Konrad Adenauer Stiftung, Berlin, 08.02.2016
Das wunderbare Land Kroatien ist 2013 als Vollmitglied in die EU aufgenommen worden. Nach den Parlamentswahlen 2015 wechselte die Regierung zur (der CDU nahe stehenden) HDZ.
Also stellte sich der neue Kroatische Minister für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten in dieser Woche in Berlin vor! Der Mann spricht sechs Sprachen, hat Humor. Acht europäische Botschafter waren bei dieser Rede zugegen. Seine langjährige politische Karriere reicht bis in seine Arbeit im Bureau des Kroatischen Präsidenten im Jahre 1999 zurück.
"Politsprech" konnte man seiner Rede nicht entnehmen. Sein Deutsch war verblüffend akzentfrei. Der Humor war zurück genommen. Ein wenig "Geschichtsangleichung" sei erlaubt. Freie gesamtdeutsche Wahlen fanden richtig 1990 statt. Im gleichen Jahre KÖNNEN aber keine freien Wahlen in Kroatien stattgefunden haben. Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Dr. Pöttering verwies während seiner Eingangsrede auf Probleme "des Rechtsstaates", die Kroatien weiterhin hat. Diese Probleme wurden in der Diskussion namentlich benannt! Einmal! Sic!!!
Nun sind wir Deutschen schon ganz doll ein wenig stolz darauf, wie (man entschuldige die Wortwahl) unglaublich "supi" wir die "Wende nach 1989" und die Wiedervereinigung hin bekommen haben.
Kroatien darf definitiv stolz sein. Die brutalen Balkankriege endeten für Kroatien erst 1998, nachdem die letzten Gebiete Ostslawoniens undbsogar irgendwie friedlich wieder ins Staatsgebiet eingegliedert worden waren. Klar zu verstehen, dass Kroatien keinen "West-Bruderstaat" hatte, der hätte helfen wollen! Das Land musste sich selbst wirtschaftlich erfinden!
Dr. Miro Kovac benannte "best charming" die neue zutiefst partnerschaftliche Ausrichtung Kroatiens in der Außenpolitik. Er möchte mit ALLEN Nachbarn beste Beziehungen anstreben und legt besonderen Wert auf die Nachbarschaft mit Ungarn! Er wirbt um Verständnis für Victor Orban.
Von Nord nach Süd, von West nach Ost sieht sich Kroatien in einer zunehmend wichtigen europäischen Rolle. Von Finnland bis Albanien, von Frankreich und Italien bis zur Türkei sollen innereuropäische Kontakte verstärkt werden. Kroatien bietet an, die Grenze zwischen Mazedonien und Griechenland auch mit "eigenen Kräften" abzusichern. Man habe Angst, dass das Deutschland durch die Flüchtlingskrise ueberfordert werden könne. Dann wäre der gesamte Kontinent betroffen!
Es erfolgte ein klarer Dank an die Europäische Union? Ohne deren Existenz wären bei dieser enormen Krise, der Flüchtlingskrise, auf dem Balkan bereits Kriege entbrannt. (Dieses entspricht einem von Frau Kanzlerin Merkel nur bewusst kurz eingebrachten "Hinweis" vom Spätsommer 2015)!
Hier versteckt sich eine Perfidie, die durch einen "Hinweis von Dr. Steinmeier" kurz und knapp und quasi angemahnt hätte werden können sein dürfen.
Griechenland wird jetzt schon von Kleinstaaten gemobbt!
Wat werden da wohl gerade die Bayern sagen? Die Bayrische Regierung, die in Kroatien so sehr politisch aktiv ist? Mit Geld!
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