Donnerstag, 24. September 2015

Vom Ertragen autoritärer Systeme ...

Heinrich - Böll - Stiftung, Berlin, 19.06.2015
 
Das Thema der außenpolitischen Jahrestagung war der Umgang mit Restaurativen Systemen. Die Frage, die aufgeworfen wurde ist simpel. Leben wir in einer Realität der Geopolitik, der Auseinandersetzung zwischen Großmächten? Und was bedeutet das für das sich so unbeteiligt empfindende Deutschland?

Immer wieder gerne wird zu außenpolitischen Themen Prof. Herfried Münkler in die Boell - Stiftung eingeladen. Prof. Münkler forscht an der FU Berlin. Seine Themen adressieren Imperien, post - hegemionale Räume oder auch gerne die "Augustinusche Schwelle". 

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ab/Friedrich_Wilhelm_III_of_Prussia.PNG/426px-Friedrich_Wilhelm_III_of_Prussia.PNG
"Friedrich Wilhelm III - ein restaurativer Monarch"
(Quelle: Wikipedia / Source: http://www.oel-bild.de/Friedrich-Wilhelm-III---Koenig-von-Preussen.htm / Lizenz: public domain, copyright has expired)
Gibt es eigentlich Grundprinzipien des Umgangs von Großmächten untereinander? Gelten solche Prinzipien auch in der Gegenwart? Deutsche Bürger und Politiker schätzen es außerordentlich, dass die Europäische Union eine " Vertragsgemeinschaft" ist. Verträge und innerstaatliche EU - "Gesetze" machen das Leben so überschaubar und friedlich. Es schockiert, wenn Russland Panzer als Mittel der Politik einsetzt, wenn IS - Kämpfer Kulturgüter sprengen und gewaltige Flüchtlingsströme auslösen!

Wobei man mitten im Thema steckt. Die Realität der Welt scheint irgendwie real brutal und tatsächlich von geopolitischen Mechanismen geleitet zu sein.

Und auch eine andere gewünschte Scheinrealität der Deutschen ist eine hohle. Denken und Wesen anderer supergroßer Staaten wie China oder Indien werden schlicht keineswegs durch europäische Denkmuster geprägt, nur weil der deutsche Michel selbige so sehr liebt.

Eine erhellende Tagung.

Keine Kommentare: