Moabiter Plaudereien; 09.02.2014
Im Bereich der Wissenschaft gilt die
Faustregel, dass es noch niemals in der Geschichte der Menschheit so viele
Forscher gegeben hat wie heute. Das hat Folgen, denn geforscht wird auf jedem
Gebiet, das man sich nun vorzustellen vermag oder halt nicht.
Deutschland
ist das Land der professionellen Tüftler und damit das beste Beispiel überhaupt.
Hoch bezahlte Ingenieure verbessern die Funktionsweise von Kaffeemaschinen, verlieben
sich im Detail in die Gestaltungsformen von Autokarosserien oder beschäftigen
sich mit dem „perfekten Klang“ einer Motorsäge.
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"Militärroboter "ATLAS" von Boston Dynamics" (Quelle: Wikipedia / Source: Website / Lizenz: public domain) |
Dort verlassen pro Jahr so viele Absolventen die Unis, wie Deutschland insgesamt überhaupt an Studenten hat. In der Ferne wird daher an ganz anderen Dingen geforscht. Man hat nämlich Kapazitäten frei.
Das schöne
an den Filmen über Jason Bourne war ja, dass man herrlich betrachten
konnte, wie die Echtzeitüberwachung der digitalen Welt durch die NSA (und das Programm Keystroke)
verwendet werden kann.
Deutlich
deftiger zum Gruseln sind aber wohl die Filme der Terminator-Reihe.
Es wäre eigentlich schon doof, wenn hier eine Zukunft abgebildet würde, die
schlicht gar nicht mehr weit weg ist.
Umso verstörender wirkten auf mich Presseartikel der letzten Wochen, die sich mit neuen Trends im Bereich der Militärtechnologie befassen. Drohnen jeder Größe, vom Blauwal bis zum Kolibri, werden entworfen.
Und ansatzweise schlau, also mit „Artificial Intelligence“ versehen, dürfen die Maschinen auch noch sein. Während heutige Drohnen ja noch durch echte Soldaten per Joystick aus der Ferne bedient werden, sollen die Militärroboter der Zukunft „autonom“ handeln können. Daher wird intensiv daran geforscht, wann diese Dinger wen töten dürfen. Man arbeitet gewissermaßen an einer „Kill-Ethik“ für Roboter!
Die „Freiheit
von Kunst und Wissenschaft“ ist in Deutschland zu Recht durch das Grundgesetz
geschützt. 12 Jahre Nazi-Herrschaft bleiben einfach in unschöner Erinnerung.
Vor dem Hintergrund des Grusels, der bei mir aufsteigt, ist mir die Freiheit der Kunst momentan allerdings ei wenig schmusevoller lieb.
Vor dem Hintergrund des Grusels, der bei mir aufsteigt, ist mir die Freiheit der Kunst momentan allerdings ei wenig schmusevoller lieb.
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"Jennifer Lawrence at the 2013 San Diego Comic Con International in San Diego, California" (Quelle: Wikipedia / Autor: Gage Skidmore/ Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported) |
Ich ergötze mich
einfach an Jennifer Lawrence und gut ist. Ihre Performances in „Silver Linings Playbook“
oder „American Hustle“ sind einen offenen Mund immer wert gewesen!
Und sollten
ihre Auftritte bei den X-Men oder The Hunger Games für eine mir
drohende Zukunft stehen? Sei es drum. Lieber lasse ich mich von Mystique oder Katniss Everdeen abschlachten als mir von einer Drohne aus 12 Kilometer Höhe einen
Laser-geleiteten Kieselstein auf den Kopf schmeißen zu lassen!
Es bleibt nur die Frage, ob mir „intelligente“
Killermaschinen da in Zukunft auch die Wahl lassen.
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