Montag, 28. Oktober 2013

Immobilienblase in Berlin? Nein! – bei 40.000 Zuzüglern pro Jahr niemals!



Die Bundesbank warnt vor Überteuerung! In den Trend-Städten Frankfurt, München, Hamburg etc. seien die Kaufpreise für Wohnungen um 20% überteuert! Droht in Deutschland eine Immobilienblase?

Preise sind prinzipiell Marktpreise. Nachdem der deutsche Staat im Bund und in den Ländern in den 90er Jahren „festgestellt“ hatte, dass ein „Sozialer Wohnungsbau“ nicht weiter nötig wäre, wurde selbiger eingestellt und wurden danach obendrein städtische Wohnungsbaugenossenschaften zwecks Entschuldung der Kommunen verkauft!

Berlin ist natürlich immer ein Sonderfall! Es ist sicherlich das einzige Bundesland, welches die Wiedervereinigung „intern“ erleben durfte. Berlin hat das Sterben der Industrie, die angeblich nur den Osten betraf, auch im Westteil miterlebt. Es gab Zeiten nach der Wende, in denen gerade knapp die Hälfte der Berliner ihr Einkommen real durch eigene Arbeit erwirtschaften konnte.

File:U.S. Home Ownership and Subprime Origination Share.png
(Quelle: Wikipedia / Autor: Farcaster  / Lizenz: GNU Free Documentation License)
Wer 1989 in Berlin die Öffnung der Mauer erleben durfte und vielleicht die Ruinen der Stadt als Freiraum erobern wollte, der „mietete“ sich in Kastenneubauten oder Altbauten ein, deren Außenfassaden damals den allseits vorhandenen Farbstich „Kack-schwarz-braun“ hatten. Künstler wie „Käthe B“ televisierten ihr Leben damals in leeren Geschäftsräumen am Hackeschen Markt. Die Stadt war billig und sehr viele Leute alsbald arbeitslos. Party war angesagt. „Mieten“ konnte damals bedeuten, daß man eine leer stehende Wohnung „in Besitz nahm“ und sich nachfolgend bei der WBM meldete.

Heute 25 Jahre nach dem Mauerfall sind Löhne und Gehälter in Berlin im Schnitt immer noch niedriger als in Westdeutschland. Die Arbeitslosigkeit ist weiterhin hoch. Selbst den MeckPoms geht es da auf den ersten Blick besser!

Aber die Stadt boomt real existierend, und aus besten Gründen. Pro Jahr wächst die Stadt momentan um 40.000 Einwohner netto. Im Vergleich: London hatte in besten Boom-Zeiten nach Thatcher und von dem Poodle unter George Bush II gerade mal 100.000 netto pro Jahr Zuzügler. Und London hat so um die 11.000.000 Einwohner vs. ca. 3.800.000 inoffiziell in Berlin.

Es ist nicht zu leugnen, Callcenter beschäftigen hierzubundeslande Zigtausende zu Billigstlöhnen. Gerade aber die jahrzehntelange Förderung der Wissenschaft in der Stadt trägt Früchte. Eine Start UP-Szene ist entstanden, die Zuzügler und Erfolgsgeschichten  präsentiert. Der Tourismus boomt! „The Party“-Stadt Berlin! Wo auf diesem Planeten wurden Clubs wie der Tresor, der Bunker, Das E-Werk, Berghain oder KitKatKlub oder Kumpelnest 2000 eröffnet? Und die Region Berlin-Brandenburg ist DIE Region weltweit im Turbinenbau! Berlin hat einen lebendigen Zeitungsmarkt mit „DER TAGESSPIEGEL“, der mittlerweile an vierter Stelle bundesweit liegt. Nur Berlin Partner trübt weiterhin das Bild!

Heute ist Berlin eine Stadt, die nicht mehr so katastrophal regiert wird wie unter dem Vorgänger von Wowereit. Erfolg und Dynamik in dieser Stadt wurden und werden weiterhin nicht aus den Senatsverwaltungen sondern ausschließlich von den Bürgern selbst hier vor Ort exerziert! Berlin macht (volkswirtschaftlich /) betriebswirtschaftlich alles Bottom-Up! Der Staat ist in dieser Stadt ein schlicht weiterhin bestehendes Hindernis, das dennoch für eine Mietpreisbremse sorgen sollte! Die Berliner Durchmischung ist ansonsten gefährdet!

Berlin war berühmt für seine Baulücken, die es dem Krieg oder SPD- / sozialistischen Baufantasien verdankte. Vorbei damit. Es wird gebaut, was der Boden hergibt. Und es wird teuer gebaut und vermietet. Und die Wohnungen sind schnell belegt. In Berlin ist keine Blase möglich oder absehbar. Zieht nach München! Dort gibt es höhere Löhne.

Da kann man also nur hoffen, dass die Start Up – Szene der Stadt möglichst schnell und möglichst viele gut bezahlte Jobs und ein paar Millionäre hervorbringt.

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