Dienstag, 12. Juni 2012

n.b.k. – Archival Practises


http://www.nbk.or

Heute Abend gaben die Professoren für Kunstgeschichte Caroline A. Jones vom MIT und Sven Spieker von der University of California dem Begriff „Archiv“ einen Spin.

 
Was ist ein Archiv? Ein Museum? Etwas Staatliches? Oder ist es eher etwas Persönliches? Kann es das auch sein? Oder ist es etwas Fehlendes, was man sich aber irgendwie erarbeiten kann? Und kann ein Archiv schlicht eine plausible Fälschung der Realität sein? Ja!


Der Raum im n.b.k. war abgedunkelt, gut gefüllt und warm. Das Ambiente und die Vorträge hatten glücklicherweise nichts mit der Atmosphäre in den gigantischen Computerarchiven der digitalen Welt von Google oder Facebook zu tun. Dort geht es seelenlos und klar zu, ohne das Abbildung oder Wahrheit von der Welt zu finden wären. 


Kunstarchive hingegen liegen manchmal nur als Erinnerungsfetzen von Künstlern, Kuratoren oder Zuschauern vor. Vielleicht kann man in einem Zeitungsarchiv noch einen vergilbten Artikel mit Photo zu einer Ausstellung von 1967 finden. Aber die Absicht, die hinter einem Archiv steckt, die kann sehr wohl helfen, die Welt zu verstehen.


Und so bildeten die Zuschauer der heutigen Veranstaltung ein eigenes Archiv und nahmen ihre private Version mit nach Hause.


Dank an Kuratorin Sophie Goltz.

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