Heinrich-Böll-Stiftung,
Berlin, 18.02.2015
Neuland? Nicht nur die Bundeskanzlerin
erlebt das Internet-Zeitalter als unbekannte Domäne. Auch die Grünen können
momentan nur versuchen, das Thema zu fassen. Ist das nicht verrückt? Nein!
Gestern gab
es zum Thema „Gewalt im Internet – Brauchen wir neue Gesetze?“ eine
gut besetzte und nett geleitete Diskussionsrunde in der Böll-Stiftung in
Berlin.
Der
Blickwinkel des Abends kam aus dem Bereich „Gender“.
Gewaltdarstellungen hinsichtlich und -drohungen gegen Frauen gibt es im Internet sicherlich
ausreichend.
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"Auswirkungen von Internet-Mobbing auf die menschliche Vorstellungskraft bei gleichzeitiger Einnahme von Halluzinogenen" (Quelle: Wikipedia / Künstler: Mathias Grünewald / Source: http://www.anthroposophy.org.nz/images/The%20Temptation%20of%20Saint%20Anthony%20(detail).jpg / Lizenz: public domain) |
Das Internet-Mobbing,
die neue (nur fast) anonyme Form der übelsten Internet-Nachrede, die Unschärfe und
vergebliche Härte des bestehenden Rechts sie trifft beiderlei Geschlechter. Es
gibt genügend Möglichkeiten in Sozialen Netzwerken oder in Mobbing-Portalen, um
Menschen zu quälen.
"Zu loben, sind nur tausend Menschen bereit, zur üblen Nachrede aber zehntausend."
Japanisches Sprichwort
Aber!?! Wo
steht denn der Server, auf dem die Seite läuft? Welches Recht welchen Staates
gilt? Wen will man wo abmahnen? Es muss mit Holzhämmern in die Stirnplatten von
Eltern eingemeißelt werden! Sexuelle
Aufklärung ist geilerweise notwendig. Internet-Aufklärung ist ungeilst NOTWENDIG.
Neuland ist
für alle überall, wenn nur eine Handvoll Experten weltweit alle Angriffspunkte des
WorldWideWeb kennen! Das gilt gerade auch für die deutsche Verwaltung.
Es kam nur
am Rande vor: auch in der Justiz werden elektronische
Akten eingeführt. Wer die Berichterstattung nur der letzten zehn Tage
verfolgt hat, kann wissen, dass über einen Cyber-Bankraub
mit der entspannten Summe von 1.000.000.000$ berichtet wurde. Zugleich hat
Kaspersky von einer neuen Geheimdienstattacke berichtet.
Dann wird es in der Zukunft wohl nach
Strafverfahren so aussehen, dass ein paar Zeiteinheiten später der Staatsanwalt
als Verurteilter in einer elektronischen Akte eingetragen sein wird … oder ich ... oder niemand ...
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