Freitag, 14. Juni 2013

Pisa? Pisa? – Was war nochmal mit PISA?



Das Leben ist zu kurz! Das Leben ist also immer zu kurz, um sich zu viele Gedanken über PISA zu machen! Da man die eigene physische Unsterblichkeit aber nur über seine Kinder erreichen kann und Vaterliebe nichts Unanständiges ist, darf man doch zwei- bis dreimal über ditte PISA grübeln.

Bis zum Jahr 2000 dachten eigentlich die meisten Deutschen, daß zumindest die Schulen und Hochschulen in Deutschland weltweit einfach Spitze wären. Und eigentlich jeder vermutete darüber hinaus, daß das deutsche System der dualen Berufsausbildung weltweit einmalig und ebenfalls Spitze sein müßte.

Und dankenswerterweise ist das selbst heute letztendlich kein Gerücht sondern stimmt einfach!

Nun gab es schon seit Ewigkeiten Klagen der Industrie über eine angeblich stetig abnehmende „Qualität“ ihrer Auszubildenden oder der Schulabgänger allgemein. Die Hochschulen klagten das gleiche Lied. Aber das war eher gefühlter Lobbyismus. Die Gemüter fühlten einfach, daß die deutschen Bildungseinrichtungen weltweit nicht weniger als Spitze waren. Zugegebenermaßen, es fehlten z.B. die Nobelpreise!

Ab dem Jahr 2000 veröffentlichte die OECD die Ergebnisse ihrer weltweiten Vergleichsstudien über die erlernten Fähigkeiten von Schülern in den Bereichen Lesen, Schreiben, Mathematik und Naturwissenschaften. 

"Kompetenzmittelwerte der PISA-Studien" (Quelle: Wikipedia)
Mit der Veröffentlichung dieser PISA-Studien wurde das deutsche Selbstbild als hervorragender Nation im Bereich Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft entscheidend erschüttert. Damals war Germanskaja laut Economist zudem eh der „kranke Mann Europas“ mit alsbald folgend 5.000.000.000 Arbeitslosen!

Zu Beginn des Jahrtausends kam daher so einiges zusammen und die Grün-Rote Regierung Fischer reagierte. Rentenreform! Hartz-IV! Exzellenzinitiative für die Wissenschaft! Absenkung des Höchststeuersatzes plus, plus folgten!

Da Bildung von der Verfassung her Ländersache ist, gab es im Streit ausgetragene Kompetenzstreitigkeiten im Bereich der Schulen! Und es wurde auch dort reformiert. Man schaue schlicht nur auf das Looser-Bundesland Berlin.

Hat es Ergebnisse der Reformbemühungen gegeben? Haben andere Nationen vielleicht ebenfalls versucht, ihre jeweiligen Bildungssysteme zu verbessern? 

Für den Bereich der Mathematk kann man die weltweiten Ergebnisse folgendermaßen darstellen:

File:PISA 2009 Mathematics StatPlanet.PNG
"Mathematikkenntnisse von 15-jährigen" (Quelle: Wikipedia;
Author:
http://www.statsilk.com/maps/statplanet-world-bank-open-data; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported)
Im Bereich der Naturwissenschaften gilt folgendes Bild:

File:PISA 2009 Science StatPlanet.PNG
"Kenntnisse im Bereich der Naturwissenschaften von 15-jährigen" (Quelle: Wikipedia;
Author:
http://www.statsilk.com/maps/statplanet-world-bank-open-data; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported)
Zuguterletzt kommt die Lesekompetenz: 

File:PISA 2009 Reading StatPlanet.PNG
"Lesekompetenz von 15-jährigen" (Quelle: Wikipedia;
Author:
http://www.statsilk.com/maps/statplanet-world-bank-open-data; Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported)
Letztendlich muß man eine altbekannte Kleinigkeit ansprechen. Äpfel sind nicht Birnen

Wer in Deutschland das freie, öffentlich finanzierte Schulsystem durchlaufen und mit Testat abgeschlossen hat, der wird in diesem Land dann nicht in die Arbeitslosigkeit entlassen!

Handwerker und Universitäten suchen sich ihre Lehrlinge zumindest heute nicht aus persönlichen Netzwerken aus! Zumindest heute sind Noten und ein gewisses, persönliches Maß an sozialer Kompetenz entscheidend. Was Mama und Papa denken oder wen sie kennen, das ist momentan in Deutschland nicht ausschlaggebend.

Wohin es führen kann, wenn man nur über Vitamin B eine Ausbildungsstätte ergattern kann? Man schaue nach Griechenland oder nach Italien.

Ein Schulabgänger wird hierzulande nachfolgend in einer Lehre oder in einem Studium weiter ausgebildet und zu einem nachgefragten Arbeitnehmer ausgebildet. In Deutschland muß niemand nach der Hauptschule mit 15 Jahren im Steinbruch Steine kloppen. PISA alleine ist für Deutschland schlicht nicht aussagekräftig genug!

Schlecht ausgebildete Migrantenkinder müssen zwar in Deutschland ebenfalls nicht im Steinbruch arbeiten. In Berlin galt vor einem Jahrzehnt allerdings noch die Regel, daß 30% der Jungen keinen schulischen Abschluß (Also! Nicht einmal Hauptschulabschluß) schafften und danach Döner verkaufen mußten.

Man schaue aber heute auf die Abiturienten 2013! So langsam scheint es zu fuktionieren! Schleichend ist der Prozess, an dessen Ende türkisch-stämmige Abiturienten die besten Durchschnittsnoten erlangen werden!


Genau! So isses, das Leben! 


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