Heinrich - Böll - Stiftung, Berlin, 19.06.2015
Das Thema
der außenpolitischen Jahrestagung war der Umgang mit Restaurativen Systemen.
Die Frage, die aufgeworfen wurde ist simpel. Leben wir in einer Realität der
Geopolitik, der Auseinandersetzung zwischen Großmächten? Und was bedeutet das
für das sich so unbeteiligt empfindende Deutschland?
Immer wieder
gerne wird zu außenpolitischen Themen Prof. Herfried Münkler in die Boell -
Stiftung eingeladen. Prof. Münkler forscht an der FU Berlin. Seine Themen adressieren
Imperien, post - hegemionale Räume oder auch gerne die "Augustinusche
Schwelle".
"Friedrich Wilhelm III - ein restaurativer Monarch" (Quelle: Wikipedia / Source: http://www.oel-bild.de/Friedrich-Wilhelm-III---Koenig-von-Preussen.htm / Lizenz: public domain, copyright has expired) |
Gibt es eigentlich
Grundprinzipien des Umgangs von Großmächten untereinander? Gelten solche
Prinzipien auch in der Gegenwart? Deutsche Bürger und Politiker schätzen es
außerordentlich, dass die Europäische Union eine "
Vertragsgemeinschaft" ist. Verträge und innerstaatliche EU - "Gesetze"
machen das Leben so überschaubar und friedlich. Es schockiert, wenn Russland
Panzer als Mittel der Politik einsetzt, wenn IS - Kämpfer Kulturgüter
sprengen und gewaltige Flüchtlingsströme auslösen!
Wobei man
mitten im Thema steckt. Die Realität der Welt scheint irgendwie real brutal und
tatsächlich von geopolitischen Mechanismen geleitet zu sein.
Und auch
eine andere gewünschte Scheinrealität der Deutschen ist eine hohle. Denken und
Wesen anderer supergroßer Staaten wie China oder Indien werden schlicht
keineswegs durch europäische Denkmuster geprägt, nur weil der deutsche Michel
selbige so sehr liebt.
Eine
erhellende Tagung.
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