Dienstag, 26. Februar 2013

Nach der Wahl in Italien – die Austerity-Politik in der EU steht vor ihrem Scheitern



Seit dem Beginn der Finanzkrise sind in unglaublich vielen Staaten der Europäischen Union in Griechenland, in the United Kingdom genauso wie in Irland, Portugal, Spanien oder Frankreich Regierungen abgewählt worden. Ausgaben wurden gekürzt und dennoch steigen die Schulden real und prozentual weiter an. Die Arbeitslosigkeit innerhalb der EU ist nicht mehr erträglich. „Wachstum“ wird blind und verzweifelt gesucht. Is there an "Hyperbolc Failure" working?


Eine Politik, die keinen sichtbaren Ausweg weist, kann nur zum Scheitern verurteilt sein! Eine Politik, die es schafft, dass innerhalb der EU einzelne Staaten „Weltmeister“ in Punkto Jugendarbeitslosigkeit sind, die hat restlos versagt. 

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/6/6f/Austerit%C3%A4t_%28Saldenmechanik%29.png
"Austerity ("Saldenmechanik" a lá BWL und VWL) (Quelle: Wikipedia / urheberrechtich geschützt / Nutzung für jedermann / Urheber: Wolfgang WALDNER)

Der Schock heute sitzt tief. „Unklare Verhältnisse“ und Berlusconi drohen nach der Wahl in Italien. „Die Märkte“ reagierten sofort mit Kursverlusten. Schon in ein, zwei Wochen wird Italien weitere Refinanzierungstranchen platzieren. Dann wird man sehen können, wie die Wahlergebnisse in den Rechenmodellen der Finanziers „eingepreist“ werden.

Im Mai 2012 hat der langjährige Botschafter Italiens in Bonn Luigi Vittorio Graf Ferraris eindringlich beschrieben, zu welchen Auswirkungen und emotionalen Verwerfungen die Bekämpfung der Verschuldungs- und Eurokrise in Südeuropa und speziell auch in Italien schon „damals“ geführt hatte. Auch in the United Kingdom sieht es nicht besser aus.

Was will irgendwer von Menschen erwarten, die keine Perspektive mehr erkennen können? Menschen sind prinzipiell nicht blöd. Es richtet sich Sinniger, wenn man einen ifo-logischen „All inclusive“ – Arbeitsplatz hat. Hartz- IV – Empfänger wählen anders. Die unter 50% der Dozenten in Berlin, die unter 1.000€ pro Monat verdienen, wählen recht eigeninteressiert. Warum haben die eigentlich jemals studiert?

Man mache sich nichts vor. Ein Teil des „Wachstums“ in Europa (oder auch in den USA oder in Japan) ist über 40 Jahre schuldenfinanziert gewesen. Das bedeutet schlicht, dass bei einer anzustrebenden Lebenserwartung von 90 Jahren jeder Bürger der Europäischen Union das Prinzip des staatlichen Schuldenmachens als völlig normal erlebt hat und als solches empfinden muss.

Opa und Oma, Papa und Mama und der Europäer selbst haben es niemals anders erlebt.

Da drängt sich die Analogie mit dem Mann auf, der vom Hochhausdach springt und der, während er von Etage zu Etage fällt, beschwerdefrei annimmt: „Bisher ist alles gut gegangen“! Der Mann hätte die Treppe nehmen können.

Eine weitere ungebremste Schuldenaufnahme kann „ganz doll höchstwahrscheinlich [N.N.]nicht helfen, wenn man die Schulden nicht zurück zahlen kann. Forget the Klugman. Das „real existierende Problem“ bei dieser Vorgehensweise spüren zigtausende überschuldete Bürger in Deutschland Tag für Tag. Und dieses mathematische Prinzip gilt auch für Staaten!

Welche Möglichkeiten bieten sich überhaupt an für einen überschuldeten Privatmann? Er kann seine Einnahmen steigern! Er kann reiche Verwandte oder Freunde um die Begleichung von Schulden bitten! Er kann in Voll- oder Teilinsolvenz gehen! Er könnte eine Zahlungsvereinbarung mit seinen Gläubigern eingehen, in der er verspricht, z. B. ab 2015 dann aber 5% seiner jährlichen Einnahmen zwecks Schuldzinszahlung einzusetzen? Letzteres machen einige, es führt zu nichts!

Wenn man das sehr einfach und induktiv auf die Lage der Staaten in der EU überträgt, kann man einige Thesen aufstellen. Die „Schwäbische Hausfrau“ ist dann halt keine Fiktion sondern so doof nicht. Sie handelt so, wie es fundamentale betriebswirtschaftliche Mechanismen vorschreiben. Das Vorgehen von Margaret Thatcher steht da schon Patin:

Einnahmesteigerung: Das bedeutet für Staaten, dass sie die Möglichkeit der Menschen, Geld zu verdienen, erweitern müssen!

In Deutschland sollte man die gesetzlich geschützten „Zünfte“, die Handwerksberufe freigeben. Der Arbeitsmarkt ist recht dereguliert. Wie kann man „Aufstieg durch Bildung“ auch bei Geringverdienern ermöglichen? Bildungskredite durch die KfW auch jenseits der Vierzig wären eine Antwort! Deregulierung und eine  steuerliche Verbesserung für Gründungsvorhaben über fünf Jahre wären zwei andere! 

Eine Senkung der Abgabenlast könnte in Deutschland eine Vergrößerung der Steuerbasis bewirken. Oder anders ausgedrückt: Was in Griechenland zuwenig an Steuern gezahlt wurde, das wird in Deutschland zuviel an Abgaben gezahlt!

Ein Land wie Spanien, dass 50% seiner Bürger unter 25 Jahren von jeglichem Arbeitsplatz überhaupt fernhält (keine Leiharbeit, keine Werkverträge, keinerlei Hartz-Gesetzgebung), das hat Einiges zu ändern!

Vermögensabgabe durch reiche Verwandte: Das wird innerhalb der EU über die gigantischen Bürgschaften der Nordländer schon längst praktiziert. Die EU ist eh seit jeher eine Transferunion. Deutschland wird auf jeden Fall sein Scherflein beitragen dürfen.

Sieht man sich das gigantische Vermögen an, dass EU-Bürger als Volk insgesamt angehäuft haben, dann erkennt man, dass selbiges die Schulden deutlich übertrifft!  

Somit werden die Südländer einen verstärkten Transfer aus den Nordländern erzwingen und alle Staaten werden die Vermögen der Bürger abschöpfen! Eine Vermögenssteuer von 75% treibt dann „Obelix“ nach Russland und eine notwendige Erbschaftssteuer in Höhe von 50% treibt zukünftig weiterhin jeden „Flick“ nach „Salzburg – Ost“!

Dann müssen die wohl dort in Zukunft arbeiten und leben! Regulierungen werden kommen!

● Eine Teilinsolvenz findet längst statt: Für alle überschuldeten Staaten gilt, dass sie ihre Auslandsschulden tilgen und in Inlandsschulden wandeln. Japan mit seinen über 200% Schulden des BIP gilt als Vorbild. „Wenn man nur im eigenen Lande selbst verschuldet ist, dann macht das nüscht!“ Das werden die älter werdenden Japaner bereits in spätestens zehn Jahren anders sehen. Und nicht zu allerletzt wird das der eine oder andere Riesterrentner erkennen, so er nicht mehrere Kinder hat. Das wiederum ist nur gerecht!

Schulden werden letztendlich immer abgezahlt, getilgt oder abgeschrieben. Und Nein! Abgeschriebene Schulden einer Partei machen die andere Partei nicht reicher. Reichtum kann auch verdampfen.

● Das Hinauszögern von Zahlungsverpflichtungen per Austerity: Diese Vorgehensweise hat in der EU in den Krisenstaaten zu nichts Positivem geführt! Letztendlich muß dann doch gezahlt werden, wenn Deutschland seine Billionenbürgscgaften nicht verlieren will. Wenn also meine Person auch in drei Jahren noch zum Bankautomaten gehen möchte, ohne dass selbiger gesperrt ist.

● Deutschland hat zwar seinen Partnerländern einen strikten Sparkurs angedient! Wir selbst aber, wir haben nicht mehr gespart! Unsere Reformen hat der abgewählte Kanzler Schröder zu besseren Zeiten als heute in der Welt durchgeführt! Unsere Schulden sind sogar weiterhin gestiegen!

Was verbleibt als Résumé?

Deutschland wird in absehbarer Zeit NICHT durch eine „teure D-Mark“ leiden müssen. Der Euro bleibt Zweitwährung in der Welt, verliert aber an Wert gegenüber Asien und den anderen Exportmärkten, was den deutschen Exporteuren und denen aller europäischer Staaten zugute kommt!

Eine amtlich festgestellte Inflation wird es in Deutschland weiterhin abgefedert durch den Binnenmarkt der EU nicht geben! Europa wird nicht untergehen, aber eventuell müssen einige zig Millionen von uns in Zukunft Kartoffeln pur essen!

Die Prognosen der „fünf Weisen“ in Deutschland, die Empfehlungen von Friedman oder Klugman und die Politik der Sinnschen Gewissheiten standen über 40 Jahre unter Vorbehalt! Was jetzt kommen wird, das weiß kein Mensch

Ein Königsweg nach fünf Jahren Krise und 40 Jahren Verschuldung zeichnet sich nicht ab! Und „tedesci“ Subventionen wie z. B. für ein weltweites „Öko- Supergeschäft“ zerplatzen gerade an neuesten Fertigungsstraßen in China und zu wenigen technologischen Neuerungen in „Repubblica Federale Tedesca“!

Immerhin ist der Markenname „Made in Germany“ nicht beschädigt! Für die Europäische Union sieht das mit Berlusconi schon seit Jahren anders aus! 

Unruhen stehen dem Kontinent bevor. Ach ja?!!! Deutschland ist momentan Krisengewinnler, Bürgschaftgeber und Haßobjekt!

"Ein Land, das eine Wiedervereinigung so gut geschafft hat, das wird doch auch noch Europa "richten" können" Zitat USA

"Eine neue Ordnung wird entstehen!" Zitat "Herr der Ringe Teil II"

Stellt sich also die Frage, ob Merkel oder Schäuble wissen, wie man "hyperbolic" Freunde gewinnen kann.

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