Freitag, 30. Mai 2014

Die Digitale Welt war nie sicher – „Truecrypt“ bleibt so schlecht nicht :-)



Wer tatsächlich mal wirklich relevante Daten wie die von Personal- dokumenten schützen sollte, der hat schon zu Beginn des Internet- zeitalters überall nur noch Spione gesehen.

Die Bürger westlicher Demokratien dürfen sich glücklich schätzen, dass der Guardian oder die Süddeutsche Zeitung immer wieder beschreiben, wie weit die Sammelwut der Sicherheitsorgane geht. Letzendlich? Wo bleibt die Relevanz?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/National_Security_Agency%2C_2013.jpg/640px-National_Security_Agency%2C_2013.jpg
"NSA-Hauptquartier in Fort Meade, Maryland, 2013"
(Quelle: Wikipedia / Source: Trevor Paglen/ Lizenz: Creative Commons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication)
Jeder, der sensible Daten vor Zugriffen durch „Unbefugte“ schützen mußte, wußte, dass seine Mittel gegenüber den Mitteln der NSA immer kleine Mittel sein würden! Es gab Anekdoten, Statistiken und Hinweise, die jeden einigermaßen verantwortlich denkenden Verantwortlichen immer ins Zweifeln brachten! Aus welchem Hintertreffen sollte man entkommen können? Und wie?

Als der BND noch in Pullach saß, soll es in einem Einwohnermeldeamt der Stadt München einen separaten Raum gegeben haben, der exakt dazu diente, dass dort der BND ungestört ECHTE AUSWEISPAPIERE "beantragen" konnte. Dieses Gerücht zeigte schlichtweg auf, dass der „geheime“ Staat quasi physisch immer dabei war und ist. Er hat (natürlich) Sonderrechte.

Vor 15 Jahren galt noch die Regel, dass die NSA alleine mehr Kryptologen und mehr Mathematiker beschäftigte als der Restplanet zusammen. Diese Regel gilt heute nicht mehr so ganz. Chinesen und Russen treten mittlerweile stets aktiv mit Heerscharen bestens ausgebildeter Experten in Aktion. Selbst die Iraner nutzen die Tiefen des World Wide Web. Und die Europäer sind vielleicht zerstritten aber elegant dabei.

Schon immer galt die Regel, dass kommerzielle Software mit Hintertüren für die nationalen Sicherheitsdienste ausgestattet wurde. Diese Regel konnte man vor Urzeiten für IBM, später für Microsoft vermuten und die Regel gilt mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit auch für die wirklich erfolgreichen Produkte der Neuzeit. Kaspersky? Wer mag wohl bei „dropbox“ oder, oder, oder geheime Hintertüren besitzen wollen? Und wer könnte bei der NSA nicht interessiert daran sein, die Geschäftsmodelle all der vielen, anfangs immer "niedlichen" Start-Up's auch und gerade in Europa "NSA-eigenverliebt-sicher" beurteilen zu können?

Für die freie Software galt immer das ENIGMA-Prinzip! Egal ob PGP oder andere tolle Ansätze. Es war klar, dass gerade die NSA JEDEN Versuch einer abgesicherten Verschlüsselung mit eingesetzter überwältigender Macht attackieren würde.

Als Trost bleibt relativ gesehen recht viel. Immerhin kann noch nicht jeder Nachbar die Nachrichten und Daten seiner Umgebung knacken. Truecrypt beispielsweise stellt zwar die staatlichen Entschlüsselungsprofis nur vor Hürden. Immerhin können normale Wirtschaftsunternehmen den Code nicht brechen. Normalen Firmen fehlen die Ultra-Genies zum Decrypting! Und normale Firmen haben nicht die Geldmittel von Google!

Letztendlich leben wir in einer Welt, die in den Bourne-Filmen action-geilisiert und bildhaft schön beschrieben wird. „Ey, ich kann Dein Nummernschild lesen! Und das per Satellit aus 200 Kilometern Höhe! Und mit wem Du telefonierst, wohin Deine verschlüsselte Mail geht, das überprüfe ich gerade!“ Und da verstehen wohl einige Redakteure von Guardian oder SZ ihre Abonnenten nicht wirklich richtig, wenn die Blattmacher die Unaufgeregtheit ihrer Leser beklagen. Wo bleibe denn der Aufstand?

Der ausbleibende Aufstand irritiert natürlich auch „Super-Duper-Experten“, die allerdings nicht einmal den eigenen Arbeitsergebnisse zur Sicherung gerade von z. B. Personalausweisdaten vertrauen. "Experten" vermeiden eigenen Zweifel und sind selten aktiv im Widerstand gegenüber Staatlicher Gewalt erprobt. Sie bevorzugen die „Augen zu und durch!“ - Methode, wie alle Staatsbürger!

Jeder Bürger mit einem IQ unter 85 Intelligenz-Punkten ahnt, dass er der staatlichen Macht ausgeliefert ist. Und die Ausweichreaktion ist: „Wer nichts zu verbergen hat, … !“ Und die eingesetzte Technologie ist halt so sehr "Science Fiction", dass auch Bürger mit einem IQ über 185 ditte und die "im Hintergrund funktionierende Mathematik" nicht mehr einschätzen können. 





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