Samstag, 22. März 2014

Vom Leben im Sozialismus – Baden-Württemberg und nicht die DDR ist das Vorbild!



Moabiter Plaudereien; 22.03.2014

Schon unter Helmut Kohl und nachfolgend unter Gerhart Schröder mit seinen Hartz-Gesetzen wurde den Deutschen ihre Liebe zu „sozialistischen Arbeitsbedingungen“ ausgetrieben. Angeblich!

Meine tägliche Arbeit kann zeitweise darin bestehen, Firmenkunden in  Baden-Württemberg zu gewinnen. Und die Gespräche mit dortigen Unternehmern lassen mich freundlich ins Grübeln geraten.

Drei Jahrzehnte lang war die Arbeitslosigkeit in Deutschland erschreckend hoch. Die Angst davor fraß sich in die Gemüter der Menschen. Das fördert gewerkschaftliche Kompromißbereitschaft.

Heute leben wir in einem Land im Zentrum der Europäischen Union, das seine so berühmten Exportüberschüsse zu 95% außerhalb der Europäischen Union anhäuft!

Das läßt stutzen! Wer in Konkurrenz zu China agiert, der müßte doch Niedrigstlöhne zahlen und akkern lassen bis zum Umfallen!?!? 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1e/Jahrhundertausstellung_1906_KatNr._0802.jpg/527px-Jahrhundertausstellung_1906_KatNr._0802.jpg
"Landleute bei der Ernte, Mittagsruhe haltend, Gemälde von Hermann Kauffmann, 1845"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Vorstand der Deutschen Jahrhundertausstellung (Herausgeber): „Katalog zur Ausstellung deutscher Kunst aus der Zeit von 1775–1875 in der Königlichen Nationalgalerie Berlin.“. Verlag F. Bruckmann AG, München 1906 (2 Bände) / Lizenz: public domain in the United States UND public domain in the European Union and non-EU countries with a copyright term of life of the author plus 70 years or less)
In Land Berlin sind recht viele Arbeitsplätze auf die Region ausgerichtet. Man begrüßt Touristen und exportiert wenig. In Berlin haben viele Arbeitnehmer in Arbeitsverträgen eine „wöchentliche Kündigungsfrist“. Call Center stellen einen wichtigen Wirtschaftszweig dar. Urlaubs- und Arbeitszeiten werden durch den gesetzlichen Minimalrahmen bestimmt! Die Öffnungszeiten der Supermärkte reichen von 7:00 – 22:00 Uhr! Insofern beten viele Berliner einen gesetzlichen Mindestlohn geradezu herbei. Es ist ein Bild der Schande für unser Land! Gut gekleidete Rentner durchsuchen in Berlin die öffentlichen Mülltonnen, um Pfandflaschen einsammeln zu können.

In Baden-Württemberg herrschen hingegen goldene Zeiten vor. Unternehmen aus BW erwirtschaften die Exportüberschüsse in der ganzen Welt, für die Deutschland berühmt ist. Dort gilt tatsächlich für etliche Branchen: „Kunde droht mit Auftrag“? Es bleibt dort momentan schwierig, Arbeitskräfte zu rekrutieren! Mittagspause? Von 12:00 – 14:30! Kann man telefonisch nach 16:00 Ansprechpartner erreichen? Wenn man Glück hat! Urlaub? Ständig! In Baden Württemberg herrschen real existierende „sozialistische Lebensbedingungen“ vor, die nie zuvor ein Berliner je gesehen hat!  

Könnte der Unterschied zwischen den beiden Bundesländern durch Schumpeter erklärbar sein? Könnte es sein, dass „sozialistische Arbeitsbedingungen“ gerade und nur innerhalb einer „sozialen Marktwirtschaft“ erreichbar sind? 

Schumpeter erklärt die Marktwirtschaft als Akt der „kreativen Zerstörung“. Insofern sollte das Land Berlin eine goldene Zukunft haben. Und mit ihm alle seine Mitbürger. Denn in Berlin wird das gemacht, was den Erfolg von BW erst ermöglicht hat: es wird geforscht und entwickelt, was das Zeug hält. Deswegen gibt es die berühmte Berliner Start Up – Szene überhaupt!

Wenn dann also die letzten glücklichen Alt-Stasi-Rentner ihre Wohnungen im Berliner Osten verlassen haben werden, dann wird der letzte Rest DDR-Nostalgie verschieden sein. Und mit dem Erfolg der Wirtschaftskraft des „neuen Berlins“ werden in dieser großen Stadt skurrilerweise erst dann „sozialistische Arbeitsfreuden“ herrschen.

Wird dann „sozialistische Starre“ einkehren? Nöö! 

Berlin hat viel zu viele Zuwanderer aus aller Herren Länder der erfolgreichen angelsächsischen Gründer


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