Samstag, 31. August 2013

Söhne und US-Präsidenten



Moabiter Plaudereien; 31.08.2013

File:Shahab-3.svg
(Quelle: Wikipedia,
Autor:
Incog88,
Lizenz:
Creative Commons
Attribution-Share
Alike 3.0 Unported
)
Mein Sohn geht seit drei Wochen in Berlin in die dritte Klasse. Er kommt mir manchmal ziemlich erwachsen vor, muß sich aber trotzdem mit den üblichen Problemen von Achtjährigen herumschlagen.



In seiner Schulklasse ist das Verhältnis zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Auf 10 Jungens kommen 17 Mädchen. Und die sind in dem Alter tendenziell größer als Jungs und mindestens genauso rabiat. 



Immerhin stammt mein Sohn von zwei recht großen Elternteilen ab und zeigt daher bereits heute eine mich persönlich beängstigende Neigung zum Längenwachstum. Ganz nach dem Geschmack meines Vaterherzens entwickelt er sich bereits heute zu einer Sportskanone. 


Das hilft ihm durchaus, wenn sich drei Mädels seiner bemächtigen wollen. Zwei greifen ihn sich dann von hinten und die Dritte haut oder tritt ihn dann. Da muß er sich ein wenig winden und recken und mindestens verbal austeilen. Niemals käme er auf die Idee, seine wehrhafte Antwort von Lehrern, Eltern oder dem amerikanischen Kongress absegnen zu lassen! Er würde auch nicht erklären, dass eine Reaktion seinerseits „frühestens am 9. September“ erfolgen würde. Denn das wäre schon blöd! 



Da sind Amerikanische Präsidenten heutzutage anders. Bei deren Entscheidungen geht es ja auch nicht darum, dass einem in den Bauch getreten wird. Nein! Hier geht es nur um ein paar Hundert Giftgasopfer und um ernsthafte Abschreckung.



Im Nahen Osten basteln so viele Despoten so vieler Länder an Fernraketen und der Produktion von real existierenden Massenvernichtungswaffen. Wenn die uns damit mal in den Bauch treten wollen!?? 




Mittwoch, 28. August 2013

Uhhpss! – Wie funktioniert denne Huffington Post?

In Germanskaja verdienen manche Zeitungen schlecht und manche Zeitungen sehr gut. Print ist nicht tot.

In der Automobilindustrie verdienen einige Hersteller einige Zehntausend €uro pro Fahrzeug und andere wie VW gerade mal ca. 700. Volkswagen ist aber sicherlich nicht tot! Die haben ja auch z.B. Porsche und Audi. Gehupft! Keiner redet von einer sterbenden Automobilbranche in Deutschland, nur weil es Opel eher schlecht geht und die Koreaner vor der Markttür stehen! 

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"Arianna Huffington talks to the media during her short-lived attempt to become governor of California at UC Berkeley on September 11, 2003"
(Quelle: Wikipedia, Autor:
Minesweeper, Lizenz: GNU Free Documentation License)
Im Zeitungsmarkt sieht das eigentlich nicht anders aus! Immerhin! Definitv ein „echter Koreaner der aggressiven Art“ wird schon bald den deutschen Zeitungsmarkt anvisieren! Huffington Post!

Die arbeiten schlicht Internet – fixiert! Das macht Spaß, weil man dann so Kleinode wie dieses Pupsie vom Käbtn von die Raumschüwvon die Enterprise mal so mitgeschickt bekommt!

Ansonsten ist die Page der Huffington aus ästhetischer Sicht heraus schlicht Scheiße! Aber, Amiland ist ja nicht Europa und sicherlich nicht Deutschland. Als "elektronische Publikation" funktioniert das Ding!!!

Dienstag, 27. August 2013

Faster! Assadistico! – Kill! Kill! Kill!



Nach dem Fall der Mauer tauchte für eine kurze Zeitspanne die Idee eines „Ende(s) der Geschichte“ auf. Dieser Fabel muß man heute leider widersprechen. Wir leben weiterhin wie schon vor 150 Jahren in einer Welt mit Pulverfässern und Großmächten, die Lunten legen oder zu löschen versuchen.

Es war eine reizvolle aber uninspiriert erarbeitete These, die 1992 vom Politikwissenschaftler Francis Fukuyama in die Arena gestoßen wurde. Das „Ende der Geschichte“ sei da! Nach dem Untergang der UdSSR hätte die „freie Welt“ gesiegt. Fürderhin würde es niemals wieder zu einem Wettstreit zwischen Groß- oder gar zwischen Supermächten kommen.

