Mittwoch, 24. April 2013

Verkaufstechniken - Wortwahl II for Runaways


Anderes Beispiel, andere Wortwahl. Das Grundprinzip bleibt das gleiche.  




Ein weiteres (hier nicht explizit betrachtetes) Grundprinzip des erfolgreichen Verkaufsgesprächs liegt ganz natürlich darin, dass man die Möglichkeiten nutzt, die einem die Höflichkeit bietet! Höflichkeit öffnet Türen und Portemonnaies gleichermaßen. Es ist sinnvoll, es erleichtert das Leben ungemein, es hilft beim Verkaufen: „Behandeln Sie einen Kunden wie Ihren persönlichen Gast“!

Als zweites Beispiel kann man etwas Tristes betrachten. Man nehme Greenpeace. Die sind leider nie höflich. Greenpeace ist ein NGO (?), das hochmoralische Anliegen betrachtet. 



Richtige Slogans zwecks Positionierung bietet Greenpeace zwar nicht an. Aber wie ist die „Kundensicht“? Kann Greenpeace eigentlich überhaupt Kunden haben? Nun, jemand, der Geld zahlt, könnte ein Kunde sein und Greenpeace muß sich z. B. durch Spenden finanzieren. Spender sind somit durchaus Kunden. 

 


Hat Greenpeace überhaupt „Mitbewerber“? Das Anliegen von Greenpeace ist ein hochmoralisches. Alle Institutionen, die ebenfalls hochmoralische Ziele verfolgen sind somit prinzipiell Mitbewerber auf dem Spendenmarkt oder buhlen gleichermaßen um steuerliche Vorteile.

Da kommen viele Institutionen in Betracht: „Die Tafel“, Humana“, „Oxfam“, die Kirchen, „Amnesty International“, „Ärzte ohne Grenzen“ … Allerdings sollte Greenpeace jeden Wettbewerber meiden, der das Gebiet der Hochmoral verläßt.

Eine „Treberhilfe“, wie vor Jahren in Berlin, deren Geschäftsführer einen Maserati fährt, ist zu meiden. Ebenfalls sollte jedes NGO, das eigentlich ein verkapptes Unternehmen darzustellen scheint, grundsätzlich ignoriert werden.

Wie sollte Greenpeace im Hinblick auf seine Mitbewerber agieren? Greenpeace sollte als Alleinstellung seinen langen Atem, den verlustreichen Kampf (Rainbow Warrior) und das Primärziel Umweltschutz adressieren.

Mit den Mitbewerbern kann Greenpeace kooperativ umgehen. Selbige wirken letztendlich als Multiplikatoren eigener Anliegen. Allerdings sollte sich Greenpeace neutral gegenüber Partikularinteressen verhalten, um seine Spendenfähigkeit nicht zu gefährden. Moralische Anliegen sind immer heikel.


Nun fehlt nur noch die Wortwahl selbst.

Greenpeace ist eine wunderbare Marke. Wer würde dort nicht gerne arbeiten? Nun, jede Mutter und jeder Vater sollten ein Beschäftigungsverhältnis dort meiden! Dort bekommen normale Arbeitnehmer wenig Geld für die hochmoralische Arbeit.
 

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