Dienstag, 30. Juli 2013

Telekom – da bekommt man etwas, was man nie haben wollte


Moabiter Plaudereien; 29.07.2013

Kennen Sie das, dass Sie aus Ihren bisherigen Erlebnissen mit einer Firma oder Organisation immer schon ein wenig erahnen können, wie die sich in Zukunft verhalten werden?

Mir ergeht das seit Jahren so mit der Telekom. Und ich kann das mittlerweile fast mit Humor nehmen.

In 2009 hatte ich mich gerade selbständig gemacht, hatte mögliche Kunden wie blöde angerufen, eine HomePage (zugegebernermaßen uninspiriert) erstellt, Briefe versandt und war höchst optimistisch. Und! Ich hatte einen Vertrag für Festnetz und Internet bei Arcor, was mir keinerlei Schmerzen bereitet hatte.

Leider beging ich den Fehler umzuziehen. Von da an wurde das Leben anders. Arcor versprach mir, den Telefonanschluß auf die neue Adresse umzustellen. Dafür war es aus mir unerfindlichen Gründen notwendig, dass Techniker der Telekom meinen Anschluß freischalten mußten. Nicht nur das! Die mußten sogar in meine Wohnung!

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"Kotzen fernab der Neuzeiz" (Quelle: ; Author: unknown master; public domain)
Egal! Ein Termin wurde vereinbart! Techniker kam nicht. Ein weiterer Termin wurde vereinbart. Der Techniker kam nicht. Es folgten weitere Termine, die niemals realisiert wurden. Am dreistesten empfand ich den Tag, an dem ich dann sogar runter zur Haustür ging, um ein wenig verzweifelt nach irgendeinem Menschen Ausschau zu halten. Auf dem Rückweg zu meiner Wohnung öffnete ich den Briefkasten und fand zu meiner Information in Postkartenform vor, dass ich ja leider nicht zum avisierten Termin vor Ort gewesen wäre! Sackrattenverseucht! Das war dreist! Wochen, mittlerweile Monate waren ins Land gegangen. Ich stand kurz vor der Pleite. Haben Sie schon mal versucht, Kunden ohne Festnetzanschluß und Internet-Zugang zu gewinnen? Die auf meinen Visitenkarten und Briefköpfen angegebene Telefonnummer war nicht zu erreichen!

Einige Tage später sah ich im Vorbeifahren zwei Techniker der Telekom genau am Eingang zu meiner Wohnstraße entlang schlendern. Ich glaube nicht, dass es ich vorher oder nachher in meinem Leben hinbekommen habe, mein Rad so abrupt anzuhalten und auf zwei Menschen zuzustürmen! Meine wutentbrannte, lautstarke Beschwerde half mir zu verstehen, was hier ablief!

Die Herren eröffneten mir so entspannt, wie es ihnen damals mit mir drei Millimeter vor ihren Wimpern nur möglich war folgendes: „Wir arbeiten erst die eigenen Kunden ab. Wenn dann ein Kunde von Arcor umzieht, dann können wir den auch schon mal vergessen!“

Ich kündigte fristlos bei Arcor, wechselte sofort zur Telekom und hatte einige Tage später einen Techniker des alten Postbetriebes eines rheinischen Sozialismuß aus Vor-Wende-Tagen bei mir in der Wohnung!

Ja! Das dauerte dann noch ein wenig, bis die Technik lief. Kosten für nicht erbrachte Leistungen und für schlichte Lügen wurden in Rechnung gestellt. Die Rechnungen der Telekom sind ein zutiefst fragwürdiger Witz. Und man bekommt schnell kostenpflichtige Mahnungen zugestellt! Und ich hatte sofort einen 2-Jahres-Vertrag am Halse, bei dem ich es 2011 versäumte hatte, rechtzeitig zum 31.07. zu kündigen. Aber in diesem Jahr habe ich rechtzeitig gekündigt!

Ich wußte also, dass mich ein CallCenter der Telekom kontaktieren würde! Ich ahnte, dass hier „halbseidene Outbounder“ ihre Profession an mir testen sollten. Sie taten es bisher vorhersehbar dreist und plumb! Mir droht so einiges, das ist schon mal klar!

Nebenbei! Professionell sollte es sein, Outbounder mit angenehmer Stimme zu beschäftigen. Leute mit angenehmer Tonlage wurden von der Telekom in meinem Falle bisher nicht eingesetzt. Da ich vertrieblich agiere, achte ich tatsächlich professionell auf (solche) Details.

Von der Tonlage her erreichten mich ein zu direkter Mann in den 30ern, eine Österreicherin Ende 20, die verblüffenderweise gerade in den Urlaub fahren mußte und eine altbackene Österreicherin, die auch sofort in den Urlaub fahren wollte!

Bei dem ersten Gespräch, das ich zuließ, war der Mann am Apparat. Dilettantisch! Sofort wurde meine Kündigung nicht etwa als Frage für ein entspanntes Nachfragen nach einem „Warum?“ aufgegriffen. Es wurde versucht, meine Kündigung zu negieren! Illegal, würde ich mal meinen, wenn im Hintergrund eine nicht angekündigte Aufzeichnung des Gesprächs stattgefunden haben sollte. Leider hatte ich an dem Tage gerade meinen Sohn zu Besuch. Leider mußte ich daher auf einen kommenden Freitag verweisen.

Diesen Freitagstermin nahm ich natürlich nicht wahr. Am Freitag, 26.07.2013, nahm ich das Gespräch an! Diesmal war die junge Österreicherin am Apparat. Warum? Weshalb? Ob ich denn wüßte? Erneut wurde nicht  nach meinem Kundenwunsch gefragt! Ich kürzte das Gespräch ab und fokussierte auf den Preis!!! Sie bot mir an: Festnetz und Internet-Flatrate zu IP-Connect-Bedingungen für 24.95 bei einer Laufzeit von 24 Monaten unter Beibehaltung von DREI Telefonnummern, die ich habe. Aber eigentlich brauche ich nur eine Nummer! „Na dann nehmen Sie doch einfach das Paket und nutzen zwei Nummern nicht!“ Diese Zitierung ist nicht wortgetreu aber inhaltstreu. Bei einem Preis von 24,95€ würde ich eventuell zustimmen, ich bat mir Bedenkzeit aus! Sie wollte ab Montag in den Urlaub. Ich könne doch sofort zustimmen und dann ja immer noch absagen. Ich bat um eine Rückrufnummer! Bis Montag würde ich mich entscheiden! Dies gibt meine technische Aufzeichnung des Gesprächs ohne Gewähr wieder.

Hinweis! Man kann am Telefon Sachen kaufen. Man kann an der Haustür Dinge kaufen! Wenn man am Telefon kauft, dann gilt ein 14-tägiges Kündigungsrecht ab Liefertermin, da man dem Verkäufer nicht gegenüber stand! An der Haustür gilt das Kündigungsrecht ab Abschlußdatum! Nur mal so! Da kein Autor dieses Blogs als Jurist tätig ist, gilt diese Vermutung ohne Gewähr!

Am Montag, 29.07.2013, erhielt ich nun (tatsächlich zur avisierten Zeit) den Anruf der älteren Österreicherin! Wir beide hätten ja schon zweimal miteinander gesprochen, sie wolle nur nochmal mein Bedenken abklären! Das war ein wenig dreist!

Das ist aber Absicht und baut auf der Vermutung auf, dass Menschen sich wenig merken können! Telefonate können unwichtig sein. Da kann man sich mal irren. Mann? Frau? Puuh! Keine Ahnung, mit wem ich letzte Woche gesprochen habe.

Nun ich konnte mich erinnern! Daraufhin erzählte sie mir, sie wäre die Frau vom Freitagsgespräch gewesen. Ich verwies darauf, mit ihr noch niemals gesprochen zu haben und darauf, dass ihre Kollegin ja jetzt auch im Urlaub sei!

Danach ging es um die Kündigung, die sie immer auf den 01.08.2013 terminieren wollte!

Im Normalfall ist das kein Problem! Ich persönlich hatte schriftlich per FAX zum 31.07.2013 gekündigt. Hier wurde keine Ansage gemacht, dass dieses Gespräch („zur Verbesserung unserer Leistung“) aufgezeichnet würde! Nur sollte man keinen Kündigungstermin telefonisch und aufgezeichnet bestätigen, der einem weitere 2 Jahre Telekom erleiden läßt! Der Trick ist der, daß man ja eh nie mündlich kündigen sehr wohl aber beauftragen kann. Diese Aussage ist erneut ohne rechtliche Gewähr!

Irgendwann ging es um den Grund für meine Kündigung! Endlich und immerhin! Ich kam sofort auf den Preis zu sprechen! Und!!! Ich sagte, ich würde dem Angebot vom Freitag (von der jungen Österreicherin) durchaus zustimmen! Die ältere Österreicherin wiederholte das Angebot mit einem Preis von  29,95€! Ich beharrte auf meinen 24,95€!
Das hätte ich falsch verstanden! Man müsse da noch die 19% Mehrwertsteuer einrechnen!  Sie persönlich war urplötzlich nicht mehr die junge, sondern die ältere Österreicherin!!! Denn sie würde ihren Kunden immer den Brutto-Preis nennen! Das hätte ihre Kollegin wohl versäumt. Und für die würde sie sich auch entschuldigen!

Einfach: 24.95 + 19% Mehrwertsteuer = 29.69€! Die lassen einem nicht einmal 30 €uroCent zum Überleben!

Ich nannte das Unseriös! Damit endete das Gespräch. Ich bin frei!

Damit sind zweierlei Dinge absehbar! Ich werde den Telefondienstleister wechseln. Und, ich werde für Monate weder Festnetz, noch Internetzugang haben! 

Freitag, 26. Juli 2013

Die Freude am Zeitungsmachen – nur noch mit Widerwillen ohne eigenem Lambor'hini zu ertragen?



Das Erstellen von Zeitungen und das Lesen selbiger ist nichts weniger als ein klares Zeichen dafür, dass man sich als Bürger in einer hoch spezialisierten Gesellschaft, ja in einer Hochkultur bewegt. Die Presse soll „vierte Gewalt“ im Staate sein. Sie soll den Bürger informieren und den Mächtigen auf die Finger klopfen.

Das wird schwierig, wenn Verleger aussterben und Betriebswirte Zeitungen am Markt vorbei ausrichten. 

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"Ein geplanter Absturz" (Quelle: Wikipedia: Author: NASA/ Lizenz: public domain)
Man kann kurz an Beispielen skizzieren, wohin die Reise bei den Print-Medien momentan geht. SPIEGEL-Online und SPIEGEL-Print haben jeweils eigene Redaktionen. Die Umsatzrendite soll bei 15% liegen! 

DIE ZEIT soll in den letzten sieben Jahren ihren Umsatz verdoppelt haben. Es gibt eine ZEIT-Akademie, neue Publikationen wie ZEIT-Wissen, es werden Veranstaltungen projektiert, Auftragsjournalismus wird betrieben und man kann bei der ZEIT einkaufen gehen. Die Abonnentenzahlen der ZEIT steigen. 

Die WAZ-Gruppe (Funke) steht für einen strikten Kurs von Sparsamkeit. Lokale Blätter dienen nur noch als Vertriebskanäle und haben keine eigenen Redaktionen mehr. 

Lokale Anbieter in der Provinz, wie die Braunschweiger Zeitung, gehen ähnlich vor und sollen 20% Rendite haben. 

Die Leitmedien Süddeutsche Zeitung (SZ) und Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) scheinen eher keine Ideen für die eigene Zukunft zu haben. Die alten Verlegerfamilien des Süddeutschen Verlages haben schon vor fünf Jahren ihre verlegerische Perspektivlosigkeit gegen Bargeld eingetauscht. 

Und Springer verkauft nun also die Blätter („Hör mir nicht mehr zu“ und „Morgen oder Abend sind eh egal“), die aus Springer erst Springer gemacht haben!

Man muß es klar sagen. Die fest angestellten wie die freien Mitarbeiter von Print-Medien haben momentan nichts zu lachen. Der Spardruck lastet seit Jahren auf den Gehältern und den Verträgen.

