Asozial? Wie kann es asozial sein, wenn man mit einer griechischen Regierung doch vorgeblich nur "hart" verhandelt? Ich Dummerle aber auch!
Im Zuge der Finanz- und der nachfolgenden Eurokrise haben die sogenannten Geberländer den sogenannten Empfängerländer des Euro - Raumes eine strikte Sparpolitik und Wirtschaftsreformen als Lösungsweg vorgegeben.
"Soziale Härten" waren in allen Krisenlaendern die Folge. Inwieweit diese Austerity - Politik wirtschaftliche Erfolge aufzeigen kann, das wird die Zukunft zeigen. Die USA zumindest haben eine andere Politik gewählt!
Im Falle Griechenlands hat diese Sparpolitik momentan "erfolgreich" nur verheerende Wirkungen aufgezeigt. Das Bruttoinlandsprodukt ist entspannt um ca. 25% zurückgegangen. Von Aufschwung keine Spur. Ein Drittel der Bevölkerung hat keine Krankenversicherung mehr. Die Durchschnittsrenten liegen unter 500 Euro. Die Preise haben trotzdem deutsches Niveau.
Wer seine Vorurteile liebt, dem sind solche Zahlen egal. Der schimpft über die Unfähigkeit der griechischen Regierung. Der verweist auf den Stinkefinger dieses Finanzministers. Der brüllt heraus, dass die Privatisierung des Hafens von Piräus und zudem der Verkauf dieser im Nirgendwo liegenden Regionalflughaefen Milliarden in die Kassen spielen würde.
Nur! Privatisierungserloese sind letztendlich doch Marktpreise, die sich durch Angebot und Nachfrage bestimmen. Wer zum Notverkauf gedrängt wird, der nimmt Peanuts ein. Wer seit Monaten, wenn nicht seit Jahren un - Sinn - ig vom Grexit schwadroniert, der verunsichert obendrein eh jeden potentiellen Investor.
Alle diese mit moralischem Augenaufschlag vor sich hin plappernden Bosbachs fügen den Griechen schlicht wirtschaftliche und soziale Schmerzen zu.
Mittlerweile scheint es nur noch ums Prinzip zu gehen. Schande über Euch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen