Auf Bundes- und Landesebene
unterstützt eine Reihe staatlicher Einrichtungen Gründer bei ihrem Vorhaben. Im
Wesentlichen werden Informationen zur Verfügung gestellt. Beratungsleistungen
werden in geringem Umfang erbracht. Wesentlich ist die finanzielle
Unterstützung von Gründungsvorhaben.
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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) stellt umfangreiches Informationsmaterial kostenlos bereit. Im Rahmen der Schriftenreihe „Gründerzeiten“ werden alle Aspekte des Gründungsgeschehens behandelt. Zusätzlich stellt das Ministerium Datenbanken zur Verfügung, die konkret Anlaufstellen für Beratungsdienstleistungen auflisten.
Mit dem
EXIST-Programm werden gezielt Existenzgründer aus den Hochschulen finanziell
gefördert.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) unterstützt Gründer mittelbar. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
sollen grundsätzlich in staatlich finanzierte Forschungsprojekte eingebunden werden.
Für Universitäten ist es somit sehr häufig notwendig, KMUs für Drittmittelprojekte
anzuwerben. Dies stellt für Gründer im High Tech – Sektor eine wirksame
Finanzierungsmöglichkeit dar. Kritischerweise ist jedoch anzumerken, dass die
Beantragung von Fördermitteln „eine Wissenschaft für sich“ darstellt.
Die
wichtigste bundesstaatliche Finanzierungsquelle ist die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Sie stellt über verschiedene Förderprogramme Fremd- und (quasi) Eigenkapital
zur Verfügung. Die Mittel werden aber nicht direkt vergeben. Der Gründer muss
ein Kreditinstitut in Anspruch nehmen, das sich an der Förderung im Rahmen
eines Kredits beteiligt und die staatliche Förderung beantragt.
Auf der Landesebene gibt es Unterstützungsstrukturen,
die innerhalb der unterschiedlichen Bundesländer unterschiedlich
institutionalisiert sind. In Berlin gibt es einige Institutionen, die sich mit
Gründern befassen. Ein lokales Berliner Problem liegt darin begründet, dass
Verwaltungsstrukturen in Berlin auf Landes- und Bezirksebene bestehen. KMUs
sollen daher durch Anlaufpartner bei ihren Anliegen an die Verwaltung
unterstützt werden. Ursprünglich sollte diese Aufgabe durch die „Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle“
(ZAK) übernommen werden. Mittlerweile unterstützt hier aber die Berlin Partner GmbH KMUs gerade auch
auf Bezirksebene bei Verwaltungsangelegenheiten mit eigenen Mitarbeitern.
Die Technologiestiftung Berlin (TSB) bietet
umfangreiche Beratungsdienstleistungen für Gründer und KMUs an. Die TSB WTT
bietet kostenfreie Seminare zu verschiedensten Bereichen wie z.B. auch dem
Marken- und Patentschutz an. Zudem fördert die TSB auch finanziell gezielt KMUs
in vordefinierten Technologiebereichen. Hier wurden „strategische Initiativen“ definiert,
die z.B. die Biotechnologie (Bio-TOP) oder die Medizintechnik (TSBmedici)
betreffen.
Die Investitionsbank Berlin (IBB) fördert
Existenzgründer aus der Wissenschaft gezielt. Sie stellt auf Landesebene das
Pendant zur KfW dar. Zusätzlich betreibt sie über ihr Programm IBB TCC ein
Gründercoaching.
Berlin
verleiht „Wissenschaftspreise“ und „Innovationspreise“ und veranstaltet den
„Business-Plan-Wettbewerb
Berlin-Brandenburg“. Berlin ist tatsächlich Gründungshauptstadt!
Gleichzeitig finden aber auch 20% aller Insolvenzen in Deutschland insgesamt in
Berlin statt! Und gerade Berlin Partner, TSB und IBB arbeiten unkoordiniert,
selbstbezogen, streng narzisstisch und vor allem behördenmäßig vor sich hin!
Laut Global
Entrepreneurship Monitor (GEM) ist
Deutschland ein Förderparadies hinsichtlich staatlicher Finanzierungs- und
Fördermaßnahmen. Subventionen werden reichlich verteilt. Das Land Berlin zeichnet sich ja
durch das Fehlen von Industrieansiedelungen aus. Staatliche Fördermittel
fließen daher für jeden Gründer im Industriebereich üppig. Wenn da nur nicht
diese Berliner Verwaltungsstrukturen und diese Berliner Beamten wären.
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