Dienstag, 19. Juni 2012

Berliner Sichtweise gegenüber Brüssel


Der Journalist Thomas Leif hat während seines heutigen Vortrages in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) einen flüchtigen, nebensätzlichen Hinweis darauf gegeben, wie deutsche Politiker den Politikbetrieb in Brüssel wahrnehmen.

Es ist nur zu deutlich, der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Durão Barroso ist in Zeiten der nicht enden wollenden Euro-Krise kein Fels in der Brandung. Er bietet keine Lösungen an, er führt nicht.

Und Berlin und die deutsche Regierung versuchen ihrerseits nicht, Herrn Barroso oder die Kommission im Rahmen einer weiteren Integration zu stärken. Es wird eher die Schaffung neuer Institutionen erwogen, die „Brüssel“ außen vor lassen. Warum ist das so?

Thomas Leiff berichtete heute davon, dass in Berlin mittlerweile ein „Hass auf Brüssel“ wahrnehmbar sei. „Lobbyismus in Brüssel ist integraler Bestandteil der Politik“ und hat aus Berliner Sicht ursächlich zur Finanzkrise und auch zur Eurokrise beigetragen. Brüssel genießt in Berlin zur Zeit kein allzu großes Vertrauen.

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