Dienstag, 27. Oktober 2015

The inequality of climate change

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 21.10.2015

"Scientific and policy challenges and perspectives". Ein spannendes Thema, das sich die BBAW und das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission ausgewählt hatten, um gleichzeitig zur Tagung ein "Letter of Intent between the Joint Research Centre of the European Commission and the Global Young Academy (GYA)" beigewohntn unterzeichnen zu lassen?

Das JRC ist vergleichbar mit dem Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages😀 Die GYA folgt dem Beispiel der Jungen Akademie in Deutschland. Frisch größenwahnsinnige Jungdynamiker wollen "interdisziplinär" die Probleme der Welt retten. Klassische Karrierewege verzahnen sich auf persönlicher Ebene bei dieser Art des "Networkings" der formellen Art.

2011 war ein Jahresthema der BBAW die "Wissenschaftliche Politikberatung". Bestens vortragende Lobbyisten und scientific advisors aus unterschiedlichen Ländern beantworteten damals die Frage, wie mensch wissenschaftliche Politikberatung erfolgreich durchführen KANN. Die BBAW hat sogar ein Pamphlet zur Problematik erstellt!

Wie Politikberatung funktioniert und dass gerade die BBAW selbige bereits zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht hat, ... das wussten die heute Vortragenden schlicht nicht. "Interdisziplinär" geht anders ...

Ansonsten immerhin! In Berlin herrschte vor 20.000 Jahren Eiszeit. Der gegenwärtige Temperaturanstieg ist in seiner Geschwindigkeit "in the history of this planet" noch nie da gewesen. Es wird nicht alle Staaten gleichermaßen schlimm treffen. Steuert die Internationale der Völker nicht bis 2025 gegen, so darf sich die Menschheit auf einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen von "4 to 6" Grad Celsius einstellen.

Wem das nichts sagt!? Als in Berlin die Eiszeit ihre wunderbaren Muränen und Urstromtaeler schuf, da lag die Durchschnittstemperatur sechs Grad Celsius unter der heutigen. Da kann man sich vorstellen, dass + 6 Grad Celsius Erinnerungen an einen Sommer auf dem Mars erahnbar werden lassen.

Ziel der Tagung war nicht angekündigt eher der "Letter of intent", nicht das angekündigte Thema selbst.

Es bleibt eine erschütternde Vermutung der Politik , dass "der Wissenschaftler als Mensch, der er halt ist" dazu neigt, jedes Rad quasi systemstisch zwei-, drei- oder auch viermal "neu" zu erfinden ... um einen hoffentlich nicht vorhandenen Wahn mit Doktorarbeiten von 220 Seiten Umfang akzentuieren zu können. Interdisziplinär wäre es sicherlich erfrischend gewesen, wenn die BBAW sich mal mit dem Forschungsmuseum "Museum für Naturkunde" abstimmt hätte.

Auf diesem Planeten sterben "die Arten" aus, von deren Dasein zwecks Leben Darwin gerade erst knapp 100 Jahren zuvor berichtet hatte. Mit zunehmend exponentiell anwachsender Geschwindigkeit sterben Tier- und Pflanzenarten aus, weil sich Klima- und Rahmenbedingungen ändern!

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