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Man kann die Problematik am Zeitungsmarkt ausleuchten, wenn man fokussiert, warum Abonnenten Zeitungen überhaupt verlassen, also ihr Abonnement kündigen:

● Es sterben mehr Leser, die z. B. mehr als 60 Jahre treue Abonnenten waren, als junge (nicht etwa neue) hinzukommen.

● Die Preisgestaltung ist mangelhaft! Eine Zeitung, die vor 20 Jahren 1,40 DM kostete, die kostet heute 2,50€ am Tag. Das Durchschnittseinkommen der Deutschen stagniert aber seit mindestens zehn Jahren und mittlerweile sollen ein Viertel der Beschäftigten im Niedriglohnsektor (ca. 9,50€ pro Stunde) beschäftigt sein. Wer aber deutlich darüber liegend 12€ in der Stunde verdient und 200 Stunden im Monat arbeitet, der kann mit 2 kleinen Kindern auf gerade einmal ca. 1.600€ Netto im Monat kommen!

Vor diesem Hintergrund gibt niemand schmerzfrei 400 – 700€ pro Jahr für eine Zeitung aus, die jährlich ihre Preise um entspannte 9% erhöht!

● Die Leser empfinden Zeitungen als von gestern. Im Internet oder in der Tagesschau sehen oder lesen sie abends um 19:30, was der Print erst am Folgetag bringt!

● Die Inhalte der Zeitungen gleichen sich. In allen Blättern steht im Einzelfall sogar dasselbe. Ein Alleinstellungsmerkmal ist für Leser so schwer zu erkennen.

● Gerade langjährige Leser erkennen, dass die Qualität von Artikeln nachläßt! Recherchentiefe? Lektorat? Wortwahl?

● Der Leser kann die Zeitung „for free“ auf der Homepage lesen! Diese Kannibalisierung von Print zugunsten von Digital bekommen auch die Leser mit, die gerne Papier in der Hand halten!

● Zutiefst kontraproduktiv ist die Kundenneu- oder rückgewinnung. Die Preisnachlässe liegen bei entspannten 50%! Altkunden bekommen das mit, kündigen und zahlen danach den halben Preis!

Man stelle sich vor: Volkswagen käme auf diese Idee: „Wer in Wolfsburg sein Auto direkt in der Autostadt abholt, der zahlt dort nur die Hälfte!“ Selbst wenn diese Idee nicht beworben werden würde, würden nach spätestens einem Jahr Horden von Trampern die Wiesen in der Stadt bevölkern! Niemand würde in Kiel, Berlin oder München ohne Sonderkonditionen einen Volkswagen erwerben.

● Der Service und Support ist mangelhaft, da die Mitarbeiter schlicht geknechtet werden. Mittlerweile nennt man das bei Zeitungen Inbound! Wieso soll ein Leser aber einen pampigen Callcenter-Service hinnnehmen?

● Die Zustellung ist schlechter als vor zehn Jahren. Zeitungen wickeln die Zustellung über Agenturen ab, welche die Austräger schleichend schlechter bezahlen. Liegt eine Zeitung morgens nicht auf dem Tisch, so ist sie anschließend alt.

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Aus alle dem kann man sicherlich mehrere Schlüsse ziehen. Vielleicht sollte man vorab, gerne mit einem Presslufthammer, noch mal erwähnen, dass die verkauften Springerblätter eine Umsatzrendite von knapp 20% haben! Davon können die weltweit bewunderten Mittelständler in Deutschland, die sich in einem globalen Wettbewerb befinden, nur träumen! 

Im Print-Geschäft kann man Geld machen! 

Dem einen oder andereren quasi-debilen Betriebswirt in den Leitungsebenen der Verlage scheinen klar geäußerte Kritikpunkte der eigenen Kunden aber schnurz zu sein! Da werden Gesänge auf den Niedergang des Prints angestimmt. Den Print könnten sich in Zukunft nur noch die Gutgestellten leisten. Für Otto-Normal werden Textschnipsel angedacht, die auf das Display von Smartphones passen. Man plant für Doofe!

Die USA werden als Beweis für eine Zukunft herangezogen, die man eigentlich selbst gestalten könnte! Die USA sind nicht Deutschland! Auf der anderen Seite des Atlantiks ist alleine schon die Geographie ein wenig anders. Sei' s gehupft! Huffington Post, der vermutete) Niedergang der Zeitungen in Amerika oder sicherlich die schleichende Integration von computergenerierten Reportagen sind drüben vielleicht zu finden. Kai Diekmann scheint sich während seiner Auszeit besoffen-gesilikonvalleyed zu haben. Und er steht da nicht alleine. 

Die Nicht-Verleger der deutschen Wirklichkeit heute schauen nicht auf die Wünsche ihrer Leser. Sie schauen auf die Mär', dass alles aus Amerika herüberschwappen wird! Daher wird nicht mehr in den Print investiert! Die Mittel fließen in den Online-Bereich! Dort sollen in Zukunft traumhafte Renditen warten! Den Beweis für diese These liefern anscheinend die amerikanischen Wunderfirmen Google oder Facebook.

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Im Jahr 2001 platzte die Dot.Com-Blase! Danach brach das alte Geschäftsmodell der Zeitungshäuser zusammen! Die Wirtschaft brach ein, die Anzeigenverkäufe sanken ins Bodenlose! Das alte Modell lautete, dass sich Leser und Anzeigenkunden brüderlich und schwesterlich die Kosten für die Erstellung von Zeitungen teilen sollten. Die Umsatzrenditen waren ordentlich. So konnten sich die höher Gestellten in den Verlagen ihren Lamborghini und das Recht auf freies, bezahltes Ficken leisten. Ein Häuschen auf Sylt war bis damals kein Problem.

Seit 2001 herrscht aber bis heute die "Zeitungskrise". Bei 15% Umsatzrendite droht nämlich der Verlust des Rechts auf die freie Wahl des Dienstwagens! Da wird konsequenterweise an den Ausgaben für die Mitarbeiter gespart, wird das Leistungsangebot (bei jährlich steigenden Preisen) reduziert! Und es werden Vermutungen von Betriebswirten als Weisheiten verkauft!

Hiermit endet diese kleine Betrachtung ausschleichend! In Deutschland waren Verlegerfamilien einfach satte Umsatzrenditen gewöhnt. Der Autor bleibt dabei! Die Umsatzrenditen in den Verlagen waren bis 2001 unglaublich und sind selbst heute noch deutlich höher als im Rest der deutschen Wirtschaft! 

Der sexuelle Aspekt und der Lamborghini-Wahn hat in den Zeitungen durchaus zu einer Wahrnehmungsschwäche geführt, die irritierende Folgen zeitigt. Und immer werden die USA als Beispiel angeführt. Solche Leute verteidigen bald auch noch das Vorgehen der NSA!

Betriebswirte interessieren sich offenbar nicht für die Leser, sondern streben lieber neue Geschäftswelten an. Parship für Männer, Futtermittel für die Industrie, Start Ups in der digitalen Welt … alles wird gekauft! Klickraten erscheinen als sprudelnde Geldquelle. Wenn das mal nicht scheitern könnte! Im Online-Bereich werden wenige verläßliche Zahlen über tatsächliche Umsätze oder erzielte Gewinne veröffentlicht!

Es werden definitiv „neue Zeitungen“ von „neuen Verlegern“ gegründet werden müssen! Die Landlustigen haben längst losgelegt! Dort kann man im Internet nichts Kannibalisiertes finden. Die Wißbegierde der Bürger wird den Humus für die neuen Verleger bilden! Jungle World?

Völliger Schwachsinn wird die Vermutung bleiben, dass Zeitungen zu „Informations-Agents“ werden können! Dieses „Geschäftsmodell“ hat sich seit 15 Jahren in der Welt der „freien Mitarbeiter“ niemals durchgesetzt! Weil? Der erzielbare Preis ist für'n Arsch! 

Für Zeitungsleser, die sich mal die Auflagen von Zeitungen anschauen möchten: IVW

Abschließend verbleibt eine kleine Kopfrechenaufgabe: E-Paper kosten halb soviel wie Print-Abos und werden zudem mit IPads subventioniert! Das klingt vertraut. Auf diese Art und Weise agiert die Telefonindustrie! Dort schließt man einen Vertrag mit Mindestlaufzeit ab und bekommt ein Smartphone fast geschenkt! 

Leider bekommen Sie von z. B. Kabel-Deutschland sicherlich keine Reportagen über den NSU-Prozess, keine Reportagen über schöne Badestellen in Berlin oder gar Kiezberichte! Bekämen Sie selbige dort? Die Artikel wären bezahlt! 

Bloggen oder bezahlt Texte schreiben, das kann jeder! Das unabhängige, journalistische Handwerk zu erlernen, das bedarf Zeit und Ausbildung! Das kann der Leser nicht selbst machen!

Dienstag, 23. Juli 2013

Zivilcourage, die man einfach posten muß!


Da landet eine Frau in Japan mit ihrem Fuß zwischen Bordsteinkante und einem Zug!

Und die Menschen auf dem Bahnsteig helfen auf eine unglaubliche Art und Weise! Und die Süddeutsche Zeitung beschreibt dieses wunderbare Ereignis hoffentlich korrekt und mit einem schönen Photo. 
 
Da hängen wir uns einfach mal dran, weil wir das einfach mal nur verlinken wollen!

File:CT 3D human Foot Skin and Bone.jpeg

Wir gönnen der SZ ihre Beschreibung dieses Geschehens von einem 32 Tonnen-Zug, einem Bein, 40 Helfern und acht Minuten Verspätung.

Wenn das Schicksal einen trifft – nicht schlappmachen!



Moabiter Plaudereien; 23.07.2013

Wir bleiben beim Thema! Es ist wirklich schrecklich, was einem im Leben widerfahren kann. Aber! Man nehme es amerikanisch oder besser: berlinerisch!

Die Amis haben wunderbare Wortspiele und Lebensweisheiten! Eine Weisheit, die mir persönlich ob ihrer Abgeklärtheit und ihres (zugegebenermaßen verborgenen) Optimismus sehr gut gefällt, lautet: „Life's a Bitch and Then You Die“! Man kann das nicht wörtlich ins Deutsche übersetzen, weil der Slang-Sinn sofort abhanden käme.

Die wunderbare Kraft dieses Ausdrucks liegt darin, dass er zurückgenommen optimistisch gemeint ist! Das Leben ist, wie es ist. Mach das Beste draus! Danach ist eh erst mal Schluß! Oder, wie man in Berlin sagen würde: „Leck mich“! Oder auch: „Schlimmer geht‘s immer“!

Der Mensch kann wohl tatsächlich der schlimmste Feind des Menschen sein. Während der Kriege in Bosnien und Kroatien hatten serbische Sadisten eine bewährte Methode der Folter. Man bohre mit einer Bohrmaschine ein Knie von der Kniescheibenseite aus an und lasse dann den Bohrer stecken. Da gesteht jeder! Die Säureattentate gegen Frauen und Kinder in Südostasien sind schreckliche Menetekel. Die muslimische Welt lebt ihren eigenen Horror bis zum Exzess aus. Arabischer Frühling? Im Irak unter Saddam wurden Gefangenen die Schienen- oder Wadenbeine angebrochen, um die Delinquenten dann mit Stahlknüppeln durch die ummauerte Gegend zu jagen. 

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"Opfer eines Säureattentats!" (Quelle: Wikipedia; Author: Sand Paper; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic)
Deswegen! Und! Es sei in die Welt gebrüllt! Was kann einem Mitteleuropäer im Vergleich dazu schon passieren? Er kann seine Arbeit verlieren, sein Vermögen oder seine Familie. Aber, er kann immer wieder aufstehen und neu anfangen! Kein 8 Millimeter-Bohrer hindert ihn daran, Niederlagen wegzuarbeiten!

Bekanntlich soll es ja nur die Angst sein, vor der wir Angst haben müssen.

Das wird der eine oder die andere Unglückliche sicherlich anders sehen. Nur! Was hilft’s? Man muß am Schicksal arbeiten und sich abarbeiten. Ansonsten droht der  Leerlauf im eigenen Körper, der ja eigentlich dazu gemacht ist, die Welt zu erobern.

Und diese Leerlauf-Alternative ist ein Blick in die Hölle der Depression auf Erden.

Es ist erlaubt, nach einer Scheidung das geliebte Vermögen und 20 Kilogramm Körpergewicht zu verlieren. Es ist erlaubt, um einen geliebten Menschen ewiglich zu trauern!

Man darf aber auch einen neuen Lebenspartner kennenlernen! Unglücke und Schicksalsschläge erleben letztendlich fast alle Menschen, außer Gustav Gans! Wir sind schlicht dafür gemacht, um Phönixe zu werden!

Klar! Klingt altklug! Ist altklug geschrieben! Ich bin halt exakt jetzt (???) in dem Alter, das gnadenlos Kollateralschäden im sozialen Umfeld aufzeigt. Da erlebe ich Bekannte, die nur noch durch die Gegend hetzen, um ihre negativen Hormone überhaupt abbauen zu können. Andere unterstellen der Menschheit alles Schlechte, um sich selbst perfide benehmen zu können (Warum nicht mal ‘ne Oma betreuen, um die auszurauben?). Und immer wieder kommen Drogen und Alkohol ins Spiel. Und die gute alte üble Nachrede.

Also! Leckt mich! Macht Sport! Geht arbeiten! Nehmt jeden Job an! Und! Nein! Der Kapitalismus ist nicht an allem Schuld! Und „Die Linke“ wird kein bedingungsloses Grundeinkommen einführen können, das geschiedene Looser weiterhin ihre Depressionen ausleben lassen kann! Zahlt Unterhalt!

Werdet zu Berlinern!

Es ist doch schon sehr erstaunlich. Der Sommer ist da. Und ich schreibe letztendlich nur noch über das Thema Suff!

Vielleicht schreibe ich aber in Wirklichkeit immer nur über ein paar mir bekannte oder nicht bekannte, weinerliche Kreaturen, die eher zufällig männlich sind. Von der Empirie her darf das wichtig sein. 

Mein Ratschlag an mich selbst ist ein einfacher: "Gebe Dich nicht mit Menschen ab, die ihr MoJo verloren haben"!

Freitag, 19. Juli 2013

Die Autoren dieses Blogs wundern sich!

Dies ist natürlich nur eine Glosse! Wir können allerdings mittlerweile drei andere Posts (als noch gestern) nicht mehr redigieren! Das ist sicherlich kein Zufall! Dafür kann nur die NSA verantwortrlich gemacht werden! Das kann kein Google-Technikversagen sein! Dahinter kann nur mehr stecken! Die Verschwörung ist da!

Wir müßten normalerweise eigentlich böse Sachen geschrieben haben!?! Haben wir natürlich nicht! Wir können allerdings tatsächlich mittlerweile gleich und tatsächlich und wirklich drei andere Posts nicht mehr bearbeiten!

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"Ein Feuerwehrauto aus NSA-Land" (Quelle: Wikipedia / Author: / Lizenz)
Alles ergibt urplötzlich einen Sinn! Ein Autor hatte schlechte Blutwerte? Dahinter konnte nur ein perfider amerikanischer Nachrichtendienst stecken!

Ein Autor hatte mal wieder Erlebnisse mit dem Jugendamt Pankowskaja? Ein klarer Hinweis auf eine staatliche Verschwörung! Ohne Beiwirkung von CIA, NSA oder MI5 und MI6 schlicht undenkbar!

Eine Autorin - per Fahrrad unterwegs - wurde fast von einem Autofahrer per Blech kontaktiert? Die Tatsache, dass sie überlebt hat, kann man als klaren Beweis für die Existenz Gottes werten! Die Tatsache, dass die Attacke tatsächlich stattfand, kann hingegen nur bedeuten, dass der BND in Berlin bereits aktiv ist!

Wenn man sie schon braucht! Wo bleibt die Kavallerie? Wo bleibt die Feuerwehr? Beste Grüße also an Eve!

Ansonsten verbleiben wir mit recht leckfreudigen Grüßen an Californication! Gezeichnet von Frank, Mirco, Sabine, H.-P. und dem anonymen Rest der Bagage!