Montag, 15. April 2013

NSU Prozess in München – da weiß man wahrlich, was man hat



Der Prozess zur strafrechtlichen Bewältigung der Mordserie dieser NSU – Terroristen ist nicht irgendein Prozess zu irgendeinem alltäglichen Allerweltsdelikt. Hier wird eine beispiellose Mordserie verhandelt.

File:Muenchen-Strafjustizzentrum1-Bubo.JPG
"Der Ort des Prozesses: Das Strafjustizzentrum in der Nymphenburger Straße 16"
(Quelle: Wikipedia / Lizenz: GNU Free Documentation License / Autor: Bubo)
Die Tatvorwürfe sind einmalig. Über zehn Jahre wurden 10 Menschen erschossen


Es wurden Banken überfallen.  


Höchstwahrscheinlich geht das Bomben- Attentat in Köln auf das Konto des NSU. "Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer!"


Es gibt zumindest Hinweise darauf, dass auch die Rohrbombe in Düsseldorf vom NSU gezündet wurde. „Dabei wurden zehn Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt, eine im fünften Monat schwangere Frau verlor ihr ungeborenes Kind.


Diese Mordserie ist in Deutschland nur mit den Taten der RAF zu vergleichen. 


Das Versagen von Polizei und Geheimdiensten ist beeindruckend. Man erinnere sich nur daran, dass in mehreren Bundesländern Akten vernichtet wurden. 


Oder auch daran, dass bei einem Anschlag ein Mitarbeiter einer Landesverfassungsschutz- behörde zum Tatzeitpunkt vor Ort anwesend gewesen war. 

Es gruselt einen.

Und nun geht diese merkwürdige, absichtsvolle „Inkompetenz“ in München vor Gericht weiter. Man kann nur noch den Kopf schütteln oder sich fremdschämen. Bezeichnend, wie die Süddeutsche Zeitung die Pressekonferenz nach Bekanntgabe der Verschiebung des Prozesses wiedergibt.

Offenbar hat noch der allerletzte Popel im Rüssel des letzten in meinetwegen Uganda von Wilderern niedergestreckten Elefanten mehr Verständnis für die Bedeutung dieses Prozesses als das Oberlandesgericht München.

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