Donnerstag, 15. Mai 2014

Stilblüte BER – Warum man Bauplaner nicht einfach mal entlassen sollte



In Berlin ist die Presse fassungslos. Anfangs wurde am BER falsch gebaut. Seit zwei Jahren soll dort mittlerweile eigentlich überhaupt nicht gebaut werden.

Der Bau von „größeren Gebäuden“ ist ein durchaus komplexer Vorgang. Man kann das Grundwissen für die Durchführung einer solchen Aufgabe in der Theorie an einer Hochschule erlernen und nachfolgend bei kompetenten Projektentwicklern das Rüstzeug für die Praxis erwerben. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0a/Merowingerweg_Berlin.jpg/640px-Merowingerweg_Berlin.jpg
"Eine beschilderte Sackgasse"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Clemensfranz / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Eine Prise Juristerei kommt immer ins Spiel, da Pläne durch Baufirmen umgesetzt werden müssen. In einem Vertrag wird geregelt, was die Baufirma bauen muß, um ihr Geld zu bekommen!

Beim BER ging alles schief! Und die Stilblüte? Die bezieht sich auf ein chaotisches Umplanungsverfahren und um Change Requests!

Ein Bauunternehmen ist per Vertrag angewiesen, eine im Detail vorgeplante Bauleistung zu erbringen. Ändert sich die Planung, so muß diese Planung sofort vertraglich an das Bauunternehmen als Auftragsanweisung weitergegeben werden! Beim BER war eine solche Vorgehensweise der Politik anscheinend unbekannt! Was schlecht ist, denn:

Geschieht das nicht, dann MUSS das Bauunternehmen als Auftragnehmer einen überholten und damit obsoleten Plan weiter erfüllen! Es MUSS schlicht nach „falschen“ Plänen bauen, um sein Geld zu bekommen! Das Unternehmen muß seine Vertragsleistung erbringen. 

Ein Schacht endet dann auch mal abrupt vor einer Wand! So manches Unternehmen in Berlin, dass mit dem BER plant, das rechnet mit einer Eröffnung des Flughafens in 2017. ES ist mittleweile kein Witz mehr: "Sprengen und neu bauen" könnte billiger kommen!


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