NGOs benötigen Spenden, um ihre
Unkosten decken zu können. Eine in Deutschland noch zu selten betrachtete
Möglichkeit dafür bietet das “Payroll Giving”.
Wie der
Anglizismus schon vermuten läßt, stammt das Vorbild aus den angelsächsischen Ländern! Das
Grundprinzip sieht so aus, dass der Arbeitgeber monatlich einen Kleinstbetrag
(z.B. 1€) vom Gehalt des Arbeitnehmers abzieht und an ein ausgewähltes NGO
überweist. Aktiver Spender ist der Arbeitnehmer!
"Wo bleibt da Platz für ein wenig Payroll Giving?" (Quelle: Wikipedia / Autor: de:Benutzer:Alex1011 / Lizenz: GNU Free Documentation License) |
Es wird
schnell klar, dass sich diese Vorgehensweise für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und
NGO nur dann rechnet, wenn Payroll Giving auch als ein strategisches Mittel der Kommunikation betrachtet und angegangen wird!
Ein NGO
sucht sich zu diesem Zweck ein passendes (Groß-) Unternehmen aus und versucht aktiv und vertrieblich, dieses als „Spendenpartner“ zu gewinnen! Das
Unternehmen kann dann nach außen mit
dieser Partnerschaft werben und bietet seinen Mitarbeitern intern an, dieses Spendenmethode wahrzunehmen. Die
Bearbeitungskosten müssen vom Unternehmen getragen werden.
Wie bei
jeder Spende muß das NGO Verwendungszweck
und Nachweise über die korrekte
Verwendung der Spenden schriftlich fixiert vorgelegen.
Speziell in
der Bundesrepublik haben sich zwei
Ansätze als (zusätzlich) erfolgversprechend herauskristallisiert, die auf Tradition
und Tarifverträgen hierzulande abzielen: Man kann zum Weihnachtsfest z. B. 1
Stunde vom Nettolohn spenden. Man kann aber auch Überstunden oder Schichtzulagen „spenden“. Damit arbeitet der
Arbeitnehmer eine Stunde für einen guten Zweck!
Aus
vertrieblicher Sicht heraus sollte ein NGO betrachten, dass externe und interne Kommunikation für
Unternehmen gemäß deren eigener Marketingsicht Hand in Hand gehen sollten! Im
einfachsten zu nennenden Fall bedeutet das z.
B., dass ein NGO, welches sich Umweltschutzzielen
verschrieben hat, gerade auch die Automobilindustrie
als Partner gewinnen kann, sofern ein Hersteller dort auch nur einen einzigen Gedanken
an Treibstoffeinsparungen extern gegenüber seinen eigenen Kunden bewirbt! BMW kündigt seinen i8 heute für das Jahr 2014 mit 2,5 Litern Verbrauch auf 100 Kilometern an!
Die Vorgehensweise für ein NGO ist daher
zutiefst simpel! Man arbeite sein
eigenes Markenprofil argumentativ heraus. Man wähle Unternehmen aus. Man rufe die
Marketingabteilungen der Unternehmen an und lasse sich mit der Leitungsebene
verbinden! Man verkaufe!
Man kann es nicht oft genug
wiederholen: „Erfolgreiches Fundraising ist Vertrieb pur!“
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