Der Umgang mit Spendern will
verwaltet werden. Diese Aufgabe kann man heute wunderbar mit Computersoftware
abbilden und unterstützen, die Daten zu einzelnen Gönnern speichert, welche ein
Fundraiserleben so sammelt oder benötigt.
Da
Fundraising ja Vertrieb pur ist, kommen die Vorbilder und Grundüberlegungen aus
der Welt des kommerziellen Vertriebs. Wie kann ich die Chancen bei der
Neukundengewinnung verbessern? Wie kann ich die Kundenbindung verbessern?
Indem ich
möglichst viele adäquate Daten über meine Ansprechpartner sammle und intelligent
darbiete. Als typisch deutscher Anglizismus wurde der Begriff Customer-Relationship-Management
eingeführt.
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"Letztendlich entscheidet der persönliche Handschlag! Den sollte man herbeiführen und nicht versauen!" (Quelle: Wikipedia / Autor: Tobias Wolter / Lizenz: GNU Free Documentation License) |
Seit mehr
als 20 Jahren werden in der Wirtschaft Kundeninformationssysteme
eingesetzt: neudeutsch also CRM-Systeme.
Dabei hüte man sich vor Überfrachtungen bei Entwurf oder Auswahl solcher Systeme. Zu oft
wird von strategischem und analytischem CRM gesprochen, der Komplexität der Weg geöffnet. Einer operativen Arbeit
wird immerhin nicht widersprochen. Aber, könnten die „Rechte des Spenders“ in
der Entwurfsphase einer Software, die schlicht zu funktionieren hat, nicht doch
auch mal ins esoterisch Aufhaltende abgleiten?
Interdisziplinäres Denken ist hier anzuraten. Man sollte
Projekte zur Einführung von CRM-Systemen also durch Informatiker leiten lassen. Läßt man nur Fundraiser selbst als
reine „Fachindividualisten“ solche Projekte leiten, so erhält man nach Jahren
der Projektlaufzeit völlig überbordende Anforderungen an solche Systeme, bevor
auch nur eine einzige Zeile Source-Code geschrieben wurde. Ein Scheitern ist dann
vorprogrammiert ;-)
Besinnt man
sich darauf, dass diese Software ein Werkzeug
für die Arbeit von Fundraisern sein soll, dann läßt sich die
Aufgabenstellung tatsächlich eingrenzen und sogar umsetzen. Programmieren kann man solche Systeme
sogar „in house“! Es reicht eine Acccesss-Datenbank aus. Die Grundüberlegungen
kann man per programmierter Logik über normalisierten Datenbanken abbilden.
Tatsächlich sind Grundanforderungen, die zu verwendbaren
Systemen führen, einfach aufzustellen:
● Die
Methoden der Systemanalyse und der Softwareentwicklung sind zu bevorzugen. Man hüte sich vor Scrum-Mastern. Die legen einfach
mal so los. Und für die ist die Welt eh eine Cloud und der
Schutz eigener Daten eher nachrangig.
● In Datensätzen
zu einzelnen Kunden müssen alle
Informationen enthalten sein, die man zu einzelnen Kunden wissen möchte
oder mindestens haben muß.
Keine Angst!
Wenn ursprünglich keine Adresse für die dritte Geliebte eines Geschäftsführers
vorgesehen war, man kann die nachträglich für das real existierende System
einführen, ohne dass die Software an die Wand fährt.
● Als
Referenz für die daher erforderliche Datenstruktur
kann hier der Adresslieferant Hoppenstedt / Bisnode herangezogen werden. Adressdaten. Geschäftsführer.
Verantwortliche. Etc.
Da es sich
lohnt, Adressdaten zwecks Neukundengewinnung bei Adresslieferanten einzukaufen, sind die Möglichkeiten,
die Gelbe Seiten,
Hoppenstedt
oder Creditreform
bieten, in der Datenstruktur eines CRM-Systems vorher abzubilden. Kann man aber
nachholen.
● Man
benötigt eine Terminverwaltung zur
Steuerung der Kontaktversuche, der Kontaktplanung.
Hier lohnt
es sich innerhalb der Familie eines Softwarelieferanten
zu bleiben. Blickt man auf die Microsoftwelt oder schaut man
auf das Imperium von Google, so erkennt man, dass
hier sowieso immer Tools angeboten werden, die auch eine Terminverwaltung
erlauben.
● Wer keine
Ahnung vom Wiedervorlagemanagement
hat, sollte mich anrufen. Nur kann man mich leider schwer erreichen.
● Man
beachte! Es handelt sich um sensible
personenbezogene Daten, die zumindest in Deutschland gesetzlich geschützt sind!
Wer hier mit
Scrum-Mastern, iPads und Wolken arbeitet, der kann erleben, dass
er Schindluder mit dem Vertrauen seiner
Spender zuläßt!
Das wird dem Fundraiser und seiner
Organisation auf die Füße fallen und nicht einem „anonymen“ Datendieb!
● Woher soll
ein Fundraiser zudem wissen, ob die NSA
oder „die Russen“ oder „die Chinesen“ nicht gerade seine
vielleicht eher „informellen Kontakte“ über seine erfassten Daten angehen
möchte. Die Welt ist, wie sie ist! Lassen Sie selber schreiben!
Man kann nun
googlen und die Cloud nach Systemen durchforsten, die Fundraiser mit CRM-Software
bedienen! Die Preise erscheinen als unschlagbar.
Nutzen Sie
aber besser Systeme, die Sie abgesichert auf Rechnern in ihrer Organisation
installieren können und die NICHT vom Lieferanten angepingt und abgesaugt werden
können!
Kalkulieren Sie lieber mal 10.000
€uro Entstehungskosten ein! Sie werden die Daten Ihrer Spender dann
nämlich sichern können! Vergleichen Sie den GAU, der bei einem
Datendiebstahl explodiert, mit den „kleinen Preisen“, die Ihnen von
Ahnungslosen Cloud-Fetischisten angeboten werden!
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