Dass es weiterhin Krisenregionen in der Welt gab und gibt, das wurde in dieser herrlichen Theorie schlicht gar nicht beachtet. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3f/Bundesarchiv_Bild_183-F0313-0208-007%2C_Gaskrieg_%28Luftbild%29.jpg/626px-Bundesarchiv_Bild_183-F0313-0208-007%2C_Gaskrieg_%28Luftbild%29.jpg
"Ein deutscher Giftgasangriff 1916" (Quelle: Wikipedia; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany;
Bundesarchiv, Bild 183-F0313-0208-007 / CC-BY-SA
)
Heute, nicht einmal 20 Jahre später, sieht die Realität eindringlich aus. Erneut bestimmen Großmächte weiterhin den Lauf der Geschichte und das Schicksal von Völkern und Menschen. Man fühlt sich an die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erinnert, an die Zeit der Pentarchie der europäischen Großmächte. Damals bestimmten die fünf (daher der Name) Mächte Deutschland, Frankreich, United Kingdom, Österreich- Ungarn und Rußland das Machtgeschehen in Europa und in der Welt. Heute sind es die USA, weiterhin Rußland, China und immer noch Europa. Letzteres tritt mal als Europäische Union an, wenn es um Wirtschaftsfragen geht, oder schickt the United Kingdom und Frankreich an die Front, wenn es um militärische Fragen geht. Ob der fünfte im Bunde Indien sein wird, das kann noch nicht beantwortet werden. Deutschland ist ökonomisch sowieso mit dabei. Als Waffenlieferant sind wir immer Nummer DREI!

Im Jahre 1878 gab es den „Berliner Kongress“, der sich mit einem Pulverfaß der damaligen Zeit befaßte, dem Balkan. Bismarck erreichte den Höhepunkt seines Ansehens und verlor selbiges danach schleichend und schrittweise. Die Großmächte beschlossen eine „Lösung“ für das brodelnde Ungemach, das sich im Südosten Europas auftat. Die Balkanvölker entschieden sich für eine eigene, eher brutale Vorgehensweise, zündelten an einer weiteren Zündschnur und leiteten mit mehreren Kriegen den Untergang des Osmanischen Reiches ein. Es dauerte immerhin noch 36 Jahre, bis in Sarajevo mit dem Attentat auf Kronprinz Franz Ferdinand das brutal explodierende Ende des Pulverfasses Europa mit dem Ersten Weltkrieg seinen Anfang nahm!

Heute liegen seit Jahrzehnten das Pulverfaß „Naher Osten“ und seit zwei Jahren das Pulverfaß „Arabischer Frühlingdirekt vor unserer europäischen Haustür! Und gerade Syrien ist dort das Menetekel dieser Tage überhaupt neben so vielen anderen. Millionen Flüchtlinge, zigtausende Tote, ein (zumindest vermuteter) Einsatz von Giftgas gegen Zivilisten und das Eingreifen der Groß- und Regionalmächte bilden ein Gemengelage, das wie 1878 eine Zündschnur zum Brennen bringen kann, die uns die Welt um die Ohren fliegen lassen könnte. Oder die unserer Kinder!

Da stellen sich Fragen! Kann Diplomatie eine Zündschnur verläßlich löschen? Gibt es gerechte Kriege? Sind wir als Menschen verpflichtet, anderen Menschen zu helfen? Ist der Hammer des „Westens“ heute noch groß genug? Sollen unsere eigenen Kinder in einer Welt der herangezüchteten, totgefährlichen Bedrohung leben?

Für einen Deutschen sind diese Fragen heute so herrlich kindlich systemunverträglich. Nach 60 Jahren im trauten Heim „Deutschland inmitten der NATO“ wollen wir nicht einmal der toten Soldaten in Afghanistan gedenken. Wahrscheinlich gibt es momentan mehr Deutsche, die vegan leben wollen, als Deutsche, die schlicht Kinder auf die Welt setzen, und die dann auch noch in Kriege schicken möchten.

Russen, Israelis, Amis, Briten und Franzosen dürften das anders sehen! Denn die wissen, dass es gerechte Kriege geben kann und dass es schlicht existenzbedrohend ist, wenn im grauenhaftesten Falle wie im WWII erst 6 Millionen Glaubensbrüder „vergast“ werden mußten, bevor einer Mordmaschine Einhalt geboten werden konnte! Die Sowjetunion wiederum mußte über 11.000.000 tote Soldaten und insgesamt 37 Millionen Kriegsopfer hinnehmen!

Assadisticons? Kill ‘em!

Sonntag, 25. August 2013

Inzest im Wahlkampf



Moabiter Plaudereien; 25.08.2013

Der wunderbare Autor Harald Martenstein hat heute in seiner im Tagesspiegel erschienen Kolumne das „Inzest-Tabu“ und den Umgang der Grünen damit beleuchtet.

Die Kolumne ist jede Zeile wert, gelesen zu werden. Allerdings wird das Thema „Sex mit Kindern“ im angeblich so verplätscherten Wahlkampfjahr 2013 ja eigentlich als Issue vor allem gegen die Grünen ins Spiel gebracht. Wem diese Art Wahlkampf zuwider ist, der muß eigentlich nicht einmal Martenstein lesen. 

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"In freier Wildbahn Inzest-frei dabei!" (Quelle: Wikipedia; Autor: Miroslav Duchacek;Lizenz: GNU Free Documentation License)

Kann es denn überhaupt und vielleicht biologische Gründe geben, die dagegen sprechen, dass Mütter sich mit Söhnen oder Väter mit Töchtern paaren? Na klar!

Schaut man sich in der Welt der Lebewesen so um, dann fällt auf, dass die große Mehrzahl der Individuen sich nicht geschlechtlich sondern durch Zellteilung vermehrt. Einzeller wie Bakterien oder meinetwegen Amöben gibt es billionenfach auf unserem Planeten. Wenn es an der Zeit ist, dann werden aus einem Bakterium zwei. Das kann innerhalb einer Woche mehrfach passieren. Aus einem Bakterium könnten dann schon mal 512 Bakterien innerhalb einer einzigen Woche werden. Könnten! Denn der Schwund durch Freßfeinde, Virenbefall, kosmische Strahlung oder Fehler bei der Zellteilung ist enorm. Dennoch sind Einzeller sensationell erfolgreich. Ihre gigantische Reproduktionsrate lässt sie als Art jede Katastrophe überleben.

Rein theoretisch sind alle Individuen allerdings genetisch gleich, was diese sehr anfällig gegen Viren machen würde. Um genetische Vielfalt zu erlangen, greifen Einzeller daher zu einem Trick. Kommen einzelne Bakterien einer oder verschiedener Arten zusammen, so tauschen sie gerne DNS-Fragmente aus. Überleben das alle Beteiligten und erbringt das den „Klonen“ der nachfolgenden Zellteilungen ein Plus an Überlebensfähigkeit, so war das ein guter Tag für das Überleben einer Bakterienart. Andernfalls ergibt sich kein Schaden, da ja die hohe Reproduktionsrate Katastrophen grundsätzlich ausschließt.

Sobald sich Einzeller zu Mehrzellern zusammenschließen, wird die Sache ein wenig schwieriger. Schon für Quallen, die sich aus ein paar tausend Einzellern zusammensetzen bedeutet es den Tod aller Zellen, wenn die Qualle an den Strand gespült wird. Die einzelnen Zellen haben sich so sehr auf ihre Rolle im Gesamtverbund spezialisiert, dass sie sich nicht mehr von der sterbenden Qualle verabschieden können, um als Einzeller den Weg zurück ins Meer finden zu können. Der Tod des Organismus bedeutet den Tod aller Zellen.

Wie können dann aber höhere Lebewesen sicherstellen, dass zwischen den Individuen einer einzelnen Art überhaupt genetische Vielfalt existiert und gleichzeitig alle Einzelzellen eines Organismus das gleiche genetische Erbe haben? Die Antwort lautet: SEX!

Aus Ei- und Samenzelle erhält also auch der Mensch sein genetisches Erbe. Und es stammt genialerweise zu jeweils 50% von Vater und Mutter! Paart sich der Sohn dann mit einer Frau erhalten die Enkelkinder neue, fremde 50% Erbmaterial von ihrer Mutter hinzu!

Einzeller vermehren sich unglaublich schnell und haben nur geringe, auf den Zufall setzende Möglichkeiten, ihre genetische Vielfalt zu sichern. Höhere Lebewesen bringen oft nur alle paar Jahre Kinder zur Welt. Bei diesen ist aber durch das System der geschlechtlichen Fortpflanzung garantiert, dass Urenkel nur noch 1/16tel des genetischen Materials haben können, das ihnen ihr Vorfahr mit auf den Weg gab.

Diese Vielfalt gewährleistet, dass auch höhere Lebensformen als Art kosmische Strahlung und Virenbefall überleben können. Sie sind äußerst robust.

Inzest läuft diesem Grundprinzip zuwider!

Allerdings müßte man schon aus rein ästhetischen Gründen einsehen können, dass Sex mit Kindern unappetitlich ist. Ganz abgesehen von moralischen Erwägungen.