Seit den ersten Veröffentlichungen
der Ergebnisse der weltweiten PISA-Studien ab 2000 ff herrscht in Deutschland ja
immer ein wenig Alarmismus vor. Das Niveau deutscher Schulen erscheint als
erschreckend schwach.
Bekanntlich war früher alles besser. Als der Blogger (gefühlt
in den 50er Jahren) die Grundschule besuchte, da herrschte immerhin noch Zucht
und Ordnung. Ob das besser war?
Man kann da die Empirie heranziehen, um ein wenig
Entspannung anzumahnen. Man kann aber auch heute, am 14.06.2013, auf die Grundschule am Falkplatz im Berliner Bezirk
Prenzlauer Berg schauen und sich einfach freuen.
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"Die Ursprünge von Prenzlauer Berg - 'Der Prenzlauer „Windmühlenberg“ um 1800'"; (Quelle: Wikipedia; Author: scanned by Christian Thiele (APPER); Lizenz: public domain because its copyright has expired) |
Diese Schule ist zu empfehlen und sie wird empfohlen. Die
Schülerzahlen steigen an. Es ist sehr wohl ein Qualitätsmerkmal, wenn eine
Schule seit Jahren „Berliner Klimaschule“
und „Umweltschule in Europa“ ist!
Nach Abschluß der Projektwoche
ist dort heute ein Schulfest, ein Kreativfest.
Die Grundschüler präsentieren ihre
Arbeiten, singen, musizieren oder tanzen.
Da werden kleine Boote gezeigt, die von Solarmodulen angetrieben werden. Da werden Hundeberufe erklärt oder bearbeitete Specksteine präsentiert. Es wird im Chor gesungen, Melodika
gespielt oder Flamenco getanzt.
Kuchen, Bratwürste, Limonade und auch Zuckerwatte darf verzehrt werden.
Nächste Woche werden Zeugnisse
(oder besser Lernberichte) verteilt. Mindestens ein Sohn wird ab Oktober in die
dritte Klasse wechseln. JÜL und SAPH enden. Ein
schulisches Lernen, wie es die Altvorderen in ihrer eigenen Kindheit gekannt
haben, tritt in den Vordergrund. Ab der Dritten
kann es in Berlin tatsächlich Noten
geben. Es gibt dann Klassen- und
Fachlehrer.
Am Ende des zweiten „Schulbesuchsjahres“ haben diese
wunderbaren Kinder vieles gelernt. Und das wird auch beurteilt. Wie redegewandt sind die Sprösslinge? Wie
ist die Schreib- und die Lesekompetenz? Wie sieht der Umgang mit der Sprache aus?
Addition, Subtraktion, Multiplikation oder Division
wurden im „Zahlenraum bis 100“ eingeübt. Können die Kleinen Muster, Formen oder Strukturen
erkennen? Mengenlehre ist heutzutage nicht mehr ganz so angesagt. Aber der individuelle
Bezug zu Länge, Höhe, Gewicht oder Zeit wird eingeübt. Und sogar der Zufall als Begleitumstand allen Lebens
wird aufgezeigt.
Sachkundeunterricht,
Kunst und Musik finden zumindest an der Schule am Falkplatz in den
Wochenplänen der Schüler ausreichend Raum.
Und es wird Wert auf Sport
gelegt!
Ja! In Berlin wurde und wird im Bereich der Schulen viel
Schindluder getrieben. Die Schul- oder
Senatsverwaltung kann hier besserwisserisch ideologisch vorgehen und ist
nicht wirklich angesehener als die Berliner Verwaltung insgesamt! JÜL und SAPH haben
viele Eltern zu klammheimlichen Anarchisten gemacht, die ihre Kinder nur noch
auf Privatschulen oder katholische Einrichtungen schicken wollen! Nur warum wird dann seit Jahren immer dieser Sozi gewählt?
Gerade in den unsäglichen „Reformzeiten“ nach der Wende wurden viele Kinder in ihren
Bildungsmöglichkeiten kastriert und Werdegänge erschwert. Migrantenkinder haben es in Berlin schwer.
Aber Eigeninitiative
von Schulleitung, Lehrern, Erziehern Schülern und Eltern kann sogar im
Bundesland Berlin Positives bewirken!
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