Samstag, 3. Mai 2014

Fundraising – Einsatz von CRM-Systemen



Der Umgang mit Spendern will verwaltet werden. Diese Aufgabe kann man heute wunderbar mit Computersoftware abbilden und unterstützen, die Daten zu einzelnen Gönnern speichert, welche ein Fundraiserleben so sammelt oder benötigt.

Da Fundraising ja Vertrieb pur ist, kommen die Vorbilder und Grundüberlegungen aus der Welt des kommerziellen Vertriebs. Wie kann ich die Chancen bei der Neukundengewinnung verbessern? Wie kann ich die Kundenbindung verbessern? 

Indem ich möglichst viele adäquate Daten über meine Ansprechpartner sammle und intelligent darbiete. Als typisch deutscher Anglizismus wurde der Begriff Customer-Relationship-Management eingeführt. 

File:Handshake (Workshop Cologne '06).jpeg
"Letztendlich entscheidet der persönliche Handschlag! Den sollte man herbeiführen und nicht versauen!"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Tobias Wolter / Lizenz: GNU Free Documentation License)
Seit mehr als 20 Jahren werden in der Wirtschaft Kundeninformationssysteme eingesetzt: neudeutsch also CRM-Systeme.

Dabei hüte man sich vor Überfrachtungen bei Entwurf oder Auswahl solcher Systeme. Zu oft wird von strategischem und analytischem CRM gesprochen, der Komplexität der Weg geöffnet. Einer operativen Arbeit wird immerhin nicht widersprochen. Aber, könnten die „Rechte des Spenders“ in der Entwurfsphase einer Software, die schlicht zu funktionieren hat, nicht doch auch mal ins esoterisch Aufhaltende abgleiten?

Interdisziplinäres Denken ist hier anzuraten. Man sollte Projekte zur Einführung von CRM-Systemen also durch Informatiker leiten lassen. Läßt man nur Fundraiser selbst als reine „Fachindividualisten“ solche Projekte leiten, so erhält man nach Jahren der Projektlaufzeit völlig überbordende Anforderungen an solche Systeme, bevor auch nur eine einzige Zeile Source-Code geschrieben wurde. Ein Scheitern ist dann vorprogrammiert ;-)

Besinnt man sich darauf, dass diese Software ein Werkzeug für die Arbeit von Fundraisern sein soll, dann läßt sich die Aufgabenstellung tatsächlich eingrenzen und sogar umsetzen. Programmieren kann man solche Systeme sogar „in house“! Es reicht eine Acccesss-Datenbank aus. Die Grundüberlegungen kann man per programmierter Logik über normalisierten Datenbanken abbilden.

Tatsächlich sind Grundanforderungen, die zu verwendbaren Systemen führen, einfach aufzustellen:

● Die Methoden der Systemanalyse und der Softwareentwicklung sind zu bevorzugen. Man hüte sich vor Scrum-Mastern. Die legen einfach mal so los. Und für die ist die Welt eh eine Cloud und der Schutz eigener Daten eher nachrangig.

● In Datensätzen zu einzelnen Kunden müssen alle Informationen enthalten sein, die man zu einzelnen Kunden wissen möchte oder mindestens haben muß.

Keine Angst! Wenn ursprünglich keine Adresse für die dritte Geliebte eines Geschäftsführers vorgesehen war, man kann die nachträglich für das real existierende System einführen, ohne dass die Software an die Wand fährt.

● Als Referenz für die daher erforderliche Datenstruktur kann hier der Adresslieferant Hoppenstedt / Bisnode  herangezogen werden. Adressdaten. Geschäftsführer. Verantwortliche. Etc.

Da es sich lohnt, Adressdaten zwecks Neukundengewinnung bei Adresslieferanten einzukaufen, sind die Möglichkeiten, die Gelbe Seiten, Hoppenstedt oder Creditreform bieten, in der Datenstruktur eines CRM-Systems vorher abzubilden. Kann man aber nachholen.

● Man benötigt eine Terminverwaltung zur Steuerung der Kontaktversuche, der Kontaktplanung.

Hier lohnt es sich innerhalb der Familie eines Softwarelieferanten zu bleiben. Blickt man auf die Microsoftwelt oder schaut man auf das Imperium von Google, so erkennt man, dass hier sowieso immer Tools angeboten werden, die auch eine Terminverwaltung erlauben.

● Wer keine Ahnung vom Wiedervorlagemanagement hat, sollte mich anrufen. Nur kann man mich leider schwer erreichen.

● Man beachte! Es handelt sich um sensible personenbezogene Daten, die zumindest in Deutschland gesetzlich geschützt sind!

Wer hier mit Scrum-Mastern, iPads und Wolken arbeitet, der kann erleben, dass er Schindluder mit dem Vertrauen seiner Spender zuläßt!

Das wird dem Fundraiser und seiner Organisation auf die Füße fallen und nicht einem „anonymen“ Datendieb!

● Woher soll ein Fundraiser zudem wissen, ob die NSA oder „die Russen“ oder „die Chinesen“ nicht gerade seine vielleicht eher „informellen Kontakte“ über seine erfassten Daten angehen möchte. Die Welt ist, wie sie ist! Lassen Sie selber schreiben!

Man kann nun googlen und die Cloud nach Systemen durchforsten, die Fundraiser mit CRM-Software bedienen! Die Preise erscheinen als unschlagbar.

Nutzen Sie aber besser Systeme, die Sie abgesichert auf Rechnern in ihrer Organisation installieren können und die NICHT vom Lieferanten angepingt und abgesaugt werden können!

Kalkulieren Sie lieber mal 10.000 €uro Entstehungskosten ein! Sie werden die Daten Ihrer Spender dann nämlich sichern können! Vergleichen Sie den GAU, der bei einem Datendiebstahl explodiert, mit den „kleinen Preisen“, die Ihnen von Ahnungslosen Cloud-Fetischisten angeboten werden!


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