Donnerstag, 16. Mai 2013

Ipal – ein angekündigter Tod durch Ertrinken



Wie man weiß endet so manches Heldenleben durch Ertrinken in einer Pfütze. Das sollte Ipal final erreichen können.

Ipal, das ist die Agentur für "Innovationen, Patente, Lizenzen". 
 
Ipal hätte eigentlich für die Berliner Universitäten deren Patentvermarktung möglichst erfolgreich übernehmen sollen. Laut Tagesspiegel wird Ipal „in den nächsten Monaten (allerdings) Insolvenz anmelden“ müssen. 

File:Berlin, Kreuzberg, Gitschiner Strasse 97-103, Kaiserliches Patentamt 01.jpg
"Europäisches Patentamt - Außenstelle Berlin! Hier hätte Ipal ackern müssen!"
(Quelle: Wikipedia / Autor: Beek100 / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported)
Sicher! Die Voraussetzungen waren nicht so günstig, wie sie es in den USA gewesen wären, waren oder sind. Berliner Universitäten melden jeweils einzeln pro Jahr gerade mal vielleicht 20 Patente an. Deswegen wurden die Aktivitäten in Berlin folgerichtig ja dann auch zusammengefasst, um ein höheres Volumen gemeinsam einbringen und professionell bearbeiten zu können.

Aber warum müssen in den Berliner halbstaatlichen Einrichtungen immer diese von Michael Ende in seinem Kinderbuchklassiker Momo so treffend beschriebenen „grauen Herren“ herumwerkeln?

Der Autor hatte letztendlich mindestens zwei Begegnungen mit Ipal.

● Organisationen kann man ein wenig besser einschätzen, wenn man sie unangekündigt aufsucht. Bei Ipal war es schon schwierig, überhaupt die Türschwelle der Einrichtung überwinden zu können. EINE EINZIGE nach mehrfachem Klingeln und Klopfen tatsächlich doch anwesende Mitarbeiterin bequemte sich zur Eingangstür. Sichtlich genervte rückte sie nach mehrmaliger Nachfrage recht ahnungslos aber letztendlich dann doch Informationsmaterial heraus.

Die Örtlichkeit war am hellerlichten Tage schlicht verwaist. Wahrscheinlich schwärmte die Mannschaft gerade aus, um wichtige Termine wahrnehmen zu können. 

(Der Blogger fühlte sich damals an eine uralte SFB-Fernsehdokumentation über die "Oberfinanzdirektion Berlin" (OFB) erinnert. Selbige saß damals im heutigen "Haus Cumberland". Das Fernsehteam hatte den Amtsleiter befragt, wo denn seine Mitarbeiter wären! Der wiederum ging dann völlig ahnungslos mit dem Fernsehteam von Raum zu Raum! Und! Er fand in keinem Raum jemals einen Mitarbeiter vor! Die OFB ist vor Jahren ersatzlos gestrichen worden!)

Da besuche man mal zur Alternative den Projektkoordinator Jülich in der Zimmerstraße. Die sind professioneller! Dort kann man auch unangekündigt hingehen. Man bekommt Informationsmaterial, Ansprechpartner oder Termine genannt. Ist jemand vor Ort, dann kann ein Gespräch auch sofort stattfinden.

● Der Blogger hat telefonisch bei Ipal auch mal jemanden erreicht, einen Ansprechpartner benannt bekommen und mit dem einen Termin vereinbart!

Der Blogger war pünktlich vor Ort. Der Mitarbeiter von Ipal erschien nicht einmal verspätet. Erst nachdem der Blogger auf einem Anrufbeantworter zaghaft (?) nachgefragt hatte, erhielt er nach zwei Wochen ein Bedauern.

Solch ein Verhalten kann eine Organisation vom Überleben dann doch irgendwann mal final abhalten, vielleicht sogar in Berlin! Obwohl das noch abzuwarten ist!

"Jülich" hat hier in Berlin andere real existierende Partner. Die TSB (Technologiestiftung Berlin) z. B. beschäftigt zwar auch nur „graue Herren“. Diese können aber mindestens Termine einhalten und man kann die Stiftung besuchen und sogar einen Mehrwert erwirtschaften.

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