Museum für Naturkunde, Berlin, 04.06.2015
Frau Dr. Julia Voss ist Redakteurin der FAZ im Kulturbereich. Ihr Vortrag im Museum für Naturkunde (MfN) blickte auf die Erfolgsmechanismen im Kunstbetrieb.
Es ist nicht so leicht, mit Kunst sein Geld zu verdienen. Aber es ist natürlich möglich. Allerdings wissen ca. 90% der deutschen Bildenden Künstler offenbar nicht, wie das gehen soll. 12.000 €uro Jahresverdienst sind das, was hierzulande freiwillig angestrebt wird.
Genau auf die Mechanismen, die es ermöglichen, Kunst erfolgreich zu vermarkten ging Dr. Voss ein. Erfolg wird auch in der Kunst "gemacht". Man könnte auch sagen, dass man einfachste Regeln des Verkaufens oder des Marketings beherrschen sollte! Könnte auch helfen, nett zu sein ;-)
Zwischen den Zeilen kann man nach ihrem Vortrag im MfN und exaltierter nach der Lektüre ihres Buches vermuten, dass Kunst ein Ausdruck zur Festigung der Herrschaft der Wenigen über die Vielen sein kann.
Zusammenarbeit und gerade Marketing erlauben es Menschen eigentlich als Wissenschaftler oder Künstler, solche absolutistischen "Traditionen" zu brechen! Und eigenen Erfolg anzuvisieren!
Absolut wunderbar waren die Anekdoten, die Dr. Julia Voss über Darwin erzählte!
Wie? Darwin konnte nach seiner Reise zu den Galapagos - Inseln Finken nicht von Amseln unterscheiden?
Wie? London war mal Hauptstadt des "Empire" und hat deswegen diese unglaublichen Museen? Und deswegen bekam Darwin Hilfe aus berufenem Munde?
Wer interessiert ist an den kleinen Schweinereien im Kunstbetrieb, der lese das Buch "Hinter weißen Wänden ...". Es ist anekdotisch verfasst und erfreute wohl den einen oder anderen Lehrkörper deutscher Gymnasien, so der das Werk "kennte".
Wie? Künstler machen keine tolle Kunst "insgeheim"? Nicht mal van Goch habe das gemacht?
Wie? Haeckel' s Embryos haben etwas mit Baselitz zu tun?
Und Koons hat was mit dem Aktienmarkt zu tun? Oder eher nicht?
Und Beuys und der Filz und der Zweite Weltkrieg sind vielleicht Marketing?
Das wird der Stellvertretende Direktor des Hamburger Bahnhofs wohl anders vermitteln wollen. Der meint, dass Besucher Beuys sehr wohl zu verstehen lernen könnten. Er habe ja schließlich auch zu Hause "einen Meter Bücher" über den Helden seiner wissenschaftlichen Arbeit zu stehen. Genau.
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