Anderes Beispiel,
andere Wortwahl. Das Grundprinzip bleibt das gleiche.
Ein weiteres (hier nicht explizit betrachtetes) Grundprinzip
des erfolgreichen Verkaufsgesprächs liegt ganz natürlich darin, dass man die Möglichkeiten
nutzt, die einem die Höflichkeit
bietet! Höflichkeit öffnet Türen und Portemonnaies gleichermaßen. Es ist
sinnvoll, es erleichtert das Leben ungemein, es hilft beim Verkaufen:
„Behandeln Sie einen Kunden wie Ihren persönlichen Gast“!
Als zweites Beispiel kann man etwas Tristes betrachten. Man
nehme Greenpeace. Die sind leider
nie höflich. Greenpeace ist ein NGO (?), das hochmoralische Anliegen betrachtet.
Richtige Slogans
zwecks Positionierung bietet Greenpeace zwar nicht an. Aber wie ist die „Kundensicht“? Kann Greenpeace
eigentlich überhaupt Kunden haben? Nun, jemand, der Geld zahlt, könnte ein
Kunde sein und Greenpeace muß sich z. B. durch Spenden finanzieren. Spender sind somit durchaus Kunden.
Hat Greenpeace überhaupt „Mitbewerber“? Das Anliegen von
Greenpeace ist ein hochmoralisches. Alle
Institutionen, die ebenfalls hochmoralische
Ziele verfolgen sind somit prinzipiell Mitbewerber auf dem Spendenmarkt
oder buhlen gleichermaßen um steuerliche Vorteile.
Da kommen viele Institutionen in Betracht: „Die Tafel“, Humana“, „Oxfam“, die Kirchen, „Amnesty International“, „Ärzte
ohne Grenzen“ … Allerdings sollte Greenpeace jeden Wettbewerber meiden, der
das Gebiet der Hochmoral verläßt.
Eine „Treberhilfe“, wie vor Jahren in Berlin, deren
Geschäftsführer einen Maserati fährt,
ist zu meiden. Ebenfalls sollte jedes
NGO, das eigentlich ein verkapptes
Unternehmen darzustellen scheint, grundsätzlich ignoriert werden.
Wie sollte Greenpeace im Hinblick auf seine Mitbewerber agieren?
Greenpeace sollte als Alleinstellung
seinen langen Atem, den verlustreichen Kampf (Rainbow Warrior)
und das Primärziel Umweltschutz
adressieren.
Mit den Mitbewerbern kann Greenpeace kooperativ umgehen. Selbige wirken letztendlich als Multiplikatoren
eigener Anliegen. Allerdings sollte sich Greenpeace neutral gegenüber Partikularinteressen verhalten, um seine
Spendenfähigkeit nicht zu gefährden. Moralische Anliegen sind immer heikel.
Nun fehlt nur noch die Wortwahl selbst.
Greenpeace ist eine
wunderbare Marke. Wer würde dort nicht gerne arbeiten? Nun, jede Mutter und
jeder Vater sollten ein Beschäftigungsverhältnis dort meiden! Dort bekommen
normale Arbeitnehmer wenig Geld für die hochmoralische Arbeit.
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