Mittwoch, 13. Februar 2013

Freihandelszone zwischen den USA und der EU – wer ist da eigentlich Koch und wer ist Mexico?

Wer es nicht weiß: Die EU und die USA zusammen erwirtschaften auch weiterhin mehr als die Hälfte aller Güter dieses Planeten!


File:Waitress taking an order.jpg
"Eine Kellnerin in den USA" (Quelle: Wikipedia / Creative Commons Lizenz / User: AaronY)
Da werden sich China oder Indien schon noch weiter anstrengen müssen, um in diese Liga vorstoßen zu können! Da die das dort auch wissen, kann man annehmen, dass beide Subkontinente in ihren Anstrengungen nicht nachlassen werden.

Allerdings stellt sich die Frage, warum die USA und die EU zukünftig eine Freihandelszone der neueren Art benötigen sollen? Zwischen den USA und der EU gibt es fast keinerlei Handelsbeschränkungen. Die USA haben nach dem zweiten Weltkrieg Europa ja gerade dadurch aufgepäppelt, indem sie europäische Güter und damit z.B. den „Käfer“ von Volkswagen fast ungehindert in ihr Land ließen! 

Probleme, die z. B. bei der Betrachtung von Subventionen für Airbus oder Boeing auftreten, werden organisiert durch die WTO entschieden.

Es ist im Prinzip keine zwei Wochen her, da wurde von Seiten angelsächsischer Berufsökonomen noch der Untergang der Eurozone prophezeit! Die Staatsschuldenkrise in den USA ist allerdings viel schärfer ausgeprägt als in der EU insgesamt.

Die USA haben bereits eine Freihandelszone (die NAFTA) mit Kanada und Mexico. In der NAFTA ist völlig klar, wer Koch und wer Kellner ist! Geschäftsführer sind dort immer die USA! Kanada liefert Rohstoffe und Mexico ist die Werkbank mit Löhnen wie in Vietnam.

Dieses Vorhaben einer gemeinsamen Freihandelszone würde die Grundlagen der Macht der Europäischen Union völlig untergraben!

Man betrachte ein anderes Politikfeld, die staatliche Sicherheit! Die Europäische Union hat nach den Anschlägen des "09.11" fast allen Wünschen der USA nachgegeben! Die Sicherheitsbehörden der USA halten wahrscheinlich mehr Daten über europäische Bürger, als das irgendeine Institution in Brüssel, in Berlin oder in Paris tut. MI5 und MI6 seien von dieser Vermutung mal ausgenommen.

Die USA würden innerhalb dieser Handelszone nicht mit der EU sondern mit den Einzelstaaten Frankreich, the United Kingdom oder auch Deutschland getrennt verhandeln.

Der Machtblock Europäische Union würde seine Basis verlieren. Jede Nation in Europa würde vor der Verhandlungsmacht der USA auf die Position Mexicos herabgestuft werden. 

So blöde darf man doch eigentlich nicht sein, oder!? 

Nun man darf doch so blöd sein, wenn man folgenden "Kommentar" einarbeitet: "Die USA hatten 2011 mit Deutschland das vierthöchste Handelsbilanzdefizit; es erreichte einen Umfang von 49,3 Mrd. USD. Höhere Defizite verzeichneten die USA lediglich mit China (295,5 Mrd. USD), Mexiko (65,6 Mrd. USD) und Japan (62,6 Mrd. USD)." Quelle: Das Auswärtige Amt.

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