Mittwoch, 29. August 2012

Stellenwert des Dritten Sektors als Wirtschaftsfaktor


Mit uralten Daten lässt sich viel Schindluder anstellen. Will man das vermeiden, so geht man pragmatisch vor und betrachtet die Zahlen nur als eine Art Hinweis. Es gibt halt kein besseres Zahlenmaterial.

Das Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project liefert Daten bis zum Jahre 1995. Damals gab es noch die D-Mark!

Die Beschäftigungszahlen und Ausgaben in DM ergaben damals für 1990 (BRD) und 1995 folgendes Bild.

Ausgaben in DM:



Beschäftigtenzahlen insgesamt:

 


Beschäftigtenzahlen pro Marktsegment:



Motive:


Gründungszeitraum:

 

Die Daten sind alt. Die Daten sind sehr alt. Die Daten sind nicht entschuldbar uralt! Trotzdem werden exakt diese sinnlosen Daten in vielen Publikationen dargestellt. So auch hier als abschreckendes Beispiel!

Zaghaft lässt sich feststellen, dass die Beschäftigtenzahlen damals den Beschäftigtenzahlen (und Löhnen oder Gehältern) heute im Transportunwesen oder im Bereich der Call-Center entsprechen. Dies darf erwähnt werden. Die heute im Dritten Sektor gezahlten Löhne und Gehälter sind unanständig niedrig.

400€-Jobs ernähren niemanden. Ehrenamtliche Arbeit erfreut das Herz, ist aber unangebracht, wenn man sieht, welch große Geldbeträge die Organisationen schon 1995 „umsetzen“ konnten.

Sekundärquelle Abbildungen:  "Der Dritte Sektor: Wachstum und Wandel Konzepte Stiftungen2 Aktuelle deutsche Trends The Johns Hopkins Comparative Nonprofit Sector Project, Phase II"; Verlag Bertelsmann Stiftung Gütersloh 2001

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