Dienstag, 8. Mai 2012

Ein Elfenbeinturm bleibt doch ein Elfenbeinturm – doch muss er schön sein


Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin, 07.05.2012

Die Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) ist ein außerordentlich schöner Elfenbeinturm. Am 07.05.2012 wurde im Leibnizsaal eine Veranstaltung mit dem Thema „Wie funktioniert Innovation?“ gelebt.  

Akademiepräsident Günter Stock und der Präsident des Robert Koch Instituts Herr Reinhard Kurth moderierten. Jürgen Mittelstraß (Vorsitzender des Österreichischen Wissenschaftsrates) und der Nobelpreisträger Harald zur Hausen hielten Kurzvorträge!

So ein Kurzvortrag kann in der BBAW an diesem Abend schon einmal eine Stunde der Aufführung benötigen. Die Wissenschaftsfreiheit kann dann besser absolutiert werden. Ein Maß der vollständigen Tautologie kann erreicht werden. Und es ist schön, dass mittlerweile so wunderbare Begriffe wie „Interdisziplinarität“, „Intradisziplinarität“ und „Transdisziplinarität“ existieren. Bleibe der Welt der Begriff „Transendisziplinarität“ erspart!

Harald zur Hausen definierte das Universum der Innovation anhand weniger Kriterien:

 Innovation benötigt vorhergehende Erfahrung! Auch Einsteins Relativitätstheorie ist ohne Vorarbeiten 
      nicht erdenkbar.

™  Innovation benötigt ständige, begleitende Analysen.

™  Innovationen treffen in ihren Frühphasen auf Widerstände.

™  Vernetzung und Teamarbeit sind Grundlagen erfolgreicher Innovationen.

Letzterer Vortrag war definitiv eindrucksvoll! Es bleibt dennoch die leise Frage, ob der Erfinder des Dübels vor geschätzten 100 Jahren durch einen solchen Vortragsabend motiviert worden wäre. Ein Dübel wird schließlich „nicht jeden Tag erfunden“! Wäre am nächsten Morgen eventuell eine "Arbeitsgruppe Dübel erfinden" "institutionalisiert" worden, wie es die BBAW ab 2000 mit ihrer "Arbeitsgruppe Gesundheit" getan hat?

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