Sonntag, 7. April 2013

PA – Konzept für den Ausbau des Stromnetzes für Erneuerbare Energien



Deutschland hat wie kein anderes großes Industrieland in den letzten Jahren den Einsatz erneuerbarer Energien (EE) vorangetrieben. Schon 2012 betrug der Anteil der EE fast 25% an der Stromerzeugung [15].

Schon vor Fukushima waren durch Gesetzesmaßnahmen von „Rot – Grün“ Rahmenbedingungen und Subventionsanreize geschaffen worden, die Ökostrom für private Erzeuger extrem lukrativ  gemacht hatten. Als leuchtendes Vorbild darf hier Daniel Küblböck erwähnt werden. 

File:Fukushima I by Digital Globe B.jpg
"Satellitenfoto von Fukushima am 16.03.2011" (Quelle: Wikipedia / Autor: Digital Globe / Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Nach Fukushima haben sich die Rahmenbedingungen für die Energiequelle Atomkraft in Deutschland zum Negativen hin verändert. Die Energiewende wurde ausgerufen. Momentan hat die real regierende „schwarz – gelbe“ Koalition extreme Schwierigkeiten, die fast schon explodierende Ökostrommenge auf der Kostenseite auch nur irgendwie in den Griff zu bekommen.

Für den weiteren Einsatz der EE zeichnen sich zwei mögliche Wege ab: Zum einen können EE weiterhin lokal vor Ort über Solar-, Wind- oder Biomasseanlagen (oder auch durch Kraft-Wärme-Kopplung) erzeugt werden. Der Autobauer Volkswagen ging zusammen mit dem Ökostromerzeuger Lichtblick eine Allianz ein, die den Verkauf von 100.000 Mini-Kraftwerken direkt beim Verbraucher adressierte [12] [13] [29].

Andererseits können EE besonders effizient produziert werden, wenn Sie fernab in windreichen Gebieten der Nordsee oder sonnereichen Gebieten des Mittelmeer-raumes (Desertec) erzeugt und mit Stromüberlandleitungen nach Mitteleuropa übertragen werden.

Hierzu müssen in beiden Fällen umfangreiche Entwicklungs- und Investitionsmaßnahmen getroffen werden, um auch nur die Stromnetze innerhalb Deutschlands auf eine zuküntige Realität anpassen zu können.

Der letzterer Ansatz wird offenbar von den vier großen Energieerzeugern RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW präferiert [4]. Auf dem deutschen Strommarkt und im Bereich der Stromübertragung hatten diese Unternehmen eine marktbeherrschende Position. Sie verfügten historisch gewachsen über ausgezeichnete Kontakte zum Kanzleramt [20].

Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima hat sich das bisherige Geschäftsmodell der großen Vier allerdings aus betriebswirtschaftlicher Sicht als nicht besonders ertragreich erwiesen. Die schiere Masse der privaten Stromerzeuger wirkt als supergroßer fünfter Anbieter. Die Investitionen im Nuklearbereich haben ihren Wert in €uro in großem Maße verloren. Dieser Wertverlust ist an den Börsenkursen der Vier ablesbar.

Immerhin waren auf EU-Ebene die Bemühungen der deutschen Regierung, Günther Öttinger als EU-Energiekommissar zu installieren, erfolgreich.

Dieses Konzept stammte ursprünglich aus 02/2011 aus der Zeit kurz vor Fukushima. Der Auftraggeber wurde hier als XYY AG anonymisiert und im Detail eliminiert. Letztendlich mußten nur geringe Anpassungen an die „Neuzeit“ vorgenommen werden.


Quellen:

[4] – Süddeutsche Zeitung; 14.01.2011; Seite 17: Markus Balser „Außer Kontrolle“

[12] – WirtschaftsWoche.de; 04.11.2009: Dieter Dürand, Matthias Hohensee „Das Stromnetz der Zukunft“

[13] – SPIEGEL ONLINE; 01.10.2009: Stefan Schultz „Vorwärts in die Schwarmstrom-Revolution“

[15] – Woldemar Schulz „Strategien zur effizienten Integration der Windenergie in den deutschen Elektrizitätsmarkt“; Sierke Verlag Göttingen 2007

[20] – Cerstin Gammelin, Götz Hamann „Die Strippenzieher“; Econ Verlag 2006

[29] – www.bmvbs.bund.de;  „Energiekonzept für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung?“ keine Angaben

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