In Deutschland schrecken allzu viele „Non
Government Organisations“ (NGO) oder „Non Profit Organisations“ (NPO),
schrecken sich der Wohlfahrt und dem Allgemeinwohl verpflichtende gemeinnützige
gGmbhs oder gemeinnützige Vereine davor zurück, entspannt vertriebliche
Methoden zu nutzen. Warum?
„Verkaufen“ ist per se nichts
Negatives. Jeder,
der in seinem Leben schon mal irgendetwas eingekauft hat, bekam gleichzeitig etwas
verkauft. Wer also Windeln, Kinokarten, Brötchen, Gänserillette oder eine
Currywurst kauft, der bekommt sie im selben Augenblick verkauft.
Dieses
Prinzip gilt natürlich auch für Finanzprodukte, pornographische Schriften, Gebrauchtwagen
oder den „Euro Hawk“. Nur, wer will sowas schon haben? Methodisch
betrachtet werden Leistungen gegengerechnet, ein Angebot wird „bezahlt“ und es
werden immer wechselseitig Anreize gesetzt. Soziologisch betrachtet kommunizieren Menschen miteinander und
behalten dabei ihren Eigennutz im Auge.
Über ein „Geben und Nehmen“ werden Anliegen ausgetauscht und im besten
Falle in Einklang gebracht. Im
Vertrieb nennt man das dann einen Abschluß! Und zwischen den Bundesdeutschen Ländern nennt man dieses Vorgehen einen ständig neu zu justierenden Ausgleich in Bezug auf die Wirtschaftskraft! Oder aber: Berlin bildet an seinen Hochschulen für Bayern hervorragende Absolventaus und bekommt über den Länderfinanzausgleich eine milliardenschwere Rendite zurück:
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"Verkaufen am Beispiel LÄNDERFINANZAUSGLEICH" (Quelle: Wikipedia / User: HomerJSimpson96 / Lizenz: public domain ) |
An sich kein schlechtes Geschäft, für Berlin.
Wir leben in Deutschland, dem Land der unschönen Geschichte, dem Land der Weisheit und dem Land der rechtlichen Besonderheiten und also im Lande des Länderfinanzausgleichs, der so wunderbar funktioniert ;-) Die deutschen Besonderheiten verkomplizieren jedoch die Liebe zum Verkaufen dummerweise ganz ungemein. Hierzulande kommt nur zu schnell eine recht unschöne Form vordergründig prinzipienstrenger Moral mit ins Spiel. Da ist es dann methodisch und soziologisch ganz schnell unpassend, wenn man Verkaufen für eine ganz normale Form der zwischenmenschlichen Kommunikation hält!
Wir leben in Deutschland, dem Land der unschönen Geschichte, dem Land der Weisheit und dem Land der rechtlichen Besonderheiten und also im Lande des Länderfinanzausgleichs, der so wunderbar funktioniert ;-) Die deutschen Besonderheiten verkomplizieren jedoch die Liebe zum Verkaufen dummerweise ganz ungemein. Hierzulande kommt nur zu schnell eine recht unschöne Form vordergründig prinzipienstrenger Moral mit ins Spiel. Da ist es dann methodisch und soziologisch ganz schnell unpassend, wenn man Verkaufen für eine ganz normale Form der zwischenmenschlichen Kommunikation hält!
Vorbehalte paaren sich mit
Unwissen.
Nein! Professionelle Verkäufer
fressen keine kleinen Kinder, sie hauen niemanden übers Ohr, vielmehr leben sie von ihrer
„professionellen Art“, angenehme Erdenbürger zu sein!
Und Nein! Der Gesetzgeber verbietet
es nicht, dass
Vereine oder gGmbHs freundliche Menschen professionell arbeiten lassen. Warum sollte er?
Und Ja! Zu untertriebenen 99.999% sitzen
in deutschen Einrichtungen auf Leitungs- und Fachebene Menschen, die
recht spezifisch ausgebildet
sind, und all zu oft einen Dr.-Titel haben. Da wird dann „aus Tradition“
heraus gemutmaßt, wie man Spender zu akquirieren hat. Vertrieb? „Sie wissen ja
nicht, mit wem ich es täglich zu tun habe!“ Nöö! Vertrieb kann man nicht und kann man nicht machen.
Das “Fundraising – Handbuch für Grundlagen,
Strategien und Methoden“ [1] beschreibt übrigens aus diesem
Blickwinkel heraus dann eine Gott ähnliche Gestalt eines „Super-Vertrieblers“:
„Der ideale Fundraiser … sollte folgende Eigenschaften haben: kommunikativ,
weltgewandt, gute Allgemeinbildung, Fremdsprachen beherrschen, eloquent, im
Smalltalk excellent, bereist, belesen, gut gekleidet ... ... ... etc.“ [1] Seite 550 Es fehlt nur noch die Vorgabe für eine ideale Schuhgröße!
Wer nicht weiß, wann die Sonne aufgeht, erlebt das Tageslicht nur per Zufall. Wer im eigenen Saft schmort, wird schwerlich einen Pichelsteiner Eintopf schätzen lernen können! Aber beschreiben, wie ein Eintopf zu machen ist, das können offenbar recht Viele.
Wer nicht weiß, wann die Sonne aufgeht, erlebt das Tageslicht nur per Zufall. Wer im eigenen Saft schmort, wird schwerlich einen Pichelsteiner Eintopf schätzen lernen können! Aber beschreiben, wie ein Eintopf zu machen ist, das können offenbar recht Viele.
Fundraising wird in Deutschland sehr häufig
durch Fachkräfte organisiert, die all zu oft eine
sozialwissenschaftliche Ausbildung haben, in deren Rahmen man sich zwar mit den „analen Aspekten“ des eigenen Seins aber nicht mit den Grundlagen des vertrieblichen Handwerks befassen durfte.
Wer ein Handwerk nicht erlernt hat, der kann es nicht ausüben!
[1]
„Fundraising – Handbuch für Grundlagen, Strategien und Methoden“; Gabler
Verlag; Wiesbaden 2008
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