Der Journalist Thomas Leif hat während seines
heutigen Vortrages in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
(BBAW) einen flüchtigen, nebensätzlichen Hinweis darauf gegeben, wie deutsche
Politiker den Politikbetrieb in Brüssel wahrnehmen.
Es ist nur zu deutlich, der Präsident der Europäischen
Kommission José Manuel Durão Barroso ist in Zeiten der nicht enden wollenden
Euro-Krise kein Fels in der Brandung. Er bietet keine Lösungen an, er führt
nicht.
Und Berlin und die deutsche Regierung versuchen ihrerseits
nicht, Herrn Barroso oder die Kommission im Rahmen einer weiteren Integration
zu stärken. Es wird eher die Schaffung neuer Institutionen erwogen, die „Brüssel“
außen vor lassen. Warum ist das so?
Thomas Leiff berichtete heute davon, dass in Berlin
mittlerweile ein „Hass auf Brüssel“ wahrnehmbar sei. „Lobbyismus in Brüssel ist
integraler Bestandteil der Politik“ und hat aus Berliner Sicht ursächlich zur
Finanzkrise und auch zur Eurokrise beigetragen. Brüssel genießt in Berlin zur Zeit kein
allzu großes Vertrauen.
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