Montag, 21. Oktober 2013

Hitler, dumm wie ein Bohnenstroh-Künstler – aber immerhin mit Bart



Moabiter Plaudereien; 15.10.2013

Mein Sohn ist acht Jahre alt. Ich bin so frei und zeige ihm heute Filme, die ich selbst vor vierzig Jahren als Achtjähriger genossen habe.

Damals  gab es Raumschiff Enterprise und andere schräge Fernsehserien im TV zu sehen. In den USA (und Gott sei es gedankt nicht hierzulande) gab es damals eine „Alternative“ zu den Weltraumabenteuern am Beispiel einer U-Boot-Besatzung in den Tiefen der Weltmeere zu sehen. Die Klingonen bei Star Treck waren hier Kiemenatmer im Pazifik, die die Weltherrschaft übernehmen wollten. Letztere Art Fernsehserien sieht mein Kind mit mir nicht.

File:8b06468r Stan Laurel und Oliver Hardy.jpg
"Laurel und Hardy 1943" (Quelle: Wikipedia / Autor: LosHawlos / Lizenz: public domain)

Heute gibt es in den Büchereien des Landes Kinderfilme en masse. „Fünf Freunde“ in der verfilmten englischen Version aus den 80er Jahren. „Spy Kids“ aus den 90ern. Das „Königreich Narnia“ ab 2000. Und es gibt sogar wunderbare deutsche Kinderfilme, die sich mit Krokodilen oder weiterhin mit Emil und den Detektiven befassen.

Und es gibt den KiKa (den Kinderkanal), der die Sesamstraße nicht nachahmt. Es fehlt mir irgendwie das alte Vorabendprogramm mit Theo Lingen. Da wurden Stummfilmklassiker mit Buster Keaton oder Charlie Chaplin gezeigt. Und „Dick und Doof“ durften nicht fehlen.

Gibbet heute nicht im Fernsehen. Also zeige ich meinem Sohn Schwarz-Weiß-Filme mit Stan Laurel und Oliver Hardy! Und er kringelt sich! Er schmeißt sich weg! Charlie Chaplin hat leider zu wenig Ton.

Und welche Frage stellt sich dem Vater? Oliver Hardy und Herr Chaplin dürften ihre Bärte aus künstlerischen Gründen getragen haben, um eine den Witz stützende Wirkung beim Publikum erreichen zu können! Bart ja – aber irgendwie in kastrierter Form.

Wenn diese „Art des Bartes“ ein Witz war, warum hat sich Hitler „erfolgreich“ damit blicken lassen können?

„Papa! Ansonsten hätte er Scheiße ausgesehen!“ Mir bleibt nur, dem nichts hinzuzufügen.

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