Freitag, 12. Juli 2013

Der Tag als mich die Vergänglichkeit mit einer Stahlrute traf …

Moabiter Plaudereien; 12.07.2013

… war der Tag an dem ich aktuelle Bilder von Paul Gascoigne in der Presse sah. Körperlicher Zerfall pur.

Paul machte Schlagzeilen mit seinen Alkoholexzessen schon während seiner großen Zeit in den 90er Jahren. Irgendwie war er ein rechter Scherzbold und ein Paradebeispiel für britische Trainingsmethoden im Fußball. Die konnten einfach was vertragen. Anders halt.

File:Gascoigne, Paul.jpg
"Ein gnädiges Bild von 2006" (Quelle: Wikipedia /
Author: Jonesy702 /  Lizenz: public domain )
1990 und 1996 trat er international bei WM und EM in Erscheinung. Das ist lange, lange her. Und trotzdem hatte ich weder seinen Namen noch seine Physis vergessen.


Ein stämmiger, kräftiger und wendiger Spieler. Zwei Jahre jünger als ich.

Und nun das. Wenn Alkoholkranke körperlich so langsam die letzte Abzweigung nehmen, dann werden viele sehr dürr. Sie füllen ihre Kleidung nicht mehr aus. Genau so sieht das heute bei Paul Gascoigne aus.

Da erschrak ich also. Alte Bilder von diesem kleinen Fußball-Gott regten sich in meiner Vergangenheit und blitzten in meiner Erinnerung auf. Der! war! doch! jünger! als! ich!

Wenn ich diese Photos ansehe, dann graust es mir genau jetzt. Ich sehe ein grausam verzerrtes Spiegelbild meiner selbst und blicke mich in Gedanken nach meinem Sohn um. Gott! Hilf! Lass den Kleinen die eine oder andere Falle umgehen. Lass ihn nicht alles ausprobieren!

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