Deutschland hat wie
kein anderes großes Industrieland in den letzten Jahren den Einsatz
erneuerbarer Energien (EE) vorangetrieben. Schon 2012 betrug der Anteil der EE
fast 25% an der Stromerzeugung [15].
Schon vor Fukushima
waren durch Gesetzesmaßnahmen von „Rot –
Grün“ Rahmenbedingungen und Subventionsanreize geschaffen worden, die
Ökostrom für private Erzeuger extrem lukrativ
gemacht hatten. Als leuchtendes Vorbild darf hier Daniel Küblböck erwähnt werden.
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"Satellitenfoto von Fukushima am 16.03.2011" (Quelle: Wikipedia / Autor: Digital Globe / Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported |
Nach Fukushima
haben sich die Rahmenbedingungen für die Energiequelle Atomkraft in Deutschland
zum Negativen hin verändert. Die Energiewende
wurde ausgerufen. Momentan hat die real regierende „schwarz – gelbe“ Koalition extreme Schwierigkeiten, die fast schon
explodierende Ökostrommenge auf der Kostenseite auch nur irgendwie in den Griff
zu bekommen.
Für den weiteren
Einsatz der EE zeichnen sich zwei
mögliche Wege ab: Zum einen können EE weiterhin lokal vor Ort über Solar-, Wind- oder Biomasseanlagen (oder auch durch
Kraft-Wärme-Kopplung) erzeugt werden. Der Autobauer Volkswagen ging zusammen
mit dem Ökostromerzeuger Lichtblick eine Allianz ein, die den Verkauf von
100.000 Mini-Kraftwerken direkt beim Verbraucher adressierte [12] [13]
[29].
Andererseits können EE besonders effizient produziert
werden, wenn Sie fernab in windreichen Gebieten der Nordsee oder
sonnereichen Gebieten des Mittelmeer-raumes (Desertec) erzeugt und mit Stromüberlandleitungen nach Mitteleuropa
übertragen werden.
Hierzu müssen
in beiden Fällen umfangreiche Entwicklungs- und Investitionsmaßnahmen getroffen werden, um auch nur die Stromnetze innerhalb Deutschlands auf eine zuküntige Realität anpassen zu können.
Der letzterer Ansatz
wird offenbar von den vier großen
Energieerzeugern RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW präferiert [4].
Auf dem deutschen Strommarkt und im Bereich der Stromübertragung hatten diese
Unternehmen eine marktbeherrschende Position. Sie verfügten historisch
gewachsen über ausgezeichnete Kontakte zum Kanzleramt [20].
Seit der Nuklearkatastrophe
von Fukushima hat sich das bisherige Geschäftsmodell
der großen Vier allerdings aus betriebswirtschaftlicher Sicht als nicht besonders
ertragreich erwiesen. Die schiere Masse
der privaten Stromerzeuger wirkt als supergroßer
fünfter Anbieter. Die Investitionen
im Nuklearbereich haben ihren Wert in €uro in großem Maße verloren. Dieser
Wertverlust ist an den Börsenkursen der Vier ablesbar.
Immerhin waren auf EU-Ebene
die Bemühungen der deutschen Regierung, Günther
Öttinger als EU-Energiekommissar
zu installieren, erfolgreich.
Dieses Konzept stammte
ursprünglich aus 02/2011 aus der Zeit kurz vor Fukushima. Der Auftraggeber wurde
hier als XYY AG anonymisiert und im Detail eliminiert. Letztendlich mußten nur geringe Anpassungen an
die „Neuzeit“ vorgenommen werden.
Quellen:
[4] –
Süddeutsche Zeitung; 14.01.2011; Seite 17: Markus Balser „Außer Kontrolle“
[12] – WirtschaftsWoche.de;
04.11.2009: Dieter Dürand, Matthias Hohensee „Das Stromnetz der Zukunft“
[13] – SPIEGEL
ONLINE; 01.10.2009: Stefan Schultz „Vorwärts in die Schwarmstrom-Revolution“
[15] –
Woldemar Schulz „Strategien zur effizienten Integration der Windenergie in den
deutschen Elektrizitätsmarkt“; Sierke Verlag Göttingen 2007
[20] – Cerstin
Gammelin, Götz Hamann „Die Strippenzieher“; Econ Verlag 2006
[29] –
www.bmvbs.bund.de; „Energiekonzept für
eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung?“ keine
Angaben
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