gut sein. "Fünfte Kolonnen" werden dann vielleicht wieder
als solche erkannt und möglicherweise gehen dann weniger Putin-Versteher auf unargumentative
Barrikaden!
Pragmatismus wird einkehren in eine „besondere
Beziehung“ zweier Staaten.
Lustig sind übrigens
diese Kommentatoren vom Handelsblatt. Die hatten doch glatt die Grünen und
deren mangelnden Fußball-Patriotismus als Dingens, als die
Doppelagenten-Lawine losbrach.
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