Sonntag, 22. Juli 2012

WasserMusik 2012 – Haus der Kulturen der Welt in Bestform


Vom 21.07. bis zum 11.08. veranstaltet das Haus der Kulturen der Welt (HKW) sein Sommer-Open-Air-Festival „WasserMusik 2012“. Die Musik des Südens ist in diesem Jahr Thema.

Eine Eine Welt ohne Norden – ohne den Einfluss der europäischen Mächte, die bis heute gerne die Ströme materieller wie immaterieller Güter in die einstigen Kolonien bestimmen.

Süd_Süd bezeichnet den Austausch unterhalb des Radars der kolonialen Wahrnehmung, da, wo die vertrauten europäischen Anknüpfungspunkte langsam verschwimmen. Meistens steht Afrika im Zentrum: Im Osten des Kontinents entwickelte sich unter indischen und arabischen Einflüssen die Taarab-Musik. Westafrika pflegt einen fruchtbaren Austausch mit der Karibik, was unter anderem zur Entstehung der Champeta in Kolumbien führte. Rumba reiste aus Zentralafrika nach Kuba, von dort zurück auf den afrikanischen Kontinent und hat heute ein Kreativzentrum in Ostafrika. Mit Palenque und Garifuna schließlich präsentieren sich Kulturen entflohener ehemaliger Sklaven aus Kolumbien und Zentralamerika.(Eigenwerbung HKW)

Heute Abend wird „Gnawa“ – Musik aus dem Maghreb gespielt. GNAWA DIFFUSION werden ihre Musik von der Dachterrasse des HKW in den Tiergarten erklingen lassen.

Schon um 18:00 Uhr gab es eine Gesprächsrunde, die sich mit Gnawa und der politischen Lage in Nordafrika befasste. Kein „Arabischer Frühling“ sondern ein „Arabischer Alptraum“ wurde beschrieben, der Islamisten die Bühne überlässt.

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