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Heute
Abend gaben die Professoren für Kunstgeschichte Caroline A. Jones vom MIT und
Sven Spieker von der University of California dem Begriff „Archiv“ einen Spin.
Was ist
ein Archiv? Ein Museum? Etwas Staatliches? Oder ist es eher etwas Persönliches?
Kann es das auch sein? Oder ist es etwas Fehlendes, was man sich aber irgendwie
erarbeiten kann? Und kann ein Archiv schlicht eine plausible Fälschung der
Realität sein? Ja!
Der Raum
im n.b.k. war abgedunkelt, gut gefüllt und warm. Das Ambiente und die Vorträge
hatten glücklicherweise nichts mit der Atmosphäre in den gigantischen
Computerarchiven der digitalen Welt von Google oder Facebook zu tun. Dort geht
es seelenlos und klar zu, ohne das Abbildung oder Wahrheit von der Welt zu
finden wären.
Kunstarchive
hingegen liegen manchmal nur als Erinnerungsfetzen von Künstlern, Kuratoren
oder Zuschauern vor. Vielleicht kann man in einem Zeitungsarchiv noch einen
vergilbten Artikel mit Photo zu einer Ausstellung von 1967 finden. Aber die
Absicht, die hinter einem Archiv steckt, die kann sehr wohl helfen, die Welt zu
verstehen.
Und so
bildeten die Zuschauer der heutigen Veranstaltung ein eigenes Archiv und nahmen
ihre private Version mit nach Hause.
Dank an
Kuratorin Sophie Goltz.
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