Freitag, 28. Februar 2014

Die FAZ - ein "staatstragendes "Postillon"

Die FAZ gilt in Deutschland als Leitmedium. Das ist den Redakteuren dort im Hause und nur all zu vielen Akteuren in der deutschen Politik wohl bewußt. Entsprechend „leitartikelt“ und kommentiert die FAZ: nämlich regelkonform staatstragend!

Nur was ist eigentlich „staatstragend“? Dazu sei ein Hinweis darauf erlaubt, wie die Bundesrepublik Deutschland „verfasst“ ist: Deutschland ist eine Demokratie und ein Rechtsstaat. Das eine muß mit dem anderen nicht viel gemein haben.

Die FAZ hat nichts gegen Demokratie und hat bereits die eine oder andere Textmeinung veröffentlicht, die sogar Volksentscheide befürwortet. Zumindest immer dann, wenn es um Europa und den Euro geht. Auf den Rechtsstaat läßt die FAZ niemals den Anschein eines Zweifels fallen. Und daher lobt sie gerne die „Analysefähigkeit“ der „Volljuristen“. Denn Volljuristen, die braucht der Rechtsstaat dringend. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cc/Berlin_-_Reichstag_building_at_night_-_2013.jpg/640px-Berlin_-_Reichstag_building_at_night_-_2013.jpg
"Diese Gebäude läßt viel Platz für Rücktritte!"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Avda / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Die Demokratie braucht Volljuristen nicht an erster Stelle. Sie braucht aber sicher immer Überzeugungstäter (wie Maggie Thatcher oder Gerhard Schröder), die braucht Redner (wie Joschka Fischer) und Mehrheitsbeschaffer (wie Herbert Wehner)!


Wie betrachtet die FAZ nun z. B. den „Fall Edathy“ und das Verhalten des ehemaligen Innenministers Herrn Friedrich, des BKAs und der SPD-Spitze?

Sie wundert sich über die Wortwahl von Volljuristen, die doch diese (man darf es aus FAZ-Sicht nicht oft genug wiederholen) unglaubliche „Analysefähigkeit“ haben sollen!?  Für die FAZ gilt offenbar anerzogen, dass ein "Volljurist" per se „messerscharf analysieren“ können muß.

Man nennt Jura auch „Rechtswissenschaften“. Das ist rein historisch gewachsen. An den Universitäten des Mittelalters wurden halt Rechtsgelehrte ausgebildet. Heute würde kein Naturwissenschaftler einen Juristen als „Wissenschaftler“ bezeichnen.

Das Diskutieren von Rechtsmeinungen ist aber durchaus ein intellektueller Akt. Nur: wie heißt dazu eine deutsche Lebensweisheit? „Vor Gericht und auf hoher See bist Du in Gottes Hand.“

"Vertrieb" ist auch ein intellektueller Akt! Dort heißt die entsprechende Lebensweisheit: "Man braucht halt Glück, eine entspannte Schnauze und ein ansehnliches Äußeres!"

Wie kann man auf einer solchen, gemeinsamen Basis das Minnelied auf den Deutschen Volljuristen singen? Überhaupt?


Wir leben nicht im Putin-Land der "lupenreinen" Demokraten! Dort gibt es sicherlich die russische Entsprechung von "Volljuristen"! 

Nicht der "Volljurist" erlaubt gesellschaftlichen Fortschritt! Der "Volldemokrat", der Mehrheitsbeschaffer und die politische Überzeugungstäterin sind die Wegbereiter des Wandels!



 


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