Freitag, 28. Februar 2014

Der moderne Porno - bald folgt das Hirnimpantat!



Vor 30 Jahren war es sicherlich schwierig, wenn sich Menschen Pornos schauen wollten! Heute ist das anders! 

In den 1970er und 1980er Jahren, da gab es Pornos noch in Pornokinos zu sehen! Es gab Peep-Shows! Beate Uhse erlebte damals wahrscheinlich ihre Hochzeit! 
File:La grande Epidemie de PORNOGRAPHIE.jpg
"Pornographie als Karikatur" (Quelle: Wikipedia / Lizenz: public domain/ User: Lošmi)
Als Zehnjährigem fiel mir damals bei einer "Diebestour" ein GEDRUCKTES Pornoheft in die Hände! Drei Tage konnte ich meine Augen nicht öffnen. Ich blieb zehn Tage stumm! 

Heutzutage gibt es das Internet! Das Internet erlaubt den Zugriff auf jede Form der Dienstleistung! Das Internet erlaubt JEDE SUCHE nach jedem BILD!

Als Kinder waren uns in den 1970er Jahren die "Kinderfreunde" oft recht nahe, die sich in der Umgebung von Spielplätzen aufhielten. Wir waren vorgewarnt und wahrten instinktiv Abstand! Mein Vater war letztendlich nie wirklich fern! Diese Spielplatzbesucher waren damals Gott sei es gedankt nicht durch Photos aus dem Internet "angefixt" worden!

Mit dem Internet ist halt AUCH der "Wettbewerb" innerhalb der Pornographie verschärft worden! Egal, was ein Mensch an Geilheit oder Perversion empfinden mag! Wenn er Geilheit oder Perversion sehen KANN, dann will er Bilder auch in HDTV sehen! Er will mehr sehen. Die Sucht nach Pornographie streckt ihre Fühler aus. Das Angebot ist heutzutage grenzenlos. Und nciht die Nachfrage bestimmt das Geschäft allein! Die Pornoanbieter sind ja schlau, wie jeder Anbieter! Man kann immer eine Pornoschippe draufpacken!

Es ist eine bedauernswerte "globale Welt der Internet-Pornographie" geworden, in der die Suche nach "Kinderficken" wirtschaftlich erfolgreich mit entsprechenden Streams belohnt wird! 

Googlen Sie mal "Sado Maso"! Ich habe es gemacht! 3.140.000 Einträge warten auf Sie!

Das Hirnimplantat? Das wird folgen und seine Opfer per Stream "Realität" anbieten! Selbige "erlebt" man dann fast. Der wissenschaftliche Fortschritt wird es aber so auch ermöglichen, "Menschen per Knopfdruck zu willenlosen Sexualpartnern" zu machen! Auf Lebzeiten!

Jeffrey Dahmer hatte das zu seinen Hochzeiten noch mit Säureinjektionen angestrebt!

Die FAZ - ein "staatstragendes "Postillon"

Die FAZ gilt in Deutschland als Leitmedium. Das ist den Redakteuren dort im Hause und nur all zu vielen Akteuren in der deutschen Politik wohl bewußt. Entsprechend „leitartikelt“ und kommentiert die FAZ: nämlich regelkonform staatstragend!

Nur was ist eigentlich „staatstragend“? Dazu sei ein Hinweis darauf erlaubt, wie die Bundesrepublik Deutschland „verfasst“ ist: Deutschland ist eine Demokratie und ein Rechtsstaat. Das eine muß mit dem anderen nicht viel gemein haben.

Die FAZ hat nichts gegen Demokratie und hat bereits die eine oder andere Textmeinung veröffentlicht, die sogar Volksentscheide befürwortet. Zumindest immer dann, wenn es um Europa und den Euro geht. Auf den Rechtsstaat läßt die FAZ niemals den Anschein eines Zweifels fallen. Und daher lobt sie gerne die „Analysefähigkeit“ der „Volljuristen“. Denn Volljuristen, die braucht der Rechtsstaat dringend. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/Berlin_-_Reichstag_building_at_night_-_2013.jpg/640px-Berlin_-_Reichstag_building_at_night_-_2013.jpg
"Diese Gebäude läßt viel Platz für Rücktritte!"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Avda / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Die Demokratie braucht Volljuristen nicht an erster Stelle. Sie braucht aber sicher immer Überzeugungstäter (wie Maggie Thatcher oder Gerhard Schröder), die braucht Redner (wie Joschka Fischer) und Mehrheitsbeschaffer (wie Herbert Wehner)!


Wie betrachtet die FAZ nun z. B. den „Fall Edathy“ und das Verhalten des ehemaligen Innenministers Herrn Friedrich, des BKAs und der SPD-Spitze?

Sie wundert sich über die Wortwahl von Volljuristen, die doch diese (man darf es aus FAZ-Sicht nicht oft genug wiederholen) unglaubliche „Analysefähigkeit“ haben sollen!?  Für die FAZ gilt offenbar anerzogen, dass ein "Volljurist" per se „messerscharf analysieren“ können muß.

Man nennt Jura auch „Rechtswissenschaften“. Das ist rein historisch gewachsen. An den Universitäten des Mittelalters wurden halt Rechtsgelehrte ausgebildet. Heute würde kein Naturwissenschaftler einen Juristen als „Wissenschaftler“ bezeichnen.

Das Diskutieren von Rechtsmeinungen ist aber durchaus ein intellektueller Akt. Nur: wie heißt dazu eine deutsche Lebensweisheit? „Vor Gericht und auf hoher See bist Du in Gottes Hand.“

"Vertrieb" ist auch ein intellektueller Akt! Dort heißt die entsprechende Lebensweisheit: "Man braucht halt Glück, eine entspannte Schnauze und ein ansehnliches Äußeres!"

Wie kann man auf einer solchen, gemeinsamen Basis das Minnelied auf den Deutschen Volljuristen singen? Überhaupt?


Wir leben nicht im Putin-Land der "lupenreinen" Demokraten! Dort gibt es sicherlich die russische Entsprechung von "Volljuristen"! 

Nicht der "Volljurist" erlaubt gesellschaftlichen Fortschritt! Der "Volldemokrat", der Mehrheitsbeschaffer und die politische Überzeugungstäterin sind die Wegbereiter des Wandels!



 


Montag, 24. Februar 2014

Wo bleibt eigentlich das „Sozialdemokratische Zeitalter“ in Deutschland? - Irgendwo!


Oft wird es beklagt! Alle Parteien in Deutschland sollen verkappt sozialdemokratisch sein. Nur!?! Wenn das so ist, wo bleiben die „sozialdemokratischen Ergebnisse“? Und kann es die überhaupt geben?

Deutschland steht – wie jedes Land – im internationalen Wettbewerb. Wie erfolgreich ein Land Waren herstellen kann, die nachgefragt sind, das hängt von Menschen ab: von Unternehmern, Managern und hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern. Wie hoch die Wertschöpfung (das BruttoSozialProdukt) umgerechnet pro Einwohner ist, hängt von eben diesen Menschen ab und von so ungerechten Rahmenbedingungen wie Rohstoffreichtum, geografischer Lage, der gewachsenen Wirtschaftsstruktur oder auch dem politischen System.

Die Bundesrepublik erwirtschaftet weltweit einmalige Exportüberschüsse. Es gibt hierzulande durchaus Multis, die Mittelständische Industrie („hidden champions“) bildet aber das Rückgrat der Wirtschaft. Die Fertigungsindustrie und der „Deutsche Ingenieur“ sind unsere Markenzeichen. Der deutsche Arbeitnehmer gehört zu den bestausgebildeten auf diesem Planeten. Deutsche Kulturgüter der Jetztzeit - wie Musik, Literatur oder Film – werden weltweit allerdings nicht nachgefragt. Als Rohstoffe können wir Kalisalze anbieten.

Das Land Mali hat andere Voraussetzungen. Es hemmt die wirtschaftliche Entwicklung, wenn man mitten in Afrika gelegen den nicht nachgefragten Sand der Sahara nur mit Flugzeugen exportieren könnte.  
Norwegen wiederum hat aus seinem Ölreichtum (Nordseeöl) das Beste gemacht. Einkommen und Wertschöpfung dort sind so hoch, dass ein Beitritt zur EU in der Bevölkerung Armutsängste auslösen würde! Und die haben ein weltweit investierendes „Rentensystem“! 
Die USA wiederum sind mit und ohne Multis in jedem Wirtschaftszweig erfolgreich vertreten. Sie haben Rohstoffe jeder Art in Hülle und Fülle und sind DER erfolgreichste Exporteur von „Kultur“! 
Und Japan? Das Land exportiert momentan weniger in die Europäische Union, als es selbst von hier aus importiert! Das dürfte überraschen.
File:Bundesarchiv B 145 Bild-F057884-0009, Willy Brandt.jpg
"Protege aller Deutschen Sozialdemokraten"
(Quelle: Wikipedia / Photograph: Reineke, Engelbert /
Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany
Bundesarchiv, B 145 Bild-F057884-0009 / Engelbert Reineke / CC-BY-SA)

Was ist nun aber „Sozialdemokratie“? Und was hat das mit Wirtschaft zu tun? Die erste Frage kann man wohl recht schnell mit der „Suche nach sozialer Gerechtigkeit“ beantworten! 

Menschen werden als unangenehm wunderbare Kinder geboren, entstammen unterschiedlichen Familien und haben daher unterschiedliche „Startbedingungen“. Jeder Mensch sollte das Beste aus seinen Fähigkeiten machen dürfen, auch wenn er aus einer armen Familie stammt! Huch! Da juchtst das Herz! Diesen Ansatz würden in US-Amerika übrigens auf ihre eigene Weise auch die Republikaner vehement unterstützen! 

In Deutschland bedeutet der Sozi-Ansatz, dass man bestimmte Bevölkerungsgruppen (mit Kinder, verheiratet, öfter einen Dienstwagen benutzend, ein Hotel besitzend oder den richtigen Hut tragend) finanziell durch den Staat fördert oder bei der Steuer entlastet! Die Republikaner in den USA würden genau das niemals unterstützen, denn: Geld muß ja immer erst einmal irgendwo eingesammelt werden, bevor man es nachfolgend verteilen kann – hohe Steuern oder Abgaben drohen!

In den USA oder in the United Kingdom ballt sich der Reichtum extrem! Wie es in China aussieht? Keine Ahnung! Es dürfte aber noch extremer sein! Russland? Das Land der Oligarchen! Bei uns? Nicht jeder "Sozialdemokrat" kann sich eine Wohnung in Berlin-Mitte leisten!

Ich mache es kurz! Es gab in Deutschland tatsächlich ein „Sozialdemokratisches Zeitalter“! Das waren die 1970er Jahre! Damals waren die Gewerkschaften stark, die Löhne hoch, die Renten wunderbar und die Schulen funktionierten (wahrscheinlich)! Letztendlich war die Abgabenlast geringer als heute! Damals regierten der Willy und der Helmut.

Weder Helmut Kohl noch Bundeskanzlerin Angela Merkel haben jemals eine „sozialdemokratische Politik“ verfolgt. Gerhard Schröder hat mit seinen Reformen unter Joschka Fischer schlicht die Ausgaben des nimmersatten Staates drastisch reduziert! Alle Bundeskanzler haben schlicht etwas anderes getan: die bestehende Industrie geschützt, den sozialen Frieden im Fokus gehabt, Forschung gefördert und alle haben auf die Amis mit deren Superwirtschaft geschielt! Das Motto? Wie schaffen die das? Ein kleiner Hinweis: Die Amis haben eine perfekt funktionierende Finanzindustrie, die aus kleinen Firmen Multis machen will! Der Deutsche Witz ist folgender: Wir haben nur deswegen so viele „hidden champignons“, weil unsere „Finanzindustrie“ kein Wachstum für „Champions“ ermöglicht! Vielleicht wird das „rocket internetrichten?!??

Sozialdemokratisch“ kann man heute im internationalen Wettbewerb durchaus die Bürger glücklich machen, wenn man in Norwegen, einem Lande des Ölreichtums lebt!

In Deutschland bedeutet „Sozialdemokratie“ schlicht „hohe Abgaben“! Unsere Wirtschaft ist extrem erfolgreich. „Globale Multis“ entstehen bei uns selten, weil unseren Firmen die „professionelle Förderung“ durch einen perfekt funktionierenden Finanz- und Marketing-Sektor fehlt!

Umverteilung“! Das verbleibt als Restposten des „Sozialdemokratischen“ Zeitalters. A bisserl mehr funktionierender „Kapitalismus“ wäre angemessener! Dann müßten sich weniger Leute Sorgen hinsichtlich ihrer Stromrechnungen machen!

Ein „Sozialdemokratisches Zeitalter“ könnte man für die Zukunft herbeibetteln oder -demonstrieren! Die Ungleichverteilung der Vermögen führt eh geradewegs in die nächste Revolution! Man erhöhe einfach die Erbschaftssteuer drastisch! Das wiederum ist auch mit US-Republikanern zu machen! 

Dies ist ein Schwatzbrett-Beitrag!


Donnerstag, 20. Februar 2014

„Straßenkämpfe“? – Das Volk erhebt sich in der Ukraine!



Wenn Völker es schaffen, sich ihrer verhassten Regime zu entledigen, dann spricht man hinterher von einer Revolution! Übersteht das Regime den Aufstand, dann waren vom Ausland gesteuerte Banden am Werk!

In Kiew und anderswo in der Ukraine schießen heute Abend „Sicherheitsorgane“ scharf auf Demonstranten. Es wird vom Einsatz von Scharfschützen berichtet. Es gibt bisher mehr als 60 Tote!

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/67/Euromaidan_Kyiv_1-12-13_by_Gnatoush_005.jpg/640px-Euromaidan_Kyiv_1-12-13_by_Gnatoush_005.jpg
"Demonstration auf dem Majdan, 01.12.3013"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Nessa Gnatoush / Source: / http://www.flickr.com/photos/11036666@N08/11155511025
Lizenz: Creative Commons Attribution 2.0 Generic)
Im Oktober / November 1989 fand in Deutschland die einzige „friedliche Revolution“ statt, die wir je hatten. Die Waffen für die damaligen Sicherheitsorgane waren schon ausgegeben worden.

Hätte Deutschland damals keine besonnene und starke Unterstützung durch die US – amerikanische Regierung erhalten, es gäbe heute noch zwei deutsche Staaten.

Was tut die deutsche Regierung für das ukrainische Volk? Und wo bleiben unsere eigenen Care-Pakete?

Mittwoch, 12. Februar 2014

Fundraising und Vertrieb – Betrachtung einer Liebesbeziehung der deutsch-stacheligen Art



In Deutschland schrecken allzu viele „Non Government Organisations“ (NGO) oder „Non Profit Organisations“ (NPO), schrecken sich der Wohlfahrt und dem Allgemeinwohl verpflichtende gemeinnützige gGmbhs oder gemeinnützige Vereine davor zurück, entspannt vertriebliche Methoden zu nutzen. Warum?

„Verkaufen“ ist per se nichts Negatives. Jeder, der in seinem Leben schon mal irgendetwas eingekauft hat, bekam gleichzeitig etwas verkauft. Wer also Windeln, Kinokarten, Brötchen, Gänserillette oder eine Currywurst kauft, der bekommt sie im selben Augenblick verkauft.

Dieses Prinzip gilt natürlich auch für Finanzprodukte, pornographische Schriften, Gebrauchtwagen oder den „Euro Hawk“. Nur, wer will sowas schon haben? Methodisch betrachtet werden Leistungen gegengerechnet, ein Angebot wird „bezahlt“ und es werden immer wechselseitig Anreize gesetzt. Soziologisch betrachtet kommunizieren Menschen miteinander und behalten dabei ihren Eigennutz im Auge.

Über ein „Geben und Nehmen“ werden Anliegen ausgetauscht und im besten Falle in Einklang gebracht. Im Vertrieb nennt man das dann einen Abschluß! Und zwischen den Bundesdeutschen Ländern nennt man dieses Vorgehen einen ständig neu zu justierenden Ausgleich in Bezug auf die Wirtschaftskraft! Oder aber: Berlin bildet an seinen Hochschulen für Bayern hervorragende Absolventaus und bekommt über den Länderfinanzausgleich eine milliardenschwere Rendite zurück:

File:Laenderfinanzausgleich.png
"Verkaufen am Beispiel LÄNDERFINANZAUSGLEICH"
(Quelle: Wikipedia / User: HomerJSimpson96 / Lizenz: public domain )
An sich kein schlechtes Geschäft, für Berlin.

Wir leben in Deutschland, dem Land der unschönen Geschichte, dem Land der Weisheit und dem Land der rechtlichen Besonderheiten und also im Lande des Länderfinanzausgleichs, der so wunderbar funktioniert ;-) Die deutschen Besonderheiten verkomplizieren jedoch die Liebe zum Verkaufen dummerweise ganz ungemein. Hierzulande kommt nur zu schnell eine recht unschöne Form vordergründig prinzipienstrenger Moral mit ins Spiel. Da ist es dann methodisch und soziologisch ganz schnell unpassend, wenn man Verkaufen für eine ganz normale Form der zwischenmenschlichen Kommunikation hält! 

Vorbehalte paaren sich mit Unwissen. 

Nein! Professionelle Verkäufer fressen keine kleinen Kinder, sie hauen niemanden übers Ohr, vielmehr leben sie von ihrer „professionellen Art“, angenehme Erdenbürger zu sein!

Und Nein! Der Gesetzgeber verbietet es nicht, dass Vereine oder gGmbHs freundliche Menschen professionell arbeiten lassen. Warum sollte er?

Und Ja! Zu untertriebenen 99.999% sitzen in deutschen Einrichtungen auf Leitungs- und Fachebene Menschen, die recht spezifisch ausgebildet sind, und all zu oft einen Dr.-Titel haben. Da wird dann „aus Tradition“ heraus gemutmaßt, wie man Spender zu akquirieren hat. Vertrieb? „Sie wissen ja nicht, mit wem ich es täglich zu tun habe!“ Nöö! Vertrieb kann man nicht und kann man nicht machen.

Das “Fundraising – Handbuch für Grundlagen, Strategien und Methoden“ [1] beschreibt übrigens aus diesem Blickwinkel heraus dann eine Gott ähnliche Gestalt eines „Super-Vertrieblers“:

„Der ideale Fundraiser sollte folgende Eigenschaften haben: kommunikativ, weltgewandt, gute Allgemeinbildung, Fremdsprachen beherrschen, eloquent, im Smalltalk excellent, bereist, belesen, gut gekleidet ... ... ... etc. [1] Seite 550 Es fehlt nur noch die Vorgabe für eine ideale Schuhgröße!

Wer nicht weiß, wann die Sonne aufgeht, erlebt das Tageslicht nur per Zufall. Wer im eigenen Saft schmort, wird schwerlich einen Pichelsteiner Eintopf schätzen lernen können! Aber beschreiben, wie ein Eintopf zu machen ist, das können offenbar recht Viele.

Fundraising wird in Deutschland sehr häufig durch Fachkräfte organisiert, die all zu oft eine sozialwissenschaftliche Ausbildung haben, in deren Rahmen man sich zwar mit den „analen Aspekten“ des eigenen Seins aber nicht mit den Grundlagen des vertrieblichen Handwerks befassen durfte. 

Wer ein Handwerk nicht erlernt hat, der kann es nicht ausüben!


[1] „Fundraising – Handbuch für Grundlagen, Strategien und Methoden“; Gabler Verlag; Wiesbaden 2008


Dienstag, 11. Februar 2014

United Kingdom – wo "common sense" all zu oft durch Arroganz abgelöst wurde



Der Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) war von Anfang an nichts anderes als ein Mißverständnis zu Lasten Europas, welches bereinigt und beendet gehört. Die Chancen stehen nur all zu gut, daß die Briten dies im für 2017 angekündigten Referendum endlich in ihre eigenen Hände nehmen werden. Von dieser Seite aus sei viel Erfolg gewünscht.

Man darf zurück blicken in die frühe Nachkriegszeit. Die EWG florierte mit jährlichen Zuwachsraten von 5%. The United Kingdom hingegen hatte eine halb verstaatlichte Wirtschaft, die am Boden lag. Nach langen Diskussionen verkündete der britische Premierminister Harold Macmillan 1961 vor dem britischen Unterhaus, dass Großbritannien der EWG beitreten müsse, um einen wirtschaftlichen Kollaps vermeiden zu können. 

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"Ein Weichei! Mit Grüßen an UKIP !" (Quelle: Wikipedia / Autor: miya / Lizenz: GNU Free Documentation License)
1961 richtete the UK also einen ersten Antrag auf Mitgliedschaft an Brüssel. Zum Erstaunen der Mitgliedsländer der EWG stellte die Londoner Regierung nachfolgend allerdings umfängliche Forderungen betreffend Sonderregelungen auf. Europa solle sich gewissermaßen Großbritannien anpassen. Diese Attitüde Londons führte dazu, dass der französische Präsident Charles de Gaulle 1963 ein Veto einlegte.

Damit wäre die Sachlage eigentlich ausreichend beschrieben gewesen. Jedoch, die desaströse Wirtschaftslage Englands führte letztendlich zu einem erneuten Aufnahmeantrag und dem Beitritt im Jahre 1973. Nicht nur die auf der Insel so sehr glorifizierte Politik Thatchers führte zur wirtschaftlichen Erholung von the United Kingdom. Der Beitritt und der Zugang zum europäischen Markt waren mindestens ebenso wichtig.

In den Köpfen der Europäer hat sich spätestens seit den guten alten Thatcher-Jahren ("I want my money back!") festgesetzt, dass England gerne Sonderwünsche äußert und diese auch stets erfüllt bekommt. Im persönlichen Bereich würde man das als „Rosinen picken“ bezeichnen.

Das alleine ist definitiv unsäglich unverschämt und nur zu ertragen, weil man sich ja alles mit „Realpolitik“ schön saufen kann. Hinzu kommen aber die mit regelmäßiger Emphase und Lautstärke vorgetragenen (nicht erbetenen) Ratschläge an die Trottel vom Kontinent. Insbesondere die Deutschen waren in britischen Tiraden immer zu weich, zu nahe an der Seite der Franzosen und prinzipiell unfähig zu einer modernen Wirtschaftspolitik. 

Über Jahrzehnte durfte man die jubelnde Häme ertragen mit der glücklich in die Welt posaunt wurde, dass Deutschland sterbende Industriezweige subventionierte, während Großbritannien stets auf Zukunftsindustrien (wie die Finanzindustrie) setzte. Und die Wiedervereinigung würde zu viel Kapital binden! Glücksbesoffen waren die Britten, oder immer "europäisch asozial"!

Kaum war diese Sichtweise nach der Finanzkrise 2008ff auf dem Boden der Realität aufgeprallt, da dauerte es ca. zwei Sekunden bis sich in London zwar die Argumentation selbst sehr wohl geändert hatte. Der Tonfall und die überhebliche Attitüde blieben, ja spitzten sich verbiestert noch zu.

Seitdem ist Deutschland das „Vierte Reich“, das gefälligst die „Bazooka“ rausholen soll, um die Eurozone zu retten. Voller Wonne wurde gleichzeitig deren Ende herbeigesehnt. Und mit stolzer Brust wurde klar gestellt, dass the United Kingdom bei Rettungsaktionen leider nicht helfen könnte. Ja, der Premierminister Cameron versuchte gar, seine Zustimmung zu Rettungsplänen dazu zu nutzen, um erneut Sonderwünsche Londons durchzusetzen.

Diese eigennützige Vorgehensweise, die nur den nationalen Vorteil Großbritanniens im Blick hat und Vorteile für Europa insgesamt stets negiert, ist nicht zum Wohle beider Seiten gedacht. Alleine die durch Snowden veröffentlichten Abhöraktionen "gewisser" Geheimdienste zeigen das aus einem anderen Blickwinkel nur zu deutlich. „The Five Eyes“ hören den gesamten Planeten und insbesondere die EU ab. Hier handelt es sich ausschließlich um angelsächsische Staaten, die jegliche Empörung auf Seiten der Europäer bewußt fehlinterpretieren und die Welt in „Us and Them“ aufteilen.

Dis Volksabstimmung in der Schweiz vom letzten Wochenende wird in the UK ausreichend viele (Überheblichkeits-) besoffene UKIP-Anhänger geil sabbernd triumphieren lassen. Die EU-Kommission hat zwei Möglichkeiten. Knickt sie gegenüber der Schweiz ein, so bläst sie ins UKIP-Horn „Wir wollen einen Status wie Norwegen und die Schweiz“. Läßt sie Verträge mit der Schweiz auslaufen, so könnte der eine oder andere auf der Insel vielleicht wach werden und nochmal durchrechnen, was auf dem Spiel steht.

Wer also möchte, dass die Briten die Europäische Union verlassen mögen, der kann nur dafür beten, dass in Brüssel ausreichend Weicheier herum laufen, die mit den Schweizern zusammen „das Beste“ aus der Situation machen wollen. I would bet any money